Möchtest du den Mond fotografieren? Ich zeige dir, worauf du dabei achten solltest und welche Einstellungen sinnvoll sind.
Gestern Abend wollte ich ins Bett gehen und hatte bereits das Licht ausgemacht. Ich wollte nur noch mein Fenster schließen und genau in diesem Moment strahlte mich der Mond hell leuchtend an.
Die Bedingungen waren optimal und so konnte ich nicht anders, als noch einmal den Fotorucksack zu holen und das Stativ aufzubauen. Im heutigen Beitrag zeige ich dir, wie ich vorgegangen bin, um den Mond zu fotografieren.
Mond fotografieren
Inhaltsverzeichnis
Optimale Planung ist eine gute Idee
Der Mond war von meiner Wohnung aus in dieser Nacht sehr gut zu sehen. Es war fast Vollmond. Das hatte ich nur in dem Moment gesehen und nicht vorher geplant.
Es kann aber sinnvoll sein, einen Mondkalender zu nutzen, um vorher zu Wissen, wann die jeweiligen Mondphasen sind. Zusätzlich kannst du mit einer Website oder App wie The Photographer’s Ephemeris schauen, wann genau Mondauf- und -untergang stattfinden und in welcher Höhe (Winkel) der Mond zu sehen ist.
Außerdem sollte es natürlich wolkenfrei sein. Ich nutze für die Wettervorhersagen aktuell die App von Wetter.com (Android, Apple). Diese gefiel mir in meinem Wetter App Test am besten.
Gestern Nacht hatte ich mir aber weder Mondphase, noch Höhe oder Wetter vorher angeschaut. Ich sah einfach aus dem Fenster und die Bedingungen haben gepasst.
Equipment zum Mond fotografieren
Um den Mond zu fotografieren, habe ich meine Canon EOS 77D Spiegelreflexkamera und das Canon EF-S 55-250 IS STM Teleobjektiv genutzt. Es ist sinnvoll den Mond mit einer Spiegelreflexkamera, einer Systemkamera oder eine Bridgekamera zu fotografieren. Auch eine Kompaktkamera mit großer Brennweite ist denkbar.
Ich habe die Kamera mit Stativ am nächsten Morgen noch einmal genauso hingestellt, um die nachfolgenden Bilder zu machen. Der Aufbau sah so aus:
Canon EOS 77D mit Canon EF-S 55-250 IS STM und Wasserwaage
Den Mond bildfüllend mit dem Handy oder Smartphone zu fotografieren ist nicht möglich, weil das Handy kein Zoomobjektiv besitzt, was stark genug ist. Der Mond ist damit im Bild einfach viel zu klein.
Wie ich dir später zeige, würde ich auch ein Teleobjektiv mit mindestens 200 mm Brennweite (auf APS-C gerechnet, also 320 mm am Vollformat) empfehlen, weil der Mond sonst
ebenfalls zu klein ist. Eine noch längere Brennweite ist natürlich umso hilfreicher.
Falls du noch kein Teleobjektiv hast, findest du hier ein paar Empfehlungen von mir mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis:
- Canon APS-C Spiegelreflexkameras: Canon EF-S 55-250mm f/4-5.6 IS STM
- Canon EOS M Systemkameras: Canon EF-M 55-200mm f/4.5-6.3 IS STM
- Sony Alpha 6000 Reihe: Sony E 55-210 mm F4,5-6,3 OSS
- Nikon APS-C Spiegelreflexkameras: Nikon AF-P DX Nikkor 70-300 mm 1:4,5-6,3G ED
- Nikon Z APS-C Systemkameras: Nikkor Z DX 50-250mm F/4.5-6.3 VR
- Fujifilm X Systemkameras: Fujinon XC 50-230mm F4.5-6.7 OIS II
Neben Kamera und Teleobjektiv habe ich noch mein Manfrotto Befree GT Carbon Stativ, einen Fernauslöser und eine Wasserwaage (nicht unbedingt nötig) verwendet. Der Fernauslöser kommt zum Einsatz, damit ich nicht an der Kamera wackele, wenn ich den normalen Auslöser drücke.
