Die Sony Alpha 7 III und die Fujifilm X-T4 zählen zu den besten Systemkameras. Welche davon würde ich empfehlen? Ein Vergleich.
Inhaltsverzeichnis
- Wie kam es zu diesem Vergleich?
- Das spricht für die Sony Alpha 7 III
- Das spricht für die Fujifilm X-T4
- Die Unterschiede auf einen Blick (Tabelle)
- Videos zum X-T4 oder A7 III Vergleich
- Fazit zu meinem Fujifilm X-T4 oder Sony Alpha 7 III Vergleich
- Update 22.01.2021 – Fujifilm X-T4 gekauft und zurück geschickt
- Update 01.05.2023 – Sony Alpha 7 III Einschätzung nach zwei Jahren
Wie kam es zu diesem Vergleich?
Ich überlege derzeit, ob ich von meiner aktuellen Canon EOS 77D Spiegelreflexkamera auf eine Systemkamera wechsele (Update weiter unten – ich habe gewechselt). In der engeren Auswahl stehen die Sony Alpha 7 III und die Fujifilm X-T4. Ich habe zu diesem Thema viel im Internet gelesen. Dazu zählen Tests und vor allem Nutzerberichte. Zudem habe ich viele Foto-Foren durchforstet und auf YouTube viele Vergleichsvideos geschaut. Mein Weg führte mich außerdem zu MediaMarkt, wo ich letztlich beide Kameras in die Hand genommen und ausprobiert habe. Die Sony Alpha 7 III hatte ich außerdem für einige Tage ausgeliehen, wie du hier in meinem Testbericht nachlesen kannst.
Und weil ich schon so viele Infos eingeholt habe, teile ich hier einfach mal meine bisherigen Erfahrungen.
Beide Kameras bewegen sich preislich in einem ähnlichen Bereich. Auch Megapixel, Größe, Gewicht und interner Bildstabilisator nehmen sich nicht viel. Was sind also die echten Unterschiede?
Das spricht für die Sony Alpha 7 III
Die Sony Alpha 7 III hat im Gegensatz zur Fujifilm X-T4 einen Vollformatsensor. Der bietet einen höheren Dynamikumfang und ein besseres Rauschverhalten. Zudem lassen sich die Motive mit einem solchen Sensor besser freistellen. Besonders bei Portraitaufnahmen verschwimmt so in Kombination mit dem richtigen Objektiv der Hintergrund stärker.
Als ich beide Kameras in der Hand hatte, gefiel mir die Alpha 7 III von der Haptik her besser. Der Griff ist tiefer und liegt deshalb in meinen großen Händen besser. Allgemein sieht die A7 III sehr clean und modern aus.
Der Sucher der Alpha 7 III ist ein wenig größer als der der Fujifilm X-T4. Laut CIPA Standards ist die Akkulaufzeit mit 710 Bildern im Gegensatz zu 500 Bildern höher.
Derzeit ist die Auswahl der Objektive für den Sony E-Mount größer. Es ist ohnehin eine gute Idee, dir vorher zu überlegen, welche Objektive du brauchst und dein Kamerasystem auch danach auszusuchen, ob und zu welchem Preis diese Objektive verfügbar sind.
Die Pixeldichte der A7 III ist niedriger als die der X-T4. Das bedeutet, dass auf der gleichen Fläche weniger Pixel angeordnet sind. Dadurch ist die Sony etwas weniger anspruchsvoll was die Qualität der Objektive angeht. Um die 26 Megapixel des APS-C Sensors bedienen zu können, sind sehr gute Objektive nötig.
Auch wenn die X-T4 einen sehr guten Autofokus hat, so hat die A7 III hier die Nase vorn. Insbesondere das Augen-Tracking funktioniert so gut wie perfekt – auch bei Videos.
Das spricht für die Fujifilm X-T4
Die Fujifilm X-T4 wurde gut zwei Jahre nach der Sony Alpha 7 III vorgestellt. Insgesamt ist sie die modernere Kamera. In der X-T4 kommt ein APS-C Sensor zum Einsatz. Doch auch wenn der Sensor kleiner ist, bewegt sich die Bildqualität auf einem sehr hohen Niveau.
Der Sucher ist zwar ein wenig kleiner, aber dafür schärfer als bei der A7 III. Ich persönlich finde das Menü der X-T4 besser strukturiert.
Die mögliche Serienbildrate ist mit 30 Bildern pro Sekunde dreimal so hoch wie die der A7 III. Dafür führt die A7 III mit ihren 10 Bildern pro Sekunde während den Aufnahmen den Autofokus nach.
