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Meine 9 besten Fotos der Oberpfalz Reise

Im Juli war ich für eine Woche in der Oberpfalz. Hier kommen meine neun besten Bilder dieser Reise!

Die Oberpfalz-Reise kam zustande, weil ein Freund dort einen runden Geburtstag gefeiert und meine Freundin Nicky und mich dazu eingeladen hatte. Vermutlich hätte ich diese Gegend sonst fotografisch nicht so auf dem Plan gehabt. Weil es von Halle aus schon ein paar Kilometer bis in das Gebiet bei Regensburg sind, haben wir einfach noch ein paar Tage drangehängt und einen Kurzurlaub gemacht.

Die Entstehung der Bilder

Im Vorfeld hatte ich bereits nach Motiven in der Umgebung geschaut, die mich fotografisch interessieren könnten. Während der Woche haben wir mal zusammen, mal ich allein dann immer wieder Fotoausflüge gemacht. Mehr über die Entstehung der Bilder kannst du in diesem Beitrag nachlesen. Zu fast jedem finalen Bild findest du darin auch ein Making-of-Foto.

Ein paar Statistiken: Ich habe auf dieser Reise in fünf Tagen insgesamt 220 Aufnahmen gemacht. Davon haben es neun in die Endauswahl geschafft.

Die finale Bildauswahl

Das erste Bild habe ich direkt am Abend an der Ankunft südlich vom Cham fotografiert. Nach dem Abendessen legten wir einen Spaziergang ein, auf den ich kurzerhand die Kamera mitnahm. Dass der Mond in diesem Moment genau in der passenden Richtung über den Bergen aufging, hatte ich gar nicht geplant.

Oberpfalz 1
Oberpfalz 1

Zum Sonnenuntergang des nächsten Abends fuhren wir an einen Spot, den wir einen Tag zuvor beim Scouten gesehen hatten. Warmes Licht auf der Landschaft war eigentlich der ursprüngliche Plan, aber es zog ein Gewitter auf. Da ich Wolken und Gewitter auch spannend finde, habe ich einfach den Himmel ins Bild integriert.

Oberpfalz 2
Oberpfalz 2

Die Farben dieses Bildes fand ich gar nicht mal so spannend, deshalb habe ich mich für eine Schwarz-Weiß-Konvertierung entschieden.

Am nächsten Abend ging es zu den Nagelsteiner Wasserfällen. Ich hatte keine große Erwartung, aber vor Ort angekommen, fand ich diese Location richtig toll.

Um den Kontrast und die Farben zu verstärken, habe ich einen Polfilter genutzt. Im Wesentlichen habe ich hier zwei Kompositionen des gleichen Motivs fotografiert.

Oberpfalz 3
Oberpfalz 3
Oberpfalz 4
Oberpfalz 4

Auch nachdem ich das Ergebnis mittlerweile mehrmals angeschaut habe, kann ich mich nicht zwischen beiden Fotos entscheiden. Mehr dazu am Ende des Artikels.

Beim Besuch in Regensburg am darauffolgenden Tag habe ich unter anderem im Haus der Bayerischen Geschichte fotografiert. Hier sind zwei moderne Innenarchitekturaufnahmen entstanden, die es in meine Auswahl geschafft haben.

Oberpfalz 5
Oberpfalz 5
Oberpfalz 6
Oberpfalz 6

Wie du vielleicht bereits in meinem “Hinter den Kulissen” Beitrag gelesen hast, bin ich am selben Abend dann noch in das Naturschutzgebiet Hölle gefahren und habe dort auch noch fotografiert. Die Wettervorhersage war einfach so passend, dass ich die Zeit unbedingt nutzen musste. Dieses Foto hat es dann in die Endauswahl geschafft.

Oberpfalz 7
Oberpfalz 7

Wieder habe ich für mehr Kontrast und intensivere Farben den Polfilter vor mein Objektiv geschraubt.

Einen Tag später an der Walhalla Gedenkstätte habe ich eine Weile gesucht, bis ich einen passenden Standpunkt für eine Langzeitbelichtung gefunden habe. Dann verging wiederum eine halbe Stunde, bis auch die Wolke an der gewünschten Stelle war. Um bei Tageslicht längere Belichtungszeiten zu erreichen, nutze ich ND Filter. Diese Aufnahme ist das Ergebnis.

