Hier sind zehn konkrete Tipps zur Verbesserung deiner Bildkomposition in der Fotografie. ZusĂ€tzlich erhĂ€ltst du zwölf Ăbungen, um dein fotografisches Auge zu schulen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie ich Bildkomposition in der Fotografie mit einem Eye-Tracking System getestet habe
- Warum Bildkomposition so wichtig ist
- 1. Das Hauptmotiv nicht mittig setzen
- 2. Das Bild einfach halten und ganz bewusst ausfĂŒllen
- 3. Sich auf 2-3 Hauptfarben beschrÀnken
- 4. Mehr Weitwinkel fĂŒr gröĂere Tiefe im Bild nutzen
- 5. NĂ€her ran gehen fĂŒr mehr DreidimensionalitĂ€t
- 6. Nutze Wiederholungen fĂŒr BlickfĂŒhrung
- 7. Mit zulaufenden Linien fĂŒr mehr Tiefe sorgen
- 8. Bewusst Hoch- und Querformat einsetzen
- 9. GegensĂ€tzliche Formen fĂŒr Kontrast nutzen
- 10. Kontraste gezielt als Startpunkt einsetzen
- Zusammenfassung
- Ăbung macht den Meister: Aufgaben fĂŒr Bildkomposition
- WeiterfĂŒhrende Infos zu Bildkomposition
Es ist als Fotograf extrem wichtig zu verstehen, wie das menschliche Auge und die visuelle Wahrnehmung funktionieren. Heute möchte ich dir zehn Tipps an die Hand geben, mit denen du schnell bessere Resultate erzielst.
Wie ich Bildkomposition in der Fotografie mit einem Eye-Tracking System getestet habe
WĂ€hrend des Studiums habe ich mich in meinem Praxissemester mit Benutzerfreundlichkeit von Software beschĂ€ftigt. Dieses Themengebiet wird auch Usability genannt. FĂŒr ein lokales Unternehmen habe ich getestet, wie oft ein Button in einem E-Mail Newsletter geklickt wird, wenn er unterschiedliche GröĂen und Farben hat. Teil dieses Tests war, 15 Leute in das Usability Labor einzuladen, sie den Newsletter lesen zu lassen und eben auch zu klicken. Dabei habe ich mithilfe eines Eye-Tracking Systems den Blickverlauf der Testpersonen nachvollziehen können.
Zu dieser Zeit habe ich bereits fotografiert und fand es natĂŒrlich unglaublich spannend zu wissen, wie Menschen meine Bilder wahrnehmen. Ich habe also den angesetzten Testzeitraum etwas gröĂer dimensioniert. Nachdem die Testpersonen den Newsletter gelesen hatten, habe ich ihnen noch fĂŒnf Landschaftsfotos von mir gezeigt. Mit dem Eye-Tracking konnte ich genau sehen:
- Wohin schauen die Betrachter als Erstes
- Wie bewegt sich das Auge ĂŒber das Bild
- An welchen Stellen verweilt der Blick
- Zwischen welchen Punkten springt der Blick hin und her
- Wo driftet der Betrachter aus dem Bild heraus
- Wie lange schaut sich der Betrachter das Bild tatsÀchlich an
Durch diesen Test wurde eine Sache, die ich vorher bereits gelesen hatte, noch einmal klar: Mit der richtigen Bildgestaltung kann man einen Betrachter gezielt durch das Bild âlenkenâ. Wenn man diese Regeln der Wahrnehmung kennt und versteht, kann man sein Bild ganz bewusst gestalten.
Warum Bildkomposition so wichtig ist
Ich habe aus dem Test und aus GesprĂ€chen bei Ausstellungen viele SchlĂŒsse bezĂŒglich Bildkomposition ziehen können. Wie oben beschrieben, handelt sich um ein sehr komplexes Thema. Zugleich ist es fĂŒr mich eines der Themengebiete der Fotografie, welches den gröĂten Hebel fĂŒr bessere Bilder ausmacht.
Heute möchte ich dir 10 Tipps mit auf den Weg geben, wie du deine Fotos mit einer gezielten Bildkomposition verbesserst:
1. Das Hauptmotiv nicht mittig setzen
Wahrscheinlich ist das die erste Regel, die du jemals gelesen hast, wenn du dich schon einmal mit Bildkomposition befasst hast. OberflĂ€chlich betrachtet habe ich damals gedacht: Das machen KĂŒnstler nur, damit ihr Bilder âandersâ aussehen. Aber natĂŒrlich ist das nicht der Grund. Wenn man sein Motiv mittig platziert, kann das Bild schnell langweilig werden. Besser ist es, sein Motiv bewusst auĂerhalb der Mitte zu platzieren und dadurch dem Betrachter einen Startpunkt fĂŒr seine visuelle Reise durch das Bild zu geben.