Die Objektive für das Fuji X System sind durchschnittlich kleiner und leichter. Insgesamt wird also die Fujifilm X-T4 Ausrüstung wahrscheinlich kleiner als die Sony Alpha 7 III Ausrüstung werden und weniger Platz einnehmen.
Da ich oft vom Stativ aus arbeite, ist es für mich ein großer Vorteil, dass das Display der Fuji X-T4 sich nicht nur neigen, sondern auch drehen lässt. Insbesondere bei Hochformat Aufnahmen muss ich mich so nicht verrenken.
Laut den Berichten, die ich gelesen und auf YouTube geschaut habe, ist die X-T4 in Sachen Video besser. Sie kann 4K Videos mit 60p aufnehmen, die A7 III nur mit 30p. Die verschiedenen Auflösungen, Bitrates und Codecs machen hier den Unterschied.
Die Unterschiede auf einen Blick (Tabelle)
Sony Alpha 7 III | Fujifilm X-T4 | |
---|---|---|
Sensor | Vollformat | APS-C |
Megapixel | 24 MP | 26 MP |
Nativer ISO-Bereich | 100-51200 | 160-12800 |
Suchervergrößerung | 0.78 | 0.75 |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Bildpunkte | 3.69 Mio. Bildpunkte |
Serienbilder pro Sekunde | 10 | 20 |
Display | neigbar | neig- & drehbar |
Display Auflösung | 0.92 Mio. Bildpunkte | 1.62 Mio. Bildpunkte |
Akkulaufzeit (CIPA) | 710 | 500 |
Objektivanschluss | Sony E-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivauswahl | Größer | Kleiner |
Gewicht | 650 gr | 526 gr |
Preis |
Der größte Unterschied im Vergleich Sony Alpha 7 III vs. Fujifilm X-T4 liegt also darin, dass der Sensor der Sony Alpha 7 III ein Vollformatsensor ist, während die Fujifilm X-T4 einen APS-C Sensor hat.
Videos zum X-T4 oder A7 III Vergleich
Ich habe – wie oben schon geschrieben – auch viele YouTube Videos geschaut, die beide Kameras vergleichen. Diese beiden (englischen) Videos fand ich am hilfreichsten:
Auch nachdem ich nun beide Kamera hatte, finde ich, dass diese Videos die Unterschiede recht gut rüberbringen.
Fazit zu meinem Fujifilm X-T4 oder Sony Alpha 7 III Vergleich
In meinem Fujifilm X-T4 vs. Sony Alpha 7 III Vergleich gibt es keinen klaren Sieger. Es kommt darauf an, was du mit der Kamera machen möchtest.
Wenn dir weniger Tiefenschärfe und mehr Dynamikumfang wichtiger sind, dann nimm die Sony Alpha 7 III. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgesprochen gut. Der Autofokus ist immer noch besser und besonders für Portrait- und Sportfotografen großartig.
Aktuellen Preis der Sony Alpha 7 III anzeigen
Wenn dir Videos und eine kleinere Fotoausrüstung mit weniger Gewicht wichtiger sind, dann nimm die Fujifilm X-T4. Sie bietet 4K mit 60p, eine Kamera im Retro-Look und ein drehbares Display. Wenn du gern jede Einstellung manuell über das jeweilige Rädchen machst, dann ist es die richtige Kamera für dich. Auch die Filmsimulationen sind ein tolles Features, welches bei manchen Berufsfotografen dafür sorgt, dass sie nicht mehr im RAW Format fotografieren.
Aktuellen Preis der Fujifilm X-T4 anzeigen
Update 22.01.2021 – Fujifilm X-T4 gekauft und zurück geschickt
Ich habe mir vor ein paar Tagen die Fujifilm X-T4 gekauft. Dazu habe ich das 10-24 mm WR Weitwinkelobjektiv und das 35 mm 1.4 Normalobjektiv bestellt. Beim Auspacken und Anfassen habe ich gemerkt, dass die Kamera sich nicht besonders gut greifen lässt. Ich habe mir dann mehrere Tage Zeit zum Testen genommen. Nach einer Woche habe ich dann festgestellt, dass die X-T4 nichts für mich ist.
Der Griff hat viel weniger Tiefe als bei anderen Spiegelreflex- oder Systemkameras. Mir tut damit nach kurzer Zeit die rechte Hand weh. Ich habe deshalb auch andere Berichte gelesen und versucht die Kamera anders zu greifen, aber in Sachen Ergonomie finde ich die X-T4 nicht besonders gelungen.
Außerdem finde ich den Ansatzpunkt des rechten Kameragurtes nicht gut gewählt. Man hat den Gurt die ganze Zeit zwischen den Fingern und kommt dann mitunter nicht gut an die Einstellrädchen und Buttons heran. Egal wie ich die Kamera greife – der Gurt ist immer im Weg.
