Als ich vor einiger Zeit meine Landschaftsfotografie Umfrage durchgefĂŒhrt habe, hatte ich als letzten Punkt gefragt:
„Was ist fĂŒr dich aktuell die gröĂte HĂŒrde, um deine Fotografie weiterzuentwickeln?“
98 % der Antworten waren: Mir fehlt die Zeit.
Ich wusste lange nicht, wie ich dieses Thema aufgreifen kann, aber heute ist es soweit.
Mein aktueller Prozess
Wieso gerade jetzt?
Ich habe recht selten das Problem, dass ich keine Zeit fĂŒr die Fotografie finde. Das mag auch daran liegen, dass die Fotografie fĂŒr mich sehr wichtig ist und ich ihr dadurch entsprechend Zeit einrĂ€ume. Das war die letzten 15 Jahre so und deshalb gibt es kaum einen Tag, an dem ich mich nicht wenigstens eine halbe Stunde mit Fotografie beschĂ€ftige.
Das bedeutet nicht, dass ich jeden Tag fotografieren gehe. Oftmals nehme ich die Kamera nur etwa alle zwei Wochen in die Hand. FĂŒr mich bedeutet es eine Vielzahl von AktivitĂ€ten rund um die Fotografie:
- Ich schaue mir (sehr ausgewĂ€hlt) auf Flickr, DeviantArt und Instagram Bilder anderer KĂŒnstler an und bekomme dadurch neue Inspirationen.
- Ich lese in Foren ĂŒber technische Themen.
- Ich verfolge online Tests zu neuen Kameras und Objektiven.
- Ich gehe auf Fotostammtische und spreche dort mit anderen Fotografen.
- Ich chatte ĂŒber Facebook oder Instagram mit anderen Fotografen.
- Ich telefoniere mit anderen Fotografen.
- Ich schaue mir BildbÀnde an.
- Ich lese BĂŒcher ĂŒber Fotografie.
- Ich lese online Artikel ĂŒber Fotografie.
- Ich höre Podcasts ĂŒber Fotografie.
- Ich besuche Fotoworkshops.
- Ich schreibe Gedanken ĂŒber Fotografie auf.
- Ich schaue Videokurse.
- Ich schreibe E-Mails mit anderen Fotografen.
- Ich besuche Ausstellungen.
- Ich beobachte beim Spazierengehen oder Zugfahren aktiv meine Umgebung.
- Ich denke ĂŒber Fotografie nach.
All diese Aspekte finden ohne DrĂŒcken des Auslösers statt und beschĂ€ftigen sich trotzdem mit Fotografie.
Kreative Pausen sind normal
Es ist nochmal ein Unterschied, ob du keine Zeit zum Fotografieren findest oder bewusst eine kreative Pause einlegst.
Seit Beginn meiner Fotografie im Jahr 2005 hatte ich mehrmals Phasen, in denen ich uninspiriert war. Zum Teil war das nach einer sehr intensiven Fotografie-Phase. Wenn ich merke, dass das der Fall ist, dann lege ich bewusst eine kreative Pause ein. Ich verstaue dann die Kamera im Schrank und nehme mir fĂŒr ein paar Monate eine Auszeit. Meist fahre ich die obigen AktivitĂ€ten in dieser Zeit etwas runter, ganz verschwinden sie aber meist nicht.
Als ich mein allererstes Kreativ-Down hatte, war die Angst da, dass ich nun nicht weiter fotografieren werde. Heute weià ich, dass die Inspiration irgendwann wieder kommt und diese kreativen Pausen zum Teil des Prozesses gehören.
Seit Juli nicht mehr richtig fotografiert
Wenn du meine E-Mails zu neuen BeitrĂ€gen bekommst, dann weiĂt du aus einer kĂŒrzlichen E-Mail, dass in meinem Leben in den vergangenen Wochen viel los war. Dabei standen hauptsĂ€chlich Corona, Umzug und eine Fachkonferenz auf dem Programm. Vor allem der Umzug hat immens Zeit in Anspruch genommen. Bis die alte Wohnung abgabefertig und die neue Wohnung komplett eingerichtet war, sind mehrere Wochen vergangen.
