Eine Empfehlung für die Wetterarten – Wetterplan für Landschaftsfotografie
Unterschiedliches Wetter ist gut für unterschiedliche Motive und Aufnahmetechniken. Hier meine Empfehlungen:
Blauer Himmel
Bei blauem Himmel habe ich immer in den Ohren – schönes Wetter. Für einen Spaziergang bestimmt, aber für den Landschaftsfotografen eher nicht. Meine Empfehlung daher: Während der blauen Stunde nach Sonnenuntergang oder gleich nachts fotografieren. An einem Ort, an dem keine größere Stadt in der Nähe ist (Stichwort Lichtverschmutzung) lässt sich die Landschaft mit Sternen als Startrails einfangen.

Startrails 04
Leicht bewölkt
Bewölktes Wetter ist eigentlich das Paradewetter für den Landschaftsfotografen. Die Wolken ergänzen die Landschaft und laden je nach Wolkenart dazu ein, sein Bild auf die Wolken abzustimmen.

Elsnigk
Stark bewölkt
Bei stärkerer Bewölkung hat man gute Chancen auf dramatisches Licht und interessante Sonnenuntergänge. Vorraussetzung ist immernoch, daß in der Wolkendecke offene Stellen sind, an denen die Sonne durchblinzeln kann.

Sonnenuntergang im Zillertal
Bedeckt mit Konturen
Gutes Wetter für Langzeitbelichtungen. Man hat diffuses Licht und braucht sich um ausgeglichene Belichtung des Bild weniger Sorgen machen, trotzdem sind bei Belichtungen im Minutenbereich noch Details im Himmel zu erkennen.

Lighthouse
Bedeckt ohne Konturen
Jetzt lässt sich der größte Vorteil ausnutzen: diffuses Licht. Dieses Wetter ist ideal für Fotos von Bach- und Flußläufen im Wald. Mit einem Polfilter lassen sich die Spiegelungen auf Blättern, Gräsern und der Wasseroberfläche entfernen. Das sorgt für lebendige Farben und gleichzeitig verlängert der Polfilter die Belichtung ein wenig, sodaß Wasser wie Nebel erscheint. Stativ einpacken ist hier Pflicht.

Ilsetal
Nebel
Hohe Luftfeuchtigkeit verleiht bestimmten Szenen eine mystische Atmosphäre. Der Betrachter kann nur einen Teil der Landschaft sehen und seine Fantasie in dem anderen Teil spielen lassen. Langsam durchbrechende Sonnenstrahlen werden gut sichtbar gemacht.

Ilsetal Sonnenstrahlen
Regen
Regen ist eigentlich das einzige Wetter, was man für die Landschaftsfotografie nicht gebrauchen kann. Man kann eigentlich nur die Kamera in der Unterkunft lassen, seine Regenkleidung anziehen und sich neue Plätze anschauen, die man vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt fotografieren will. Unter Umständen lohnt es sich abzuwarten: Das folgende Bild entstand nach Sonnenuntergang an einem Tag, an dem es ununterbrochen nur geregnet hatte.

Weststrand
Hey, danke für diesen Beitrag. Sind gute Tipps 😀 Hoffentlich kann ich die mal umsetzen 😀
schöne Zusammenstellung, und das mit dem blauen Himmel ist wohl war. Da komm die Leute zu mir und meinen „So schönes Wetter draußen mach doch ein paar Bilder“ Ja aber irgendwie ist eine Bildhälfte dann leer 😉
Artikel gefällt!
Muss aber ebenfalls den Regen in Schutz nehmen. 😉 Klar, bei starkem Regen bist du mehr damit beschäftigt, deine Linse zu putzen. Aber bei leichtem oder mittelstarkem Regen gehe ich wirklich gerne in den Wald, da die Farben dann richtig zum Leuchten beginnen!
da mussich mich mal noch überwinden…
diese aufstellung finde ich mal echt cool. vor allem, wegen den schönen beispielbildern. einzig den letzten punkt (regen) will ich noch nicht so richtig akzeptieren. zumindest will ich mich in den kommenden monaten dem thema widmen – bei schönem wetter kann ja jeder landschaftsfotos machen 😉 mal sehen ob ich das gegenteil in bezug auf den regen beweisen kann … oder ich muss dir irgendwann frustriert zustimmen.
viele liebe grüße
torsten
kannst mir gern das gegenteil beweisen 🙂
mir sind übrigens noch die regengebundenen optionen „gewitter“ und „regenbögen“ eingefallen … die vielleicht die regenbilanz etwas optimistischer gestalten könnten 🙂
wenn ich irgendwann dazu noch gute Beispielbilder erzeugen kann, dann nehme ichs mit rein 🙂
Eine schöne Zusammenfassung der verschiedenen Wetterbedingungen! Danke!
auch für mich selbst als erinnerung 🙂