Das 35 mm 1.4 Objektiv ist großartig. Klein, leicht, scharf und ein schönes Bokeh – wahrscheinlich eines der besten Objektive, die ich jemals genutzt habe. 90 % meiner Bilder entstehen aber mit dem Weitwinkelobjektiv – das wäre hier das Fujinon XF 10-24 mm F4 R OIS WR gewesen. Beim Testen habe ich gesehen, dass ich ein unscharfes Exemplar bekommen habe. Das Zentrum sieht gut aus, aber die Ränder nicht. Genau das war ja einer der Gründe, wieso ich mich wegen einem neuen System umgesehen habe.
Zusammen mit der mangelnden Ergonomie und dem Worm Artifact Problem hat mich das dazu bewogen, die Kamera und die Objektive zurück zu senden.
Meine Learnings: Ich brauche die ganzen Einstellrädchen nicht, genau wie die Filmsimulationen.
Ich habe mir nun die Sony Alpha 7 III gekauft, ebenfalls inklusive Sony FE 16-35 mm F4 OSS Weitwinkelobjektiv und Sony FE 55 mm 1.8 Normalbrennweite. Die Kamera greift sich für mich wesentlich besser. Der Sucher hat zwar weniger Auflösung, diese ist aber immer noch vollkommen ausreichend. In den nächsten Tagen werde ich mehr Zeit haben mich mit der Kamera zu beschäftigen und schildere dann hier meine weiteren Erfahrungen. Bisher bin ich sehr zufrieden, insbesondere die Objektive sind eine Klasse für sich.
> Sony Alpha 7 III vs. Sony Alpha 7R III
Update 01.05.2023 – Sony Alpha 7 III Einschätzung nach zwei Jahren
Mittlerweile fotografiere ich seit mehr als zwei Jahren mit der Sony Alpha 7 III. Ich bin sehr zufrieden mit der Kamera. Der große Suche ist toll, besonders beeindruckt mich aber der Dynamikumfang. Ich muss deutlich weniger oft mit mehreren Belichtungen arbeiten als noch bei den Canon EOS APS-C Kameras. Als Objektiv ist vor Kurzem noch das Sony SEL-2470Z hinzugekommen.
Aktuellen Preis der Sony Alpha 7 III anzeigen
Insgesamt fehlt mir an der A7 III nur ein vollständig schwenk- und neigbares Display. Dieser Kritikpunkt wird mit der Sony Alpha 7 IV behoben. Die Frage ist nur, ob mir das den Aufpreis wert ist.
Ich hoffe dieser Vergleich war für dich hilfreich. Hast du noch Anregungen oder siehst du bestimmte Punkte anders? Dann schreib mir in den Kommentaren!
Was mich an der Fuji stört ist, dass die APP nicht anspringt wenn ich die Kamera anmache.
Wenn ich die Sony anmache, habe ich fast sofort auch die GPS Daten im Foto.
Aber es gibt so viele Facetten des Fotografierens … Und alle möchten glücklich sein:-)
Hallo Matthias, ich habe gerade gedacht, „hätte ich diesen Beitrag mal früher gelesen“. Deine Erfahrungen mit Fuji decken sich mit meinen aktuellen 1 zu 1. Hatte auch das 10-24mm, eine X-T3 und kann das genau so bestätigen wie ich es hier gelesen habe.
Dann ist mir aber auch gleich klar geworden, hätte ich es vorher gelesen, hätte ich es vermutlich auch nicht ernst genommen weil man durch die Überinformation nicht mehr angemessen selektieren kann.
Fakt ist, ich möchte wieder zu Nikon zurück und hoffe mit dem Z14-30mm für Natur/Landschaft nicht nochmal so falsch zu liegen wie mit dem XF10-24mm
Hallo, ein Vergleich mit XE4 oder XT30II wäre sehr interessant, ich finde fast keine Unterschiede. Wo sehen sier bei Fotografie und Video die Vor – Nachteile bzw. Unterschiede.
Dankeschön für Info, Jens. https://www.my-stories.eu
Hallo Jens,
ich hatte beide dieser Fuji-Kameras noch nicht getestet, insofern kann ich auch wenig zu den Unterschieden sagen.
Liebe Grüße,
Matthias
Ich habe vor 1,5 Jahren auch um diese Entscheidung gerungen. Für mich war schließlich das Entscheidungskriterium für Fuji XT4, dass die SONY kein Fokus Bracketing hatte.
Ich wollte eine Kamera mit der ich möglichst vielseitig herumexperimentieren kann, vor allem auch im Makrobereich.
Das Gewicht von Kamera und Objektiv war mir auch sehr wichtig.
Nun warte ich auf die XT5, um eine 2 Kamera zu haben, mit den gleichen Objektiven und einer ähnlichen Bedienung.