In dieser Zeit hatte ich kaum den Kopf frei fĂŒr die Fotografie. Ich habe zwischendurch sogar ein neues Objektiv gekauft, aber ich habe seitdem kaum meine Kamera in der Hand gehabt. So richtig fotografiert habe ich zum letzten Mal Anfang Juli auf Malta.
Malta – Behind the Scenes – Fungus Rock
Heute morgen habe ich realisiert, dass ich im Moment selbst in der Situation bin, keine Zeit fĂŒr die Fotografie zu finden. Genau das war dann der AnstoĂ fĂŒr diesen Artikel.
Auf alle anderen kreativen Hobbys anwendbar
Meine folgenden Ideen und AnstöĂe sind prinzipiell nicht auf die Fotografie beschrĂ€nkt, sondern fĂŒr alle kreativen Hobbys anwendbar.
Teil 1: Zeit freischaufeln
All die Verpflichtungen
Jeder von uns hat viel um die Ohren. Sei es Arbeit, Partner, Familie, Freunde, Kinder, Enkel, Haus, Haustiere, Pflege Angehöriger, Kochen, Abwasch, WÀsche, Garten oder Pflanzen. Viele dieser Dinge sind wichtig und unumgÀnglich.
Ein gut gefĂŒllter Terminkalender
Es gibt aber auch abseits davon viele weitere TĂ€tigkeiten in unserem Leben. Damit meine ich Fernsehen oder Netflix schauen, Social Media, Gaming, Lesen, Musik, Podcasts, Sport, Events besuchen, ins Kino gehen oder ein Restaurantbesuch. Diese Dinge wĂ€hlen wir selbst. Eigentlich wĂ€hlen wir sogar fast alles selbst. đ
Ein Zeitjournal schreiben
Wenn du keine Zeit fĂŒr Fotografie findest, kann es hilfreich sein, mal fĂŒr eine Woche ein Zeitjournal zu fĂŒhren.
Nimm dir dafĂŒr einfach ein Notizbuch oder Zettel und Stift. Schreib eine Woche lang auf, was du jeden Tag von wann bis wann gemacht hast. Ich empfehle dabei 15 Minuten Schritte. So schreibst du auf, womit du deine Zeit verbringst, ohne dass es zu grob oder zu kleinteilig wird.
Du kannst nach dieser Woche mal zusammenrechnen, womit du auĂerhalb der Arbeit deine Zeit verbringst. Oftmals realisierst du dann erst, wie viel Zeit du in welche TĂ€tigkeiten steckst.
In einem Notizbuch lassen sich neben einem Zeitjournal auch die Gedanken und Ideen fĂŒr die eigene Fotografie festhalten.
Zeit nehmen = Nein sagen
Der SchlĂŒssel fĂŒr mehr Zeit im Leben ist die bewusste Entscheidung, mit was du deine Zeit fĂŒllen möchtest.
Viel Zeit in unserem Leben geht nĂ€mlich damit drauf, dass wir Dinge unbewusst und zum Teil aus Gewohnheit tun. Wenn die WhatsApp-Nachricht auf dem Smartphone aufploppt schauen wir natĂŒrlich sofort rein. Wenn die E-Mail Benachrichtigung ankommt ebenso. Noch schnell eine Folge der Serie weiterschauen, bald kommt ja die nĂ€chste Staffel. Noch eine Rauchen und eben noch telefonieren. Und schon ist der Abend rum…
Um mehr Zeit zu haben, musst du zu bestimmten Dingen Nein sagen lernen. So wird mehr Zeit frei.
Es geht ĂŒberhaupt nicht darum, dir alles zu verbieten und dein Leben nach absolutem Idealzustand zu planen. Es geht darum, dass du bewusst entscheidest, mit was du dein Leben fĂŒllst.
Ich schreibe genauso in WhatsApp, telefoniere oder beantworte E-Mails. Ich verbringe gut und gerne pro Woche 10 Stunden mit Gaming auf dem PC oder auf der Nintendo Switch. Ich habe mich bewusst dafĂŒr entschieden und rĂ€ume diesem Hobby Zeit ein. Ich habe mich aber auch bewusst dafĂŒr entschieden, beispielsweise viel lieber zu telefonieren als WhatsApp-Nachrichten zu schreiben, weil das wesentlich persönlicher und zeiteffizienter ist.