Oberpfalz 8
Oberpfalz 8

Auch hier habe ich mich für eine Schwarz-Weiß-Konvertierung entschieden. Doch wann wähle ich für ein Foto Farbe und wann Schwarz-Weiß? Ich denke immer darüber nach, ob die Farben im Bild zu meiner Bildaussage beitragen würden. Oftmals ist das nur dann der Fall, wenn die Farben besonders intensiv sind und ich die Komposition schon primär auf den Farben konstruiert habe. Wenn die Farben aber nur “wischi-waschi” sind, nichts zum Bild beitragen oder vielleicht sogar von den Formen und Linien ablenken, dann entscheide ich mich für Schwarz-Weiß.

Am gleichen Abend der Walhalla-Aufnahme fuhren Nicky und ich noch zu einem Fotospot, der einen schönen Blick über die Landschaft der Oberpfalz gewährte. Diesen hatten wir einen Tag zuvor bereits ausgekundschaftet. Die Idee war, dass der Sonnenuntergang weiches und warmes Licht auf die Landschaft wirft, wie ich es mir bei Bild 2 schon mal gewünscht hätte. Diesmal hat mein Plan aber funktioniert.

Oberpfalz 9
Oberpfalz 9

Mit dieser Fotoausrüstung sind die Aufnahmen entstanden

Alle Bilder habe ich mit der Sony Alpha 7 III Kamera fotografiert. Als Objektive habe ich das Sony FE 16-35mm F4 ZA OSS Weitwinkel und das Sony FE 24-70 mm F4 ZA OSS Standardzoom genutzt. Die Aufnahmen (außer 1,5,6) sind vom Manfrotto Befree GT Carbon Stativ aus gemacht.

Für die Aufnahmen der Nagelsteiner Wasserfälle und im Flusstal der „Hölle“ habe ich den Hoya HD Gold Polfilter eingesetzt. Für die Langzeitbelichtung der Walhalla Gedenkstätte habe ich die beiden K&F Concept Nano-X ND8 und K&F Concept Nano-X ND64 ND Filter genutzt. Hier findest du noch mehr Details zu meiner aktuellen Fotoausrüstung.

Wie immer freue ich mich über Feedback zu den Fotos in den Kommentaren. Eine Sache ist diesmal besonders. Von den Nagelsteiner Wasserfällen (Bild 3 und 4) habe ich zwei Bildkompositionen gewählt, weil ich mich – wie gesagt – nicht zwischen beiden entscheiden kann. Neben generellem Feedback zu allen Bildern würde es mich also interessieren, ob und warum du unter diesen beiden Fotos einen Favoriten hast.

Über mich
Matthias Haltenhof Ich bin Matthias und ich fotografiere seit mehr als 20 Jahren leidenschaftlich gern Landschaften und Architektur. Mehr über mich erfährst du hier. Wenn du keine Artikel mehr verpassen willst, dann lass einfach deine E-Mail-Adresse da und ich schicke dir regelmäßig meine neuen Blogbeiträge.

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14 Gedanken zu „Meine 9 besten Fotos der Oberpfalz Reise“

  1. Bist Du Dir sicher, dass Du mit der teuren Kleinbildkamera von Sony bessere Aufnahmen machst als mit einem Sams 23u oder noch schlimmer der Hauptkam des iphone 16 pro?

    Gerade die teilweise krassen Farben auf Deinen Fotos wie beim Bild Oberpfalz 7 liefert auch das Samsung.

    Warum hast Du Gewässer mit Langzeitbelichtung aufgenommen? Ich bin absolut gar nicht der Auffassung, dass das gut aussieht. Das sieht doch aus wie als wenn jemand Staub auf das Wasser aufgebracht hat. Wasser muss klar sein und nicht aussehen wie verschmutzt. Meine Meinung, die natürlich nicht ins Marketing für die großen Kameras passt.