Ich bin superglücklich mit meiner X-T4 🙂
So sehr ich auch das breite Objektivangebot für den E Mount super finde, so grausig empfinde ich leider das Bodydesign, Menü, EVF und Display bei den Sony Kameras. Als E Mount ja gerne, aber bitte an einer Cam von Nikon oder Canon hehe^^
Na dann hat jeder seine Kamera gefunden 🙂
Eine Fujifilm X-T4 (1600 euro) kauft man vor allem wegen der Filmsimulationen (auch für Fotos), darauf wurde hier noch garnicht eingegangen. Und sie kann Videos in 4K 10 Bit 4:2:0 aufnehmen, intern (!) auf eine SD-Karte. Aber sowas interessiert ja „reine“ Fotographen nicht. Sony hat erst mit der Alpha 7SIII (4000 Euro) und mit der Alpha 7 IV (2800 Euro) was vergleichbares für Filmer abgeliefert. Das einzige Blöde ist immer noch das Limit von 30 min. Und übrigens gibt es von Small Rig einen kleinen Cage mit besserem und grösserem Griff für die X-T4. Oder man nimmt die X-S10. Der Autofokus braucht sich auch vor Sony nicht verstecken. Vollformat brauchen heute eigentlich nur Hochzeitsfotografen.
Hallo Sven,
danke dir für die Hinweise, sehr cool! Ich lerne die Filmsimulationen an meiner X100V auch mehr und mehr zu schätzen. Das hat aber auch eine Weile gebraucht.
Liebe Grüße,
Matthias
Die Beschränkung auf die 30 Sekunden-Szene ist rein steuerlich bedingt, damit diese als Foto-, und nicht als Filmkamera bei der Einfuhr zählt.
Für manche Modelle gibt es Software-Hacks, welche das umgehen.
Bitte um nähere Erklärung. Es fällt doch imm 19% USt. an?
Hallo Matthias,
danke für deinen Vergleich.
Die Vergleiche zwischen Sony und Fuji sind immer wieder spannend.
Zum Gewicht / Größe:
Natürlich muss der Cropfaktor immer mit einberechnet werden, und ein F2.8 APSC ist natürlich ähnlich groß/schwer wie ein F4FF.
Zum einen gibt es im Extrembereich keine vergleichbaren APSC Linsen (85 F1.4 an FF -> 85 F1.1 APSC?).
Andererseits sollte sich aber auch die Frage stellen, ob man in diesen Bereichen unterwegs ist. Im Landschaftsbereich ist viel unter F4 kaum relevant aufgrund mangelnder Tiefenschärfe, außer Astro.
Was ich immer wieder bei Kameravergleichen vermisse, aber auch kaum realistisch vergleichbar ist, ist die Geschwindigkeit des AF bei ähnlichem Objektiv + Blende und schlechtem Licht.
Hier habe ich zumindest bei Fuji festgestellt, dass man die Verschlusszeit sehr knapp halten muss damit der AF noch trifft. Dies hängt aber ganz vom Motiv und auch Objektiv ab. Manche Objektive sind tatsächlich bei gleicher Blende einfach langsam. Ein Glücksgriff für mich war mein Viltrox 85 F1.8 MK1, welches selbst bei Offenblende zuverlässig den Fokus trifft trotz der geringen Schärfentiefe, mit dem Potential etwas abzublenden und später die Tiefen hochzuschieben.
– CIPA: Verstehe diese Vergleiche nicht. Wer sich im Bereich 1000€ allein für den Body bewegt und keinen (mindestens!) 2. Akku beschafft, hat was nicht verstanden…
– Würmer. Ja gibt es bei Fuji, aber auch bei anderen. Habe hier viel zu gelesen / geschaut und es gibt gute Möglichkeiten das in den Griff zu bekommen (Iridient Developer sei genannt!). Ferner finde ich das Pixelpeeping ab 200% Vergrößerung von Bildern recht amüsant. Meine Portrait-Shootings schieße ich fast nur noch in JPG da ich das Licht zu 90% kontrolliere (auch Outdoor), und die integrierte Schärfung der Kamera kann ich mit PP nur mit großem zeitlichen Aufwand für meine Zwecke hinbekommen
– was du gar nicht benannt hast: ISO Range bei FF mit Faktor 1.5 kleinerer Pixeldichte kann bei schlechtem Licht rein rechnerisch bei höherer ISO gleiche Ergebnisse erzielen. Wobei ich persönlich bei Fuji mittlerweile bis zu -2EV unterbelichte anstatt ISO zu heben und dies im PP korrigiere ohne Probleme, mit (int.) HDR ist noch mehr möglich an Dynamik bei lowISO zu gewinnen. Dafür gibt es auch einige Tests im Netz und diesselbe Empfehlung.