Der Fernauslöser hängt lose am Stativ
Der Ablauf
Ich habe das Fenster aufgemacht, um keine Spiegelungen vom Fensterglas im Bild zu haben. Das Licht im Zimmer war ausgeschaltet.
Entstehung der Mondaufnahme
Mond fotografieren: Einstellungen
Beginn im AV Modus
Als Erstes habe ich die Kamera auf den AV Modus gestellt. Hier kann ich die Blende und ISO vorwählen und die Kamera berechnet die Belichtungszeit selbst. Wie immer habe ich im RAW Format fotografiert, um die Einstellungen für die Bildentwicklung selbst beeinflussen zu können. Einen Vergleich von RAW vs. JPG findest du hier.
Zwei Tipps für die optimale Schärfe
Da die Aufnahme vom Stativ aus stattfand, habe ich den Bildstabilisator deaktiviert, damit der nicht arbeitet und meine Aufnahme eventuell deshalb verwackelt.
Außerdem habe ich die Spiegelvorauslösung aktiviert. So kannst du sicherstellen, dass deine Kamera nicht mitschwingt, wenn der Spiegel hochklappt. Genau das passiert nämlich vorher, sodass du den Fernauslöser dann ein zweites Mal drücken musst, damit die Aufnahme erfolgt.
Mehr Tipps für die beste Bildqualität findest du in meinem E-Book, welches es gerade kostenlos gibt.
Bildausschnitt finden
Zunächst habe ich das Objektiv auf etwa 100 mm eingestellt und die Bildvorschau im Liveview aktiviert. Damit habe ich die Kamera erst einmal so ausgerichtet, dass der Mond etwa in der Bildmitte platziert ist. Um nun den Mond so groß wie möglich abbilden zu können, habe ich auf 250 mm reingezoomt.
Hier sah ich schon, dass der Mond ruhig noch hätte größer sein können. Eine Brennweite von 300 mm und mehr ist also durchaus sinnvoll. Ich wusste aber auch, dass ich aus dem Bild in der Nachbearbeitung noch einen vergrößerten Ausschnitt wählen kann.
Kamera mit Stativ vor dem geöffneten Fenster (nachgestellt)
Fokussierung mit dem Liveview Autofokus
Mit diesem Bildausschnitt habe ich das Autofokus-Rechteck vom Liveview auf die Kante des Mondes verschoben, damit die Kamera dort fokussieren kann.
Wieso gerade auf die Kante? Ein Autofokus-System arbeitet mit Kontrast. Es kann am treffsichersten dort fokussieren, wo der Kontrast am größten ist. In dieser Szene ist das genau der helle Mond und der dunkle Himmel dahinter.
Wieso gerade der Liveview Autofokus? Nach meinen Erfahrungen arbeitet der Kontrast-Autofokus im Liveview vom Stativ aus unheimlich präzise. Nur ausgesprochen selten habe ich damit eine unscharfe Aufnahme.
Nachdem ich die Kamera fokussieren ließ und der Mond scharf gestellt war, stellte ich den Schalter für den Autofokus am Objektiv auf manuelle Fokussierung um. So habe ich verhindert, dass die Kamera noch einmal selbst fokussiert und damit womöglich daneben trifft.
Für die erste Aufnahme habe ich testweise Blende 5.6 und ISO 100 genommen. Die Kamera berechnete eine Belichtungszeit von 0,8 Sekunden. Das Bild sah so aus:
Erstes Bild im AV Modus
Für viele Aufnahmen liefert der AV Modus eine gute Berechnung der Belichtung. In diesem Fall war jedoch ein verhältnismäßig kleines helles Motiv mit dunklem Hintergrund im Bild. Die Kamera versucht eine Art Durchschnitt von allen Messfeldern für die Belichtung zu bilden. Das funktioniert hier nicht – der Mond war überbelichtet.