Wenn du das Zeitjournal gemacht hast, dann kannst du ziemlich genau planen, welche TÀtigkeiten du davon weiterhin und zu welchem Anteil machen möchtest.
Sei dir bewusst darĂŒber, dass dieser Prozess unangenehm sein kann. Du Ă€nderst ein paar deiner Gewohnheiten. Genau das kann anstrengend sein.
Zeit fĂŒr Fotografie finden
Teil 2: PrioritÀt und Inspiration erhöhen
Zeit fĂŒr Fotografie mit höherer PrioritĂ€t einplanen
Vielleicht hast du auch zu wenig Zeit fĂŒr die Fotografie, weil du sie zwar auf dem Schirm hast, aber andere Dinge immer wichtiger sind. Das funktioniert etwa so, wie wenn du dir auf der Arbeit eine wiederkehrende Aufgabe immer auf den Freitagnachmittag legst. Dann machst du sie nĂ€mlich meist gar nicht. đ
Wenn du dir Zeit fĂŒr die Fotografie nehmen möchtest, dann gib diesem Vorhaben auch eine hohe PrioritĂ€t. Sei dir bewusst, dass du andere Anfragen fĂŒr diese Zeit ablehnst. Lass ruhig auch zu, dass die Wohnung diesen Samstag mal nicht geputzt wird, sondern du stattdessen mit deiner Kamera unterwegs bist.
Im Urlaub fotografieren
Kennst du das, wenn du mit deinem Partner oder mit deiner Partnerin oder mit deiner Familie im Urlaub bist und dort keine Zeit fĂŒr die Fotografie findest? Meiner Meinung nach ist auch das eine Frage der Planung und Priorisierung.
Auf Malta habe ich mit meiner Freundin tagsĂŒber viel angeschaut und Sightseeing betrieben. Ein ganz normaler Urlaub. Aber zum Sonnenuntergang wollte ich dann jeden Tag zwei Stunden die Möglichkeit haben, fotografieren zu können.
Malta – Behind the Scenes – Blue Hole
Vor einiger Zeit habe ich mit einem Fotografen geschrieben, der mit seiner Familie in den Urlaub fĂ€hrt. Wenn er dort fotografieren möchte, dann steht er einfach vor Sonnenaufgang auf und zieht dann mit der Kamera los. Zum FrĂŒhstĂŒck ist er wieder da und der ganz normale Urlaub mit der Familie kann weitergehen.
Nicht ĂŒber Fotoequipment nachdenken
Um den Kopf fĂŒr die KreativitĂ€t frei zu haben, hilft es auch ungemein, sich nicht auf die eigene FotoausrĂŒstung zu konzentrieren. Wenn du noch darĂŒber nachdenkst, welches Objektiv du brauchst oder ob eine neue Kamera besser wĂ€re, dann hast du weniger Raum im Kopf fĂŒr den eigentlichen kreativen Prozess.
Deine aktuelle AusrĂŒstung reicht vollkommen aus, um damit tolle Bilder zu machen. Denk an die groĂartigen Aufnahmen, die andere Fotografen in den letzten 50 Jahren gemacht haben. Deine aktuelle AusrĂŒstung ist besser als 95 % der Kameras, mit denen diese Bilder aufgenommen wurden.
Wenn dein Hirn wieder ĂŒber neues Fotoequipment nachdenkt, dann ruf dir genau das ins GedĂ€chtnis. Mit der Einstellung âIch habe alles, was ich braucheâ kannst du dich viel besser auf das eigentliche Fotografieren konzentrieren.
Alle Kameras können Bilder aufnehmen đ
Ideen aufschreiben
Eine Anregung, die ich selbst in Zukunft wieder mehr beherzigen werde, habe ich kĂŒrzlich wieder in diesem Video von Kyle McDougall gesehen.