Alles in allem:
Extrembereiche sollte man als Hobby-Fotograf eher den Profis überlassen, welche ihr täglch Brot verdienen. Wer seine APS-C / FF Bilder maximal auf DIN-A3 druckt oder gar nur auf max. 4k Monitoren ansieht, braucht sich um Extrembereich in Schärfe eher nicht beschäftigen. Ein zuverlässiger AF macht deutlich mehr an Freude.
Hallo Jay,
danke dir für deine umfassenden Ausführungen, das ist auch für andere Leser hier interessant. Sehr cool!
Ich stimme mit den Inhalten überein. Im Artikel könnte ich an einigen Stellen noch etwas hinzufügen, da hast du recht.
Deinen letzten Absatz würde ich ebenfalls so unterschreiben!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
danke für Deine lobenden Worte zu meinem Handbuch „Leitfaden durch die Fotografie“ das über die Zeit schon ganz gut Anklang gefunden hat.
Deinen Kamera-Übergang von Canon zu Sony habe ich interessiert verfolgt, da auch für mich ein Wechsel von Spiegelreflex-zu Spiegellos das Thema war mich dahingehend schlauer zu machen. Da ich seit 2003 mit Nikon noch glücklich bin, die D500 war zuletzt meine Lieblingskamera und ist es noch, habe ich mich für Fujifilm XT-3 entschieden, arbeite seit 1 Jahr aber jetzt mit der XT-4. Zugegebenermaßen lag Nikon besser in der Hand, da alle Bedienungstasten und Knöpfe weniger fummelig sind. Durch die kleinere Bauart der Fujifilm XT-4 leidet natürlich auch die Bedienung über etwas kleinere Funktionstasten aber, es ist alles noch im befriedigenden Bereich. Die gebotene Technik, die Qualität der Bilder und die herausragenden Möglichkeiten der Einstellungen, gerade im manuellen Bereich mehr zu spielen, haben mich bisher absolut überzeugt diese Kamera gewählt zu haben. Das ist kein Schnäppchen aber sie soll ja auch einige Jahre meine Hauptkamera bleiben.
Also liebe Kollegen und Kolleginnen, es lohnt sich die XT-3 oder XT-4 mal zu testen.
Gruß aus Nürnberg
Dieter
Hallo Dieter,
sehr interessanter Erfahrungsbericht, zumal du ja mit der D500 zufrieden warst. Danke dir dafür!
Ich glaube jeder muss seine Kamera finden, die zu ihm oder ihr passt. Rückblickend betrachtet hatte ich mit den Canon APS-C Kameras Glück, dass es so gut für mich gepasst hat.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
Ich habe Tage damit verbracht mich zwischen der Fuji und Sony zu entscheiden…Obwohl ich eigentlich die Fuji haben wollte, habe ich mich nun doch anders entschieden. Deine Webseite war bisher die beste und ich werde wahrscheinlich mich für Sony entscheiden da ich eine gutes Reiseobjektiv brauche. Das Sony 24-240 ist optimal. Das bietet Fuji nicht an. Die schlechtere Qualität eines so starken Zooms wird durch das Vollbild Format ein wenig kompensiert hoffe ich. 1000 Dank.
Liebe Grüße,
Janos
Hallo Janos,
das freut mich sehr, danke dir! Ich bin kein Freund von Objektiven mit großen Zoomfaktor, weil darunter meist die Bildqualität leidet. Das ändert sich auch bei Vollformat nicht. Ich würde dir eher etwas im Bereich 24-100 mm empfehlen.
Liebe Grüße,
Matthias
Hi,
der Kollege Michael hat „leider“ Recht. Ich hatte mich auch ultimativ für die X-T4 entschieden weil ich dachte mir die größeren Linsen zu sparen. Aber das ist einfach nicht so. Aus 2 Gründen:
1. Eine Blende 4 stellt bei FF mindestens so gut frei wie ein 2,8er auf APSC.
2. Die eine Blende holt man der der A7 III locker wieder durch den Sensor rein, der deutlich weniger rauscht. Vermutlich sogar 2 Stufen besser.
3. Ein Sony 24-105 ist auch nicht größer oder schwerer als das Fuji 16-55 und das hat weniger Tele und ist deswegen schwächer für Portrait und hat generell weniger Spielraum.