In meiner Kamera habe ich die Überbelichtungswarnung aktiviert. Nach einer Aufnahme blinken dadurch im Bild die Teile, die überbelichtet sind. Hier sind keinerlei Bildinformationen mehr vorhanden, diese Bildteile sind nur noch weiß. Eine Überbelichtung an diesen Stellen lässt sich auch bei der späteren RAW-Entwicklung nicht mehr sichtbar machen.
Wechsel in den manuellen Modus
Ich hätte nun anfangen können mit der Belichtungskorrektur im AV Modus zu arbeiten, um diese Überbelichtung zu korrigieren. Stattdessen wechselte ich aber in den manuellen M Modus, um selbst die Einstellungen für die Belichtung vorzunehmen.
Da der Mond hell genug war, habe ich außerdem die Blende auf 8,0 geschlossen. So kann ich etwas mehr Schärfe aus dem Objektiv herausholen, bevor bei höheren Blendenzahlen die Beugungsunschärfe einsetzt. Die ISO ließ ich weiterhin auf 100, um kein Bildrauschen zu erzeugen.
Aus der Belichtung im AV Modus wusste ich, dass 0,8 Sekunden bei Blende 5,6 viel zu hell ist. Bei Blende 8 wählte ich deshalb eine Belichtungszeit von ⅛ Sekunde. So sah dann das nächste Bild aus:
Zweites Bild im M Modus
Das war schon mal etwas dunkler, aber die Überbelichtungswarnung zeigte immer noch, dass der Mond zu hell war.
So halbierte ich die Belichtungszeit auf 1/15 Sekunde, was nur minimale Besserung brachte. Bei 1/30 Sekunde waren schon langsam Details der Mondoberfläche zu sehen, aber Teile waren immer noch überbelichtet:
Drittes Bild mit noch kürzerer Belichtungszeit
So korrigierte ich die Belichtung noch einmal auf 1/60 und danach auf 1/125 Sekunde, bis ich die finalen Einstellungen gefunden hatte:
Viertes und finales Bild mit passender Belichtung
Die finalen Einstellungen lauteten also:
- Manueller Modus
- ISO 100
- Blende 8,0
- 1/125 Sekunde Belichtungszeit
- RAW Format
- Spiegelvorauslösung
Die finalen Einstellungen
Diese Einstellungen werden für dich natürlich je nach Situation anders sein. Aber vielleicht bieten sie ja einen guten Ausgangspunkt, von dem aus du dann deine Einstellungen verfeinern kannst.
Nachbearbeitung
Für die Nachbearbeitung nutze ich Adobe Photoshop im Adobe Foto-Abo. Alle Bearbeitungsschritte für dieses Bild liefen im Adobe Camera RAW Konverter ab, sodass du auch in Lightroom die Schritte nachstellen kannst. Natürlich gibt es auch genug Alternativen zu Lightroom und zu Photoshop, mit denen du das gleiche Ergebnis erreichen kannst.
Da ich wie oben beschrieben nur eine 250 mm Brennweite zur Verfügung hatte, musste ich das Bild erst einmal stark beschneiden. Ich aktivierte die Objektivkorrekturen, um Objektivfehler wie Verzerrungen zu beheben.
Mit der Pipette für den Weißabgleich habe ich auf die Mitte des Mondes geklickt, um eine neutrale Farbwiedergabe zu erreichen. Das Ergebnis ist also am Ende fast schwarz-weiß.
So sehen die Einstellungen in Adobe Camera RAW aus:
Einstellungen für die Nachbearbeitung in Adobe Camera RAW
Doch weshalb habe ich welchen Regler wie bewegt?
Der Himmel um den Mond herum kann ruhig schwarz sein. Da ist es nicht schlimm, wenn mir dieser Teil des Bildes “absäuft”. Deshalb habe ich den Schwarzregler etwas nach unten gezogen.
Ich habe die Belichtung nach unten korrigiert, damit mehr Details der Mondoberfläche zu sehen sind. Außerdem habe ich den Schwarzregler etwas nach unten und den Weißregler nach oben gedreht, weil ich damit mehr Kontrast im Bild erzeuge.