Ideen fĂŒr neue Fotografieprojekte kommen dir oftmals dann in den Sinn, wenn du gerade nicht fotografierst. Bei mir passiert das regelmĂ€Ăig beim Spaziergang, in der Bahn oder unter der Dusche. Da ich aber unheimlich vergesslich bin, kommen fast alle dieser Ideen abhanden.
Daher ist es wichtig, die Ideen aufzuschreiben. Normalerweise schreibe ich meine Gedanken in ein Notizbuch. FĂŒr die Fotoideen nutze ich aber mein Smartphone, weil ich es immer dabei habe.
Ideen fĂŒr Fotoprojekte aufschreiben
Ich habe mittlerweile in meiner ToDo-App eine Liste mit Fotoideen, wo ich direkt den Gedankenblitz aufschreiben kann. Manche Ideen verwerfe ich auch spĂ€ter wieder. So einige davon setze ich aber auch um. Wenn ich weiĂ, welche dieser Fotoideen aktuell auf der Liste stehen, kann ich fĂŒr das Wochenende einplanen, an welcher davon ich arbeiten möchte.
Eigenen Weg fĂŒr Inspiration finden
Ich glaube, dass Inspiration fĂŒr jeden anders funktioniert. FĂŒr meinen eigenen Foto-Prozess habe ich auch verstanden, dass Inspiration durch das Ansehen der Bilder anderer Fotografen wichtig ist. So bekomme ich neue Ideen und andere Blicke auf Bestehendes.
Ich schaue mir dabei nicht unendlich viele Bilder an, sonst bin ich schnell ĂŒberlastet. Ăber die Jahre habe ich auf Flickr, DeviantArt und Instagram einige ausgewĂ€hlte Fotografen gefunden, denen ich folge. Um âAusgewĂ€hlteâ zu definieren: Es lohnt sich fĂŒr mich höchstens alle drei Tage in diese KanĂ€le hineinzuschauen, sonst ist da nicht viel Neues zu sehen. Ich dĂŒnne auch immer mal wieder die Anzahl der Fotografen aus, denen ich folge.
Arbeiten, die mir dort gefallen, sammle ich in der jeweiligen Plattform mit der âFavoritenâ-, âGefĂ€llt mirâ- oder âSpeichernâ-Möglichkeit. Alle paar Wochen schaue ich dann in diese Sammlungen rein.
Die Speicherfunktion in Instagram
Vielleicht bedeutet Inspiration fĂŒr dich auch einen Fotoworkshop zu belegen oder ein Buch ĂŒber Fotografie zu lesen. Wichtig ist nur, dass du deinen Weg findest und diesen mit einer gewissen RegelmĂ€Ăigkeit in dein Leben integrierst.
Einfach mal anfangen
Es gibt auch Zeiten, in denen bist du komplett uninspiriert. Die oben erwĂ€hnte kreative Pause kann eine gute Idee sein. Eventuell kann es aber auch fĂŒr dich funktionieren, einfach mal anzufangen.
HÀufig reden wir uns selbst die Ideen im Kopf schlecht, noch bevor wir angefangen haben. Oder wir reden uns ein, dass das Licht eh grad nicht passt. Oder das Motiv nicht ideal ist. All das hÀlt uns aber nur davon ab, einfach mal loszulegen.
Wenn du dich ein bisschen zwingst, auch ohne Inspiration zu beginnen, so kommst du schon mal ins Tun. Oftmals ist es bei mir dann so, dass aus diesem ersten Impuls heraus – allein durch das Tun – mehr Ideen und Inspiration folgen.
Eine KreativitĂ€tstechnik ist es, jeden Tag 15 Minuten dieser TĂ€tigkeit nachzugehen. Wenn du im Schreiben kreativer werden willst, kannst du tĂ€glich einfach 15 Minuten schreiben. Doch ĂŒber was? Völlig egal. Du kannst deine Planung fĂŒr die Woche aufschreiben, ĂŒber das Wetter oder das letzte FuĂballspiel. Es geht nur darum, dass du schreibst.
Wenn du schon schreibst, dann hast du den ersten Schritt getan, Stift und Papier in die Hand zu nehmen. Das âHandwerklicheâ fĂ€ngt dann an und wird mit der Zeit vollkommen normal. Die KreativitĂ€t folgt irgendwann von selbst.