Drum die Frage: Wo ist nun der Vorteil von APSC? Wenn man die Objektive immer eine Blende langsamer/dunkler kaufen kann und den gleichen Effekt hat, spart man vielleicht sogar noch Geld und Gewicht. Den einzigen Vorteil sehe ich bei einem 70-200 Äquivalent, denn so einen FF Prügel muss man sich kaufen, wenn man die besten Ergebnisse im Tele haben will. Hier gibts mit F4 nichts was so extrem hochwertig ist. Da spart man sich mit dem Fuji 50-150 tatsächlich einiges an Gewicht mit höchster optischer Güte, verliert eben halt immer noch Freistellpotential und Helligkeit (Sensor).
Demensprechend ist Größe und Gewicht eigentlich gar kein Thema bzw. wenn, dann ist die Sony vielleicht sogar im Vorteil…gerade durch den großen Objektivpark. Ich werde wohl dennoch bei der Fuji X-T4 bleiben, aber sachliche Gründe dafür gibts außer dem EVF und dem Display momentan vermutlich keine.
LG
Armin
Hallo Armin,
danke dir für die ausführlichen Gedanken dazu. Technisch gesehen kann ich das zu einhundert Prozent unterschreiben. Ich mich gerade gestern in diversen Sprachnachrichten mit Oliver Henze ausgetauscht, der auch weiter unten schon kommentiert hatte. Die A7 III ist ein Hochleistungs-Arbeitstier, welches nichts falsch macht und großartige Ergebnisse liefert. Ich glaube aber mittlerweile, dass in den Fuji Kameras noch mehr Spirit steckt. Ich habe von mehreren Fotografen gehört, dass die X-T3 oder X-T4 für sie die ansprechendere Kamera ist, die noch mehr Fotografie ist. Sie macht Lust darauf, fotografieren zu gehen. Diese Fotografen sagen, dass sie die Fuji Kameras kreativer werden lassen. Das mag alles spiritueller Humbug sein, aber jeder muss sich mit seiner Kamera auch wohl und inspiriert fühlen. Ich wünschte ich hätte das nötige Kleingeld, um beide inklusive Objektiven gleichzeitig auszuprobieren.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
den Punk mit dem Spirit der XT-4 sehe ich genau so, wie von deinem Kollegen beschrieben. Ich habe die Sony A7iii und die Leica Q2. Die Sony macht ganz tolle Bilder und alles so wie ich es möchte. Die Herzensfreude kommt dabei aber nicht auf. Mit der Q2 hingegen schon. Das ist Leidenschaft pur und fotografieren als „Handwerk“. Ich glaube, du weisst was ich meine 🙂 Liebe Grüsse
Hallo Thierry,
das merke ich gerade noch einmal mehr. Die X-T4 ist es ja nun nicht geworden, aber so richtig warm bin ich mit der Sony noch nicht. Gefühlt war meine Canon EOS noch mehr eine richtige Kamera. Aber ich muss halt auch erst einmal richtig warm werden mit der A7 III, das wird noch dauern.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Thierry,
da verstehe ich dich vollkommen. Ich fotografie Hochzeiten mit 2x A7III. Bildergebnisse sind top. Der Sensor ist klasse.
Aber meine Fuji X100V vermittelt mir vielmehr das Gefühl zu fotografieren und alles mehr „unter Kontrolle“ zu haben. Ähnlich Leica hat man für die essentiellen Dinge direkte Drehrädchen. Was brauch ich mehr?
Daher reizt mich Fuji gerade deutlich mehr (sogar in Richtung einer X-Pro3) – Die Leica ist im Moment noch außer Budget.
Beste Grüße
Alexander
Hallo,
dem muss ich leider zum Teil widersprechen.
Freistellen ist einfach nicht alles. Ich verstehe auch nicht, wieso manche Fotographen es für sinnvoll erachten, Portraits mit Blende 1.4 oder 1.8 zu schießen. Wer bei FF darauf steht, nur die Nase scharf zu haben – okay.
Ansonsten sind die F2 super. Da hast du deinen Gewichtsvorteil (deutlich unter 200g). Und Streetf. schießt du doch eh mit F 4-F8. Selten F2.
Portraits gebe ich dir Recht. Aber da ist das XF 56 1.2 leichter und deutlich kleiner als vergleichbare 85 1.4.
Und zum Thema WW: ich schieße selten Landschaft mit F4. Da musste ich bei meinem Canon 16-35 F4 auch abblenden.
Und nenn mir mal ein UWW, welches in Größe, Gewicht und Abbildungsleistung annähernd an ein Samyang 12mm F2 rankommt. Richtig, wird bei FF schwierig.
Und wer gerne zur Milchstraße wandert, schätzt die wenigen Gramm Gepäck.
Just my 2 cents.
(P.S. ich mag den FF 35mm look und schieße gerne FF, aber zu sagen, dass APS-C keine großen Vorteile mehr hat, ist Humbug).