Das fertige Ergebnis sieht so aus:
Mond fotografieren
Ist es nicht faszinierend, was es so alles auf der Mondoberfläche zu entdecken gibt?
Ist das Bild für den Druck geeignet?
Da ich wie oben beschrieben nur eine Brennweite von 250 mm (an APS-C) zur Verfügung hatte, musste ich den Mond stark vergrößern. Deshalb hat das Bild nur eine Kantenlänge von ca. 1100 Pixeln. Für einen Ausdruck in 20 x 30 würde das gerade noch reichen, aber nicht für größere Drucke.
Würde ich einen größeren Druck vom Mond anfertigen wollen, würde ich mir also ein Objektiv mit einer größeren Brennweite leihen. Ich denke um die 400 mm dürften passend sein.
Den Mond als Teil der Bildkomposition nutzen
In meinem Bild habe ich den Mond so groß wie möglich abgebildet und als Hauptmotiv genommen. Es ist aber natürlich genauso möglich, noch andere Elemente mit auf das Foto zu nehmen. Hier ist es ratsam, sich nicht nur vorher eine passende Szenerie auszuwählen, sondern auch auf eine ausbalancierte Belichtung zwischen Mond und Vordergrund zu achten. Auch die Kombination mehrerer Belichtungen ist natürlich denkbar.
Dieses Foto entstand während der blauen Stunde an einem Teich in der Nähe von Dessau:
Moon Tree
Hast du noch Fragen zum Mond Fotografieren? Hast du noch Tipps für andere Leser? Wie sind deine Erfahrungen zu diesem Thema? Schreib mir in den Kommentaren!
Hallo Mathias, zu meiner Frage oben: Ich habe durchschaut, was da vorgeht, ganz natürlich. Die Leute suche nahe dem Horizont eine interessante Zutat und gehen weit weg davon. Da das den Mond nicht stört, er ist immer noch die 384.000km entfernt und nicht wesentlich mehr, schrumpft das Objekt in den Mond hinein. Mit Tele, bis zu 600mm KB, haben sie beides relativ groß, jetzt eben (angenommen) die Bergkirche, den Baum oder das Rathaus groß im Verhältnis zum Mond.
Hallo Karl,
alles klaro, danke dir für die Auflösung!
Liebe Grüße,
Matthias
Wenn ich den Mond sehe gehe ich zum Fenster,stelle die Kamera auf Sonnenuntergang ein sonst gar nichts.Halte die Kamera hoch ,fixiere und drücke ab,daß war’s.Ein Stativ habe ich noch nie benutzt. Das ganze dauert nur ca 30sek. Das Ergebnis von Heute 6Uhr 15 . https://Photos.app.goo.gl/t5GsJU86RddLkySW6
Hallo Matthias
Danke vielmals für deine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die hat mir, gelinde gesagt, den Arsch gerettet. Da habe ich doch den Vollmond vor dem Fenster, die Kamera schon auf dem Stativ, aber dabei keine Ahnung vom Fotografieren selbst, geschweige denn welche Einstellungen ich wählen muss. Dank deinem Blog habe ich jetzt doch einige für den Amateur doch noch ganz brauchbare Fotografien schießen können 🙂
Hallo Léo,
na wunderbar, das freut mich sehr!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias & Guests.
Die alte Weisheit „Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch Hubraum“, gilt auch in der Mondfotografie. Nur, dass der Hubraum die Brennweitenmillimeter sind.
Als Beispiel sollen native 1.000mm an MFT ( 2.000mm KB ) dienen:
https://flic.kr/p/2mm7Tgc
😉
Hallo Axel,
da hast du recht, Brennweite ist hier schon relevant.
Liebe Grüße,
Matthias
Lieber Matthias,
das ist eine sehr schöne Schritt-für-Schritt-Anleitung! Danke! Nun warten wir auf den 26.5. und hoffen auf gutes Wetter. Ziel sind ein paar Fotos mit der Hamburger Elbphilharmonie im Vordergrund und dem „Super-Blumenmond“ im Hintergrund. Bin gespannt und nehme deine Tipps mit auf den Weg. Der April-Supermond hat mir schon ein paar sehr gelungene Fotos ermöglicht (auf Instagram hatten diese für meine Verhältnisse eine ganz ordentliche Resonanz, was ja ein gewisser „Gradmesser“ sein kann), nun hoffe ich auf „noch mehr Qualität“.