Du kannst dir beispielsweise vornehmen, jeden Tag in deiner Mittagspause nach dem Essen 15 Minuten in der NĂ€he deiner Arbeitsstelle zu fotografieren. Dein erster Gedanke ist bestimmt: âDa gibt es nichts Interessantesâ. Fang einfach mal an. Nimm dir eine kleine Kompaktkamera mit zur Arbeit oder nutze einfach dein Smartphone. Du wirst erstaunt sein, wie viele Motive du nach zwei Wochen gefunden hast. Und vor allem kommst du in den Prozess hinein, auch ohne Inspiration anzufangen.
Kreative Fotografie-Ecke einrichten
Das Anfangen ist fĂŒr viele von uns vielleicht der schwerste Schritt. Wie beim Sport hilft es ungemein, wenn du dir dafĂŒr Raum in deinem Leben gibst. Damit meine ich wirklich physischen Raum.
Eine Kreativecke schaffen
Wenn du erst einmal Platz schaffen, dein Sportzeug aus dem Schrank holen und die Yogamatte ausrollen musst, dann sind das allein die ersten HĂŒrden um wirklich mit dem Sport oder mit Yoga zu beginnen.
Wenn du dir in deiner Wohnung schon einen Platz einrichtest, wo du jederzeit sofort anfangen kannst, macht es den Start viel einfacher.
Mache nicht den gleichen Fehler wie ich vor einigen Jahren und richte diesen Ort da ein, wo du in deiner Wohnung selten bist oder es eigentlich zu klein oder zu dunkel ist.
In meiner neuen Wohnung habe ich den Fehler gemacht, mein gesamtes Fotoequipment sauber im Schrank zu verstauen. Es sollte ja alles schön aufgerÀumt sein. Aber: Aus den Augen, aus dem Sinn. Ich werde heute meine Kameras und Objektive wie vorher wieder in ein offenes Regal rÀumen, an dem ich stÀndig vorbeigehe.
Dann ist es zwar nicht mehr ganz so aufgerÀumt wie vorher, aber ich habe mein Fotoequipment stÀndig im Blick. Es erinnert mich wieder mehr daran, fotografieren zu gehen. Ich kann die Kamera dann auch einfach mal so wieder in die Hand nehmen und damit rumspielen. Da kommt eventuell gleich wieder Lust aufs Fotografieren auf.
Ein solcher Platz fĂŒr Fotografie kann ĂŒbrigens auch ein Skizzenboard oder ein Notizbuch fĂŒr deine Ideen beherbergen. Vielleicht umgeben dich dort auch deine FotobĂŒcher oder ein paar Drucke von Bildern anderer Fotografen.
Zusammenfassung
Zum Schluss noch einmal eine Zusammenfassung, wie du mehr Zeit fĂŒr Fotografie findest:
- PrĂŒfe mit einem Zeitjournal, womit du deine Zeit verbringst.
- Verringere andere TĂ€tigkeiten, damit du mehr Zeit fĂŒr Fotografie hast.
- Plane die Zeit fĂŒr Fotografie mit höherer PrioritĂ€t ein.
- Denk nicht ĂŒber Fotoequipment nach.
- Schreib deine Ideen auf.
- Finde deinen eigenen Weg fĂŒr Inspiration.
- Richte dir eine kreative Fotografie-Ecke ein.
Ich hoffe dieser Rahmen kann dir helfen, mehr Zeit in deinem Leben fĂŒr Fotografie zu finden. Wenn du Anregungen zu diesem Artikel hast oder davon berichten möchtest, was fĂŒr dich funktioniert, dann schreib mir gern in den Kommentaren!
Hallo Matthias,
etwas spĂ€t mein Kommentar, aber ich habe halt auch wenig Zeit :-). ZunĂ€chst einmal vielen Dank fĂŒr den interessanten und hilfreichen Artikel.