Liebe Grüße,
Valentin
Oh das ist echt ein schönes Thema und was für ein Vergleich. Ich kann Vorab nur sagen. Nimm die Fuji (damit bist du schon vertraut durch x100F) oder bleib bei Canon. Warum und weshalb? Ich selber bin von Canon (6D) zu Sony gewechselt. Der Hype war riesig und ich muss wissen was da dran ist. NICHTS. 😊 Anfangs wollte ich nur bei APSC bleiben, aber dann kam ein Angebot, da konnte ich nicht nein sagen und schwupps hatte ich eine A7R2. Schnell noch ein paar Gläser dazu gekauft und dann sollte es losgehen. Was mir überhaupt nicht gefällt ist die Menüführung und Akkuleistung. Man muss immer eine Hosentasche voll Akkus dabei haben und das kann mir keiner schön reden. Mit einer Canon DSLR kann man hingegen tausende Bilder machen.
Sony ist bestimmt ein tolles Arbeitsgerät. Ja Dynamik ist toll, Bildqualität ist toll, aber diese Kameras haben meiner Meinung nach keine Seele. Und fotografieren hat auch sehr viel mit Gefühl zu tun neben dem ganzen technischen Gedöns…
Zum Glück habe ich die alte 6D nicht verkauft und nehme sie zu gerne in die Hand. Ein 50er drauf und die Reise geht los. Sie ist auch ultra günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen und ideal für den Einstieg ins Vollformat.
Ich finde übrigens, das Fuji eine große Auswahl an Objektiven hat. Eigentlich alles was das Herz begehrt. Auch UWW.
Also meine persönliche Meinung: Fuji! Ist auch leichter und kompakter. Besser für dein Rücken 😉
Das Leben ist zu kurz um nur mal eine Kamera ständig zu nutzen 😀
Hallo Olli,
meine Herren, das macht es auch nicht leichter. Da sich unsere Motive ja oft ähneln, schätze ich deine Meinung umso mehr. Danke dir!
Aktuell bearbeite ich noch meine Bilder aus diesem Jahr. Nach meinem Jahresrückblick nimmt es dann vielleicht alles konkretere Formen an. Ich brauche eben auch Abstand, um beurteilen zu können, ob ein Wechsel sinnvoll ist.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias (und auch an die anderen die hier geantwortet haben),
danke für den schönen Vergleich!
Auch ich habe mir in den letzten Monaten immer wieder überlegt, ob ich etwas Neues will (derzeit mft mit EM1III und einigen Pro Zooms) und was es sein soll. Natürlich kamen mir da auch die beiden von dir getesteten Kameras in den Sinn. APSC sollte in Sachen Größe und Gewicht deutlich vor Vollformat liegen und aufgrund der Auswahl nativer APSC Objektive kommt da als spiegelloses System eigentlich auch nur Fuji in Frage. Nun habe ich mir die in Frage kommenden Objektive mal genauer angesehen und etwas verglichen. Grundsätzlich wollte ich min. 1 Blende an „Freistellungspotential“ gewinnen, d.h. statt 2,8 an mft ein 2,8er Standardzoom an APSC oder f4 an VF.
D.h. ich habe die Gewichte der für mich interessanten Fuji Objektive mit Vollformatobjektiven verglichen, die eine Blende lichtschwächer sind (Äquivalenzrechnung). Erstaunlicherweise war meine Auswahl an APSC Objektiven deutlich schwerer und auch nicht viel kleiner als die Vollformat-Linsen. Ich kann also nur empfehlen, genau zu schauen, bevor man einfach glaubt, dass kleinerer Sensor = leichteres Objektiv bedeutet. Je nach Auswahl kann es sogar umgekehrt sein.
Grundsätzlich braucht man am kleineren Sensor für eine äquivalente Abbildung (bei Offenblende) einfach mehr Lichtstärke und dann wird es größer und schwerer. In gewissen Grenzen ist also der Unterschied des Objektivgewichts bei äquivalenter Abbildung an verschiedenen Sensorformaten teilweise sogar sehr ähnlich. Man darf nicht ein 2,8er APSC mit einem 2,8er Vollformatobjektiv vergleichen.
Erst wenn man auf die Lichtstärke an APSC verzichtet, dann wird es sicher kleiner und leichter, denn dazu gibt es meist kein äquivalentes VF Objektiv. Es hängt also wie immer davon ab, was man möchte.
Und auch noch ein Hinweis zum Griff der Sony. Hier muss man mit großen Händen aufpassen. Bei mir wird es ohne Zusatzgriff (mindestens aber eine Platte wie SmallRig etc.) schmerzhaft, da die Finger dann zwischen Objektiv und Handgriff klemmen. Also unbedingt probieren!