Herzlich,
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
und dir danke für den Hinweis, sehr spannend! Freut mich, dass du da gute Resonanz auf Instagram bekommen hast. Schau aber, dass du selbst mit dem Fotos zufrieden bist, sonst richtest du deine Fotografie vielleicht eher auf Aufmerksamkeit in Instagram aus. Das tut auf mittlere Sicht hin nichts gutes mit deiner eigenen Zufriedenheit.
Ich wünsche dir passendes Wetter für morgen!
Liebe Grüße,
Matthias
Ich habe den Mond letztens mit meiner Sony a6000 mit Sigma 100-400 Freihand fotografiert. Dabei hilft es die ISO etwas zu erhöhen, hatte ISO 500. Das lässt eine kürzere Belichtungszeit zu um nicht zu Wackeln und macht den Mond noch ausreichend hell. Im Histogramm sieht man auch ob man überbelichtet
Hallo Kevin,
danke dir für den Erfahrungsbericht, sehr cool! Bist du mit den Ergebnissen soweit zufrieden?
Liebe Grüße,
Matthias
Sehr fundierter Artikel. Mich täte interessieren, ob der Mond mit Teleobjektiv auf den sechsfachen Durchmesser gegenüber den Hintergrund – der soll Gleichbleiben – ‚aufgeblasen‘ werden kann. Ich denke, das geschieht immer auf dem Computer.
Wäre für eine Antwort sehr dankbar.
Hallo Karl,
danke dir soweit. Ich bin mir nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe. Wenn du ein Teleobjektiv mit einer größeren Brennweite nimmst, dann kannst du den Mond natürlich größer abbilden. Parallel dazu wird aber der Hintergrund auch größer abgebildet. Wenn der Mond also gerade knapp über dem Horizont und den Bergen steht, dann werden auch die Berge größer im Bild zu sehen sein.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias, vielen Dank für die interessante Anleitung. Ich werde diese beim nächsten Vollmond ausprobieren. Ich wollte die Anleitung ausdrucken, was aber leider in vernünftiger Form nicht möglich ist. Wäre es möglich, dass du deine interessanten Beiträge für den pdf – Druck zur Verfügung stellen könntest?
Vielen Dank und beste Grüsse aus der Schweiz,
Bernard Aschmann
Hallo Bernard,
ich selbst möchte den Artikel nicht als Pdf anbieten. Der Grund dafür ist, dass ich kein großer Freund vom Ausdrucken bin, weil dafür Papier genutzt werden muss. Du kannst dir den Inhalt des Artikels aber auch in Word kopieren und dann Drucken, ich denke das geht vielleicht von der Formatierung her besser.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo,
ich kann nur Microsoft OneNote empfehlen. Ich nutze die kostenlose Version. Man kann einen Abschnitt definieren und unter dem Abschnitt mehrere Seiten hinzufügen. Man kann den Text bearbeiten, markieren usw.