    Ich muss allerdings auch sagen, dass mir bei meinen Fotos wichtig ist, dass es eine Freude ist, diese anzusehen. Dabei spielen Kreativitäts- und künstlerische Aspekte keine Rolle. Ich versuche dabei, Langzeitbelichtung von Wasser, nächtlichem Straßenverkehr (die gräßlichen Schlieren von Scheinwerfern und Rücklichtern, die das ganze Foto unbrauchbar machen) und vermatschten Hintergrund durch geringe Schärfentiefe zu vermeiden. Ich weiß, dass ich damit die großen Vorzüge der großen Kameras überhaupt nicht würdige. Aber mir gefallen solche Bilder einfach nicht.

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  2. Hallo ihr Lieben,

    ich freue mich sehr über eurer Feedback zum Artikel und zu den Bildern, ein großes Dankeschön an jeden Einzelnen! Insbesondere eure Gedanken zu den beiden Bildern des Wasserfalls sind interessant für mich.

    Beim Walhalla-Bild hatte ich aus zwei Gründen eine Langzeitbelichtung gewählt.

    Zum Einen ist dieses Bauwerk sehr gut besucht. Da ich möglichst keine Menschen im Bild haben wollte, kam nur eine Langzeitbelichtung dafür in Frage. Andernfalls hätte ich viel Zeit mit der Retusche in der Nachbearbeitung verbringen müssen.

    Zum Anderen wollte ich für dieses Bild im Himmel weiche in diffuse Strukturen haben, die im Kontrast zu den harten Kanten des Bauwerkes stehen. Mit den passenden Wolken wäre das auch so möglich gewesen, aber mit der Langzeitbelichtung sind sie noch etwas weicher.

    Liebe Grüße

    Matthias

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  3. Lieber Matthias,

    schöne Bilder. Doch glaube ich, daß wenn man bei den Wasserfällen kürzer belichten würde, etwas spritzigere und dynamischere Bilder bekommen würde.

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  4. Hallo Matthias,
    Oberpfalz 2 ist top. Denke dabei immer an Bruce Barnbaum, hab erst vor kurzem wieder im Buch gelesen und bin daraufhin ausgerückt, um ausschließlich in SW zu fotografieren. Es sind ebenfalls gute Bilder gelungen. Der Buchtipp kam übrigens von Dir, Danke dafür!
    Liebe Grüße aus dem Burgenland -Österreich, Robert

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  5. Servus Matthias,

    vielen Dank für die Anregung, schon vor dem Knipsen an schwarz-weiß zu denken. Die Aufnahme von der Walhalla ist top. Da passt einfach alles.
    Danke fürs teilen Deiner Erfahrungen!

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  6. Hallo Matthias,
    vielen Dank für diesen Beitrag, und generell bin ich immer wieder beeindruckt von Deinem Blog und den ausführlichen und offenen Schilderungen Deiner fotografischen Arbeit. Insbesondere die intensive Vorbereitung Deiner Fototouren finde ich interessant und bemerkenswert. Dies ist sicherlich ratsam und wichtig, und ich versuche dies auch vor meinen Touren zu tun, gestehe aber, ich auch diesbezüglich von Dir noch lernen kann. Da ich daran arbeite meine Langzeitbelichtungen zu verbessern, fand ich hier Deine schönen „Wasserfallfotos“ besonders interessant. Und auch die SW-Thematik ist spannend, ich finde gerade bei Architekturfotos (hier: Walhalla!) und bei imposanten Wetterstimmungen (z. B. Wolken, hier: Foto „Oberpfalz 2“) ist die Wahl für SW sinnvoll, wie Deine Fotos eindrucksvoll zeigen!
    Danke und viele Grüsse, Armin