Ach ja: Vorerst ist es weder APSC noch Vollformat geworden, sondern ein mft 10-25 f1.7! Ein fetter Brummer aber optisch über jeden Zweifel erhaben und für mich ein genialer Brennweitenbereich.
Hallo Michael,
super interessante Studie in Kombination mit den Lichtstärken. Danke dir, dass du dir die Arbeit gemacht hast und das hier auch noch teilst, sehr cool! Ich glaube das ist auch für andere Leser interessant. Als ich übrigens gelesen habe, welche Kamera du hast (EM1III) dachte ich als erstes: wieso will er dann da was Neues, die ist doch super? 🙂 Schön, dass sich der Kreis dann auch zum Endes deines Kommentars hin schließt und du erst einmal weiterhin bei Mft bleibst.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank für den Vergleich.
Momentan habe ich ähnliche Überlegungen, von meiner Canon 70D umzusteigen und unter anderem über die beiden von dir genannten Kameras nachgedacht.
Mir geht es unter anderem vor allem darum, auf Reisen und beim Wandern Gewicht und auch Platz zu sparen.
Für mich kämen neben den beiden von dir genannten Kameras auch noch die Canon R6 oder die neue Sony A7C in Frage. Hast Du Dich mit diesen beiden auch schon beschäftigt und kannst dazu entwand sagen?
Danke und viele Grüße
Hallo Jenny,
ich habe in den News schon von beiden Kameras gelesen, aber so detailliert wie mit der A7 III und der X-T4 habe ich mich mit denen noch nicht beschäftigt.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias, warum überlegts du sowas? Du hast vor einiger Zeit in deinem Blog sehr treffend beschrieben, dass du für deine Art der Fotografie gar keine Vollformatkamera brauchst. Deine 77d ist eine super Kamera und im Übrigen keine reinrassige DSLR, sondern eine Hybridkamera, die im Liveview wie eine DSLM und mit dem optischen Sucher wie eine DSLR arbeitet. Und wenn du einen elektronischen Sucher vermisst, könntest du dir auch eine Displaylupe für deine 77d zulegen. Ein Systemwechsel bedeutet, dass du dir alle Objektive neu kaufen musst oder mit einem Adapter arbeiten, was mit der Zeit nervig ist.
Hallo Peter,
danke dir. Diese Punkte sind mir natürlich alle bewusst. Einer der Gründe ist, dass ich aktuell Probleme damit habe, ein scharfes Weitwinkelobjektiv zu finden. Mein 10-22 ist in einigen Aufnahmesituationen schon wieder außen unscharf. Ist nun das fünfte Exemplar. Auch Themen wie Front- und Backfokus bei kleinen Schärfebereich von lichtstarken Festbrennweiten nerven mich. Und einen größeren Sucher hätte ich ebenfalls gern. Ob ich das Upgrade mache, weil ich aber noch nicht.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias, ich habe mir im November zusätzlich zu meiner Canon 700d mit dem Canon 10-18 mm Weitwinkelobjektiv eine Canon RP und ein Tamron 17-35 mm gekauft. Diese Combo ist erkennbar schärfer. In den Bildecken ist natürlich auch das Tamron nicht so scharf wie in der Mitte. Falls du mal wieder in der Sächsischen Schweiz unterwegs bist, kannst du dir gerne für ein Wochenende meine RP mit dem Tamron ausborgen und probieren. Ich wohne in der Nähe. Ansonsten fällt mir für Canon EF nur das Irix 11mm mit manuellem Fokus ein, das aber vollformattauglich und damit ein 800g-Bolide ist. Zu dessen Schärfe kann ich leider nichts sagen, da ich es noch nie in der Hand hatte.
Hallo Matthias,
ich finde, Du hast die Vor- und Nachteile beider Systeme gut beschrieben.
Als ich vor genau derselben Entscheidung stand, habe ich mich für die Fuji entschieden. Ausschlaggebend war das geringere Gewicht- vor allem der Objektive. Vollformatobjektive müssen – rein physikalisch bedingt – größer und schwerer sein als APS-C Objektive. Da ich gern wandere und auch weite Strecken zu Fuß unterwegs bin, möchte ich nicht mehr als 1 kg tragen und trotzdem einen großen Brennweitenbereich bei guter Bildqualität abdecken. Das funktioniert im Vollformat nicht.
Mit der Fuji XT-4 bin ich sehr zufrieden- für mich war es die richtige Entscheidung (siehe auch auf https://hartmutburg.myportfolio.com/uber-mich).
Viele Grüße
Hartmut
Hallo Hartmut,
danke dir für den Einblick, sehr cool! Ich bin noch sehr unsicher, aber das Gewicht und Größe spielen auf jeden Fall auch eine wichtige Rolle für mich.
Liebe Grüße,
Matthias