Viele Grüße
naturelike72 (instagram)
Sven
Wunderbare Anleitung mit der „Herantasten-Methode“. Interessant wäre jetzt noch, wie man vorgeht, wenn man rund um den Mond herum noch ein paar Sterne sichtbar machen möchte, ohne dass dabei der Mond ausbrennt (nur der Mond allein wird auch irgendwann langweilig 😉 ). Aber das wird im Tele-Bereich ab 200 mm wohl kaum ohne Aufhellen des RAW-Bildes um den Mond herum möglich sein, oder? So lange belichten, bis die Sterne „kommen“ (ohne dabei „Striche“ zu werden) – da wird der Mond wahrscheinlich nur noch ein weißer Vollkreis werden… Hach, mit ISO-800-Film war das so schön einfach 🙂
Hallo Michael,
danke dir! Ich denke bei digitalen Kameras wirst du hier nicht darum herumkommen, mehrere Belichtungen zu machen und diese zusammenzusetzen. Im Bereich Dynamikumfang hat ein guter Film immer noch die Nase vorn…
Liebe Grüße,
Matthias
Dem stimme ich voll zu. Bei 3/4 Mond sieht man die Krater/Berge recht schön. Ich nehm dafür eine „Wundertüte“ (500mm, manuelles Objektiv mit T2 Anschluß und Adapter) für meine A77. Damit hab ich beste Erfahrungen gemacht. Allerdings muß man eines beachten: Baut man alles auf dem Balkon auf, dann reichen die feinen Vibrationen (Haus, Heizung, was auch immer) um Unschärfe (Verwacklung) im Bild zu erzeugen. Ich muß tatsächlich raus in den Garten um gute Aufnahmen zu bekommen. IR bzw Kabelauslöser ist auch Pflicht. Aus der Hand kann man mit den effektiven 750mm nicht mehr fotografieren.
Das Objektiv hab ich mal für 27€ bei einem Fotohändler in Nbg. mitgenommen. Habs nicht bereut. Ist besser als alle Zooms, die auch schon am Mond ausprobiert habe.
Hallo Manfred,
sehr interessant, danke dir für den Einblick. Ist ja auch irgendwie bedenklich, dass da am Haus so viel Vibration da ist. 27 € ist auf jeden Fall ein Schnäppchen fürn son Teil.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank für den interessanten Beitrag. Ich habe, auf Anregung von Astrofotografen, den Mond im Sinne von High Resolution, mit mehreren Aufnahmen aufgenommen und dann ineinander verrechnet. Das gibt nochmal eine schärfere und kontrastreicher Aufnahme.
mfg
Otto
Hallo Friedrich Otto,
das ist eine gute Idee. Im Prinzip ist das ja wie eine Landschaftsaufnahme aus mehreren Aufnahmen mit etwas mehr Brennweite, die man danach zusammensetzt für mehr Auflösung. Danke dir!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
ich habe mit meiner Canon EOS 200D ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass, um wirklich Bilder mit der gewünschten „Stimmung“ vom Mond zu erhalten, die manuelle Belichtung die einzige wirkliche Möglichkeit ist. Ich nutze die Automatik nur, um einen ersten Anhaltspunkt zu erhalten. Das gilt eigentlich für (fast) alle Nachtaufnahmen, bei denen der Großteil des Bildes extrem dunkel ist. Wenn man wirklich eine fast bildfüllende Abbildung haben will, kann man wohl bis 1000 mm gehen. Ich hatte im Februar 2020 Gelegenheit, durch ein Celestron C8 zu fotografieren (das hat eine Brennweite von 2000 mm), da war dann nur noch ca. 60 -70 % des Mondes auf dem Bild. Und ich muss meinem „Vorredner“ zustimmen: Der Vollmond ist zwar das, was einem als erstes einfällt, aber man bekommt die „flachste“ mögliche Abbildung. Mit 3/4 bis 1/2 Mond werden die Mare und Krater wesentlich deutlicher abgebildet, weil dann das schräg einfallende Sonnenlicht dort Schatten wirft. Das Bild wird dadurch wesentlich plastischer.
Ich habe übrigens mit meiner Kompaktkamera (Lumix TZ91) auch interessante Mondaufnahmen hinbekommen (hat mich selbst überrascht), mit voll ausgefahrenem Zoom (entspricht dann 750 mm), und im Gegensatz zur Canon hat die Lumix die automatische Belichtung hinbekommen (ISO 400, 1/100 Sekunde) und wegen der kurzen Belichtungszeit ging das sogar „aus der Hand“ (jedenfalls bei mir).