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  7. Hallo Matthias,
    schöne Bilder! Wie fast immer gefallen mir deine Architekturbilder sehr gut. Bild 5 ist mein Favorit, tatsächluch finde ich die Wolken hier auch perfekt von Form und Platzierung für die Gesamtwirkung. Auch gefällt mir die Schlichtheit sehr gut. Dazu finde ich die Farbkontraste, v.a. durch den warmen Ton des einen Fensters sehr gelungen.
    Zu deinen Bildern mit dem Wasserfall: Ich muss zugeben, dass ich in der Landschaftsfotografie nicht so sehr zuhause bin und deshalb evtl. einen etwas anderen Blick darauf habe.
    Auch mir gefällt Bild 4 aus mehreren gründen besser:
    1) Die Perspektive: ich finde das Motiv des Wasserfalls gewinnt an Dynamik und Präsenz durch den tieferen Blickwinkel. Es fühlt sich mehr auf Augenhöhe und weniger herab- oder daraufschauenend an. Das macht es „intimer“, ich fühle mich näher am Motiv und weniger als Beobachter abseits. Als wäre ich auf dem Bachlauf und nicht irgendwo nebenan.
    2) Die Reduktion: Ähnlich wie bei deinen Überlegungen zu sw-Bildern (welche schon vor einer ganzen Weile Einzug in meine Überlegungen zu Motiven gefunden haben), finde ich Reduktion oft hilfreich. In Bild 4 gefällt mir der engere Bildausschnitt mit Fokus aufs Wesentliche. Auch die Motive Wasser, Pflanzen (v.a. Farn dominant) und Fels ist klarer als in Bild 3 (die Bäume am oberen Bildrand von Bild 3 finde ich etwas ablenkend). Auch wirkt es für mich in der Farbpalette reduzierter, da Grünb-bläulich überwigt und weniger warme Erdtöne enthalten sind. Erinnert mich dadurch etwas an Color-grading in Filmen.
    3) Balancen: Die „Symmetrien“ finde ich in Bild 4 deutlich besser. Kein Bildbereich dominiert oder wird dominiert. Sowohl horizontal, vertikal wie auch diagonal sind immer passende Gegenpole zu dominanten Farben, Helligkeiten oder Motiven zu finden. Es wirkt ausbalanciert und trotzdem nach „wilder“ Natur und nich „übersymmetrisch“.
    Hoffe es ist verständlich. 😉
    Viele Grüße
    PS: Meiner Freundin gefällt das Bild 3 tatsächlich besser, „da man mehr vom Wald sieht und die Umgebung erahnen kann und nicht nur Wasser“, so gehen die Meinungen auseinander…

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  8. Hi Matthias,
    Mich spricht das 2. Wasserfallfoto – Bild 4 mehr an, da dort das Wasser mehr im Fokus steht und nicht so von dem Weg am Bach (braune Stelle links) abgelenkt wird. Das Foto sieht aus wie aus einem Natur Fotokalender 🙂
    Ist aber meine subjektive Meinung.

    Mich würde interessieren warum Du Dich bei der Gedenkstätte für Langzeitbelichtung entschieden hast und welchen Unterschied es macht?

    Bild 6 finde ich faszinierend, weil man auf den ersten Blick nicht weiß ob die Treppe hoch oder runter geht..ein bisschen wie bei den Bildern von Escher. Ich dachte erst daß unten oben ist…Diese Irritation macht es sehr interessant.

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  9. Lieber Matthias, das sind einfach ganz tolle Fotos die du gemacht hast!!
    Auch ich fotografiere ganz ähnliche Motive und was Du schreibst erinnert mich etwas an meine Vorgehensweise. Leider bin ich nicht so gut im Aussortieren. Nicht nur dabei kann ich von Dir etwas abschauen.
    Auch deine architektonischen Blickwinkel gefallen mir und deine Belichtungszeiten bei Wasserläufen. Mache ich ganz ähnlich 🙂

    Vielen Dank für Deine Beiträge
    Markus

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  10. Ich lese schon seit Jahren dein Blog, und finde deine Beiträge immer sehr interessant. Nun zu deinen Bilder: 4 und 6 sind meine Favoriten. Warum mir das HF besser gefällt: das Format unterstützt das Motiv, ich bleibe dort viel länger hängen und mein Blick wandert durchs ganze Bild. Beim Betrachten höre ich schon den Bach rauschen. Das Bild erzählt mir von der Kraft des Wasser, das sich einen Weg von oben nach unten durch die Steine gräbt. Dadurch dass unten der Bach viel grösser ist, ist eine grosse Dynamik im Bild.
    Bild 6 finde ich grosse Klasse. Das Licht, die Linienführung, die Farben, für mich perfekt.
    Bild 5 würde mich in s/w interessieren.
    Viele Grüsse

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