Endlich lese ich mal ein ehrliches Statement zum Thema: Wie mache ich gute Fotos. Nein, nicht mit noch mehr teurem Equipment (in die Falle bin ich auch schon getappt), sondern mit mehr Zeitinvestment und natĂŒrlich auch dem Willen morgens vor Sonnenaufgang aus dem warmen Bett zu steigen oder bei Sauwetter rauszugehen. Dazu gehört aber auch die Kamera, die immer dabei ist. FĂŒr mich eine kleine Olympus TG-4 und neuerdings auch das iPhone. Das groĂe Spielzeug kommt nur zum Einsatz wenn ich mir wirklich Zeit nehmen kann und alleine unterwegs bin. Ansonsten wĂŒrde ich gerne noch einen Tipp loswerden. Was mich ĂŒber all die Jahre immer wieder motiviert hat waren neue Projekte in allen möglichen fotografischen Bereichen. Ich hab mich nie auf ein Thema festgelegt, sondern probiere alles aus, was ich interessant finde.
Hallo Herb,
sehr schöne Einleitung. đ
Danke dir fĂŒr den Einblick und das Lob! Das mit den Projekten kann ich genauso unterschreiben. Man geht ganz anders ans Fotografieren heran, wenn man gleich in Serien denkt.
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Ciao Matthias
Spannender Artikel und ich staune, was du in eine Woche so reinbringst. Eine gutes Zeitmanagement ist sicher ein wichtiger Faktor. Aber gerade auch „tote“ Zeiten, Langeweile, (sĂŒsses?) Nichtstun gehören eben auch dazu (oder 10h gamen pro Woche đ
Mir helfen – neben den meisten von dirgenannten Elementen – vor allem 2 Dinge:
1) Gewisse Zeitfresser bewusst streichen. Verzicht schafft (zeitliche) Freiheit. Ziemlich schweren Herzens habe ich mich aus den sozialen Medien verabschiedet: Kein Facebook, kein Instagram, … Die Accounts habe ich nur noch fĂŒr Recherchen. Das gibt viel Luft.
2) Die Bilder nicht auf der Festplatte (oder in den sozialen Medien) vergammeln lassen. Ich habe immer ein paar kleine Projekte am Laufen, die ich innert ein paar Wochen oder Monaten abschliessen kann. So erstelle ich pro Jahr 2, 3 Fotohefte oder FotobĂŒcher zu einem Thema. Oder ich drucke immer wieder mal Bilder aus (gute Wechselrahmen sind da von Vorteil). Ich lasse eine kleine (Post-)Kartenserie drucken. Ich mache an einem Wettbewerb mit. Ich stelle alle 1, 2 Monate neue Bilder zu einem bestimmten Thema auf die Website. Ich beteilige mich an einer kleinen Ausstellung. Ich bearbeite ein Thema gemeinsam mit Foto-Kolleg*innen, …
Dies als ErgĂ€nzung zu deiner sehr umfassenden und sehr nĂŒtzlichen Liste.
Mit liebem Gruss
Mandi
Hallo Mandi,
ich danke dir! Deine VorschlĂ€ge decken sich ja zum Teil mit den Inhalten aus dem Artikel. Besonders spannend finde ich aber, welche Themen du unter Punkt 2 erwĂ€hnst. Das sind ein paar gute ErgĂ€nzungen, danke dafĂŒr!
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hallo Matthias,
eine gelungener Beitrag.
Ja das Thema ist immer aktuell. Durch die berufliche „Einspannung“ ist die Zeit fĂŒr viele einfach sehr knapp.
So konzentriere ich mich hauptsÀchlich Abends in der Freizeit oder im Urlaub stark auf das Fotografieren.
Was ich generell als Trick empfehle, ist immer eine griffbereite, geladene Kamera in der NĂ€he zu haben. Es kommt ja oft spontan etwas unerwartetes und man steht da uns sagt „Whow“, was fĂŒr ein schönes Licht…. oder das ist ein schöner Regenbogen. Wenn man dann die Kamera schnell in der Hand hat, einfach super.
Was ich auch empfehlen kann, ist abends statt einem Roman einfach FotobĂŒcher, Tipps und Tricks zu seiner – vielleicht neuen – Kamera zu lesen. D.h. sich dadurch schon mental auf Neues vorbereiten. Ich ĂŒbe auch gerne die Bedienungen der Kamera im Bett direkt beim Lesen đ des Kamerabuches. Was man auch immer vor dem Einschlafen schmökern kann ist die Chip-Foto-Video, da sind viele schöne Fotos dabei und Tipps. Genug Anregung fĂŒr die nĂ€chste freie Fotozeit.