Grüße aus Hamburg
Wolfgang Pasche
Hallo Wolfgang,
das ist bestimmt nicht nur aus fotografischer Sicht spannend, mal mit einem 2000 mm Objektiv zu arbeiten. Danke dir für den Hinweis mit Voll- und Halbmond. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann noch viel plastischer wird, ist ja wie bei anderen Aufnahmen mit Seitenlicht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die TZ91 die automatische Belichtung gut hinbekommt, weil bei 750 mm der Mond ja auch schon ordentlich groß abgebildet wird. Und über die Belichtungszeit war ich ebenfalls etwas erstaunt…
Liebe Grüße nach Hamburg,
Matthias
Hallo Matthias,
warum machst Du Dir denn so viel Arbeit mit den manuellen Einstellungen? – Die 77D kann das doch ganz wunderbar mit der Blendenvorwahl, d. h. mit der Zeitautomatik … brauchst doch nur die Belichtungsmessung auf „Spot“ stellen … das bedarf dann überhaupt keiner Nachbearbeitung mehr mit Ausnahme des Ausschnitts.
Beste Grüße
Hugo
Hallo Hugo,
da hast du recht, Spotmessung hätte man auch nehmen können. So habe ich mich langsam an das Ergebnis herangetastet…
Liebe Grüße,
Matthias
Ciao Matthias
Alles sehr schön erklärt. Die Hinweise von Stefan sind wichtig. Spotmessung funktionert gut, gerade bei grossen Brennweiten. Umso grösser die Brennweite, umso schneller sollte die Zeit sein. Bei einem 600er Tele (habe an der Canon das Sigma 150-600mm C-Zoom) „rast“ der Mont durch das Bild … Ich gehe auf eine Blende rund um f6 und bin dann mit der Zeit so bei 1/250 oder 1/500.
Bei Vollmond knallt die Sonne senkrecht auf den Mond, das gibt – wie Stefen richtig bemerkt – wenig Schatten in de Kratern, 1- 5 Tage vor Vollmond ist der Schattenwurf besser, weil die Sonne dann seitlicher steht.
Attraktive Bilder entstehen, wenn man den „grossen“ Mond am Horizont erwischt und diesen in die Bildgestaltung einbauen kann, insbesondere natürlich, wenn man in einem hügeligen oder gar bergigen Gebiet wohnt (oder eine schöne Stadtsilhouette hat!).
Ich habe mir – fast nur für den Mond – noch einen Telekonverter zum Sigma zugelegt (1.4), dass ergibt an der Canon APSC-Kamera inkl. Cropfaktor ein KB-Brennweite von fast 1400mm. Da füllt der Mond das Bild schon fast gänzlich. Dann brauchts beste Bedingungen (kein Wind, kühles Wetter, stabile Luftschichten) und ein paar wirklich Erschütterungsfreie Versuche – und es gibt tolle Bilder.
Wer die Landschaft einbeziehen möchte: 1 – 2 Tage vor Vollmond, ist die Konstellatin ideal: Der Mond erscheint im letzten Licht der Sonne, der Horizont ist im Abendrot, und der Mond steigt mit schöner Zeichung am Horizont auf. Die Website mondverlauf.de oder die (tolle) App PhotoPills helfen sehr bei der Planung (nebst den Wetterapps.
Mit liebem Gruss aus der Zentralschweiz
Mandi
Hallo Mandi,
danke dir! Und ebenso danke für den Einblick, wie du an die Fotos herangehst und mit welchem Equipment. Diese Hinweise sind nicht nur für mich, sondern auch für andere Leser echt spannend!
Liebe Grüße in die Schweiz,
Matthias
Hallo Matthias,
ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn ich nicht zur VollmondZeit fotografiere, sondern bei etwa 3/4 Mond. sSo kommen die Konturen auf der Mondoberfläche besser raus. Für die Belichtung nutze ich natürlich eine offene Blende und ganz simpel eine Spotmessung. Das klappt sehr gut.
Mit ruhiger Hand und guten Stabi kann das sogar aus der Hand klappen. Ansonsten wie Du: Stativ und Fernauslöser. Weißabgleich, Ausschnitt später am PC
Hallo Stefan,
sehr gute Ideen! Es ist ja wie mit anderen Motiven auch – bei Seitenlicht wird es viel plastischer. Mit welcher Brennweite arbeitest du da so?
Liebe Grüße,
Matthias