Viele GrĂŒĂe
Joachim
Hallo Joachim,
danke dir fĂŒr das Lob und fĂŒr die weiteren Tipps, das ist auch fĂŒr andere Leser hier spannend. Ich denke sich mit Fotografie umgeben hilft immer. đ
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hallo Matthias,
sehr interessante Punkte, die du da zusammen gefasst hasst. Die meisten Punkte waren mir schon bewusst und ich versuche sie mit mehr oder weniger Erfolg umzusetzen. Bei Punkt 7 spielt leider die Regierung nicht ganz mit, also ist leider alles im Fotoschrank. AuĂerdem muss man es den Einbrechern, die hier leider regelmĂ€Ăig vorbei schauen, nicht zu einfach machen. Immerhin steht das Berlebach Stativ jetzt meist prominent im Wohnzimmer. Deine Bilder haben mich aber auch inspiriert, fĂŒr meine Exa ein schönes PlĂ€tzchen im Wohnzimmer zu suchen. Auch wenn ich nie mit ihr fotografiert habe, ist es eigentlich die einzige Analoge, die ich nicht verkauft habe oder noch verkaufen will. Alle anderen, die beim Altglas Sammeln so hĂ€ngen bleiben, kommen weg. Was du zu Punkt 4 (Equipment) schreibst ist grundsĂ€tzlich richtig. FĂŒr mich hat die Medaille aber noch eine andere Seite. Ich ziehe immer Inspiration aus neuem Equipment und beschĂ€ftige mich dann intensiver mit Fotografie. Das muss nicht immer die neue Kamera sein, es reicht teilweise schon das 10⏠Objektiv vom Flohmarkt.
VG aus Duisburg
Ralph
Hallo Ralph,
danke dir! Da hat jeder so seinen eigenen Weg, danke dir fĂŒr den Einblick. Meine Exas erinnern mich vor allem daran, dass ich heute bessere Kameras habe als viele Fotografen vor mir. Die Kamera ist also keine Ausrede, dass irgendwas nicht geht. đ
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Danke fĂŒr den Input, er motiviert mich!
Sehr gut Françoise, ich bin gespannt wie es fĂŒr dich funktioniert!
Hallo Matthias, Du hast sehr gut das Problem dargstellt, das Zeitjournal werde ich mal in Angriff nehmen. Ich versuche mindestenst 1x am Wochenende raus zugehen und zu fotografieren, manchmal schaffe ich es aber auch nicht in der FrĂŒhe das warme Bett zu verlassen, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Vielleicht stelle ich ja fest das ich meine Zeit verplempere und nicht nur am Wochenende fĂŒr die Fotografie Zeit hĂ€tte. Danke fĂŒr Deine aufschluĂreichen Artikel
Hallo Anja,
danke dir! Das mit dem warmen Bett kenne ich sehr gut. đ Ich habe dieses noch keinen Sonnenaufgang fotografiert. đ
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hey Matthias,
Im Moment fotografiere ich mindestens einmal pro Woche. Ich habe festgestellt das ich mich beim Fotografieren komplett entspanne. Letzes Jahr habe ich damit wieder angefangen zum ersten Lockdown . Davor eher im Urlaub oder SchnappschĂŒsse mit dem Handy. Meine 5 Kinder waren zu Hause und ich ab und zu gestresst. Fotografieren war mein Ventil um mich zu entspannen . Zwei meiner Kinder lieben es auch zu fotografieren. Sie machten mit z. B Pflanzen, SonnenaufgĂ€nge, SonnenuntergĂ€nge, Pferdebilder usw.
Liebe GrĂŒĂe Angela
Hallo Angela,
das kenne ich gut. Ein Freund, der dienstlich sehr viel zu tun hat, sagte mal: „Beim Fotografieren denke ich an nichts anderes.“ Das hat schon was von Meditation đ
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hallo Matthias,vielen herzlichen Dank fĂŒr die MĂŒhe die du dir gemacht hast.Bin keine grosse Schreiberin, wollte dir nur mitteilen dass ich dir nur zustimmen kann mit diesem Artikel. Bin seit vielen Jahren mit der Fotografie beschĂ€ftigt und lese regelmĂ€ssig Deine Artikel.
Liebe GrĂŒsse Heidi
Hallo Heidi,
das freut mich sehr, danke dir!
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Danke dass du dir die Zeit genommen hast, das hier zu schreiben.:)
Ich kann mir vorstellen dass du dich auch Physiologie beschÀftigt hast.
Herzliche GrĂŒĂe Max Meyer
Hallo Max,
danke dir! Ich glaube das kommt bei mir aus dem Antrieb heraus, mich selbst und meine Arbeit immer mal wieder zu optimieren. Wenn man sich einmal mit diesen Themenfeld beschĂ€ftigt, dann lernt man dort viele interessante Prinzipien, die sich auch auf verschiedene Lebensbereiche anpassen lassen. Dazu zĂ€hlt dann auch die Fotografie. đ
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hoi Matthias. Sicher hast du einen wichtigen Weg aufgezeichnet, um sich zu motivieren. Wie heisst es so treffend? Der Appetit kommt mit dem Essen. Mir ging es ebenso, meine Fotografielaune ging die letzten 1,5 Jahre gegen Null, bis hin, auch meine Website in der Aktualisierung zu vernachlĂ€ssigen. Andere Themen raubten mir Energie und legten meine KreativitĂ€t lahm: der gegenwĂ€rtige Krieg der Menschheit gegen den Untergrund und unsere Emanzipation unserer Seele, wieder ganz Mensch und ohne Echseneinfluss zu sein. Mit zunehmender Befreiung aus der Hypnose kehrt auch die KreativitĂ€t zurĂŒck. Aber man muss genau hinschauen und das gegenwĂ€rtige Spektakel verstehen. Wir befinden uns in einer Aufwachphase und der Abweisung einer mehrere tausend Jahre langen Versklavung. Aus meinem heutigen Wissen kehre ich deinen Prozess um. Mit der Wahl des Essens, kommt der Appetit. Wenn innerlich klar ist, was der persönliche Weg zum spezialiserten Fotografen ist, verlĂ€sst die Welt des Beliebigen und fokussiert sich auf eine Passion. Nur diese fĂŒhrt zum Durchbruch, weil sich in ihre alles Wissen, die Erfahrung und Leidenschaft konzentriert. Diesen Weg gingen alle berĂŒhmten Fotografen, sie mussten ihre Motive nicht finden, die Motive fanden sie, weil sie inzwischen mit ihnen Eins waren. So habe auch ich meine Passion und inzwischen Obsession gefunden und kann mich gar nicht satt fotografieren. Jedes gelungene Foto auf diesem Weg ist ein weiterer Erfolgsbaustein und treibt mich an. Ist das Ziel dergestalt gefunden, kann ich alle deine AufzĂ€hlungen unterschreiben, Matthias, weiterzukommen. Sie sind nicht mehr der Weg ins Ziel, sondern das Ziel ist die Richtung, in der wir suchen. đ
Hallo Axel,
danke dir fĂŒr den ausfĂŒhrlichen Einblick! Ich hoffe ich komme auch irgendwann an den Punkt, an dem die Motive mich finden. đ
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Ich glaube Zeit, die man hat ist immer die die man sich nimmt.
Manchmal ist es wirklich so, dass ich mir bewusst machen muss auch mal das Smartphone zu benutzen. Da sind schon interessante Aufnahmen entstanden.
Es kostet mich wirklich Ăberwindung das Smartphone zu verwenden, da ich es schrecklich finde andere damit zu beobachten. Aber, die beste Kamera ist immer die, die man gerade hat…
Also hindert mich nicht Zeit zum Fotografieren, sondern der Impuls den Moment zu nutzen.
So unterschiedlich sind die Sichtweisen auf das Smartphone. Viele nutzen es ausgiebig, manche auch zum Fotografieren. Ich denke es lÀsst sich gut einsetzen, um damit das Auge zu trainieren.