Wo kann ich denn mein Motiv sonst platzieren? Zwei gute Grundregeln sind die Drittel-Regel und der goldene Schnitt.
2. Das Bild einfach halten und ganz bewusst ausfĂŒllen
Viele angehende Fotografen machen den Fehler, zu viele Dinge im Bild zu zeigen. Erst kĂŒrzlich hat mir meine Mutter einige Urlaubsbilder gezeigt. Die Bilder hatten gute Grundvoraussetzungen: schöne Landschaften, schöne Motive und schönes Licht.
Das Problem war: Auf jedem Bild war zu viel drauf.
Als Erstes sollte man die Dinge durch gezielte Bildkomposition aus dem Bild verbannen, die den Betrachter stören. Einige Beispiele:
- Eine Hecke, die âzufĂ€lligâ mit auf dem Bild war
- Ein Grashalm, der ins Bild ragt
- Herumliegender MĂŒll, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht
Das sind die offensichtlich störenden Dinge. Der nÀchste Schritt ist nun, sein Bild so zu gestalten, dass nicht zu viel enthalten ist.
Wie weiĂt du, wann âzu vielâ in einem Bild ist?
Wenn sich von den Elementen im Bild nichts mehr wegnehmen lĂ€sst, weil das Bild sonst nicht mehr funktionieren wĂŒrde.
Es ist ungemein wichtig, sein Bild ganz bewusst zu gestalten. Achte darauf, dass nur die Elemente im Bild sind, die du auch darin haben willst.
Betrachte dein Bild wie eine weiĂe Leinwand, die du gezielt mit Elementen fĂŒllst.
FĂŒgst du zu viele Elemente hinzu, lenkt das den Betrachter ab. Versuche daher, dein Bild mit so wenig Elementen wie möglich aufzubauen.
Meine Landschaftsbilder sind oft aus drei, maximal vier Elementen aufgebaut.
Noch ein Tipp: Mit Langzeitbelichtungen, beispielsweise mit einem ND Filter, kannst du Wasser und Himmel glĂ€tten, sodass sich deine Bildkomposition wieder in StĂŒck vereinfacht.
Auch mit weniger SchĂ€rfentiefe ist es möglich, deinen Hintergrund verschwimmen zu lassen und damit das Bild zu vereinfachen. Hier hilft ein lichtstarkes Objektiv mit einer möglichst groĂen Blende.
3. Sich auf 2-3 Hauptfarben beschrÀnken
Farben steuern ganz bewusst unsere Aufmerksamkeit. Werbeplakate setzen diese Steuerung gezielt ein. Rot sticht beispielsweise ins Auge.
Farben sorgen fĂŒr bestimmte Assoziationen. GrĂŒn steht fĂŒr Hoffnung und Natur, Blau fĂŒr Ruhe und KĂ€lte, Rot fĂŒr Gefahr und Energie.
Mit der Vielfalt an Farben, die uns im Alltag umgeben, werden wir gewissermaĂen ĂŒberladen. Oft wird suggeriert: bunt = gut. In der Fotografie hilft es, Farben in seinen Bildern nur ganz gezielt einzusetzen. Es gibt einige Schwarz-WeiĂ Fotografen, die nicht in Farbe fotografieren, weil darin zuviel Informationen versteckt sind. Wie eine zusĂ€tzliche Ebene, in der man denken muss.
Als Grundregel kannst du dir merken: Reduziere dein Bild auf zwei bis drei Hauptfarben. Das kannst du schon bei der Aufnahme berĂŒcksichtigen. Auch bei der Nachbearbeitung kannst du gezielt 2 Hauptfarben verstĂ€rken, wĂ€hrend du den Rest nicht anhebst.
Videokurs Bildbearbeitung fĂŒr Landschaftsfotografie mit Adobe Photoshop
Möchtest du mehr darĂŒber lernen, wie ich meine Landschaftsfotografie Bilder mit Adobe Photoshop nachbearbeite? In meinem Videokurs bringe ich dir alle Schritte bei, die du dazu wissen musst. Egal welchen Wissensstand du hast.
Hier ist es natĂŒrlich ungemein hilfreich, die Farblehre zu lernen. So kannst du nicht nur bewusster mit Farben, sondern auch gezielt mit KomplementĂ€rfarben arbeiten, um Farbkontraste zu erzeugen. Damit steuerst du wiederum die Aufmerksamkeit des Betrachters.
4. Mehr Weitwinkel fĂŒr gröĂere Tiefe im Bild nutzen
In der Fotografie haben wir ein grundlegendes Problem.
Wir fotografieren etwas Dreidimensionales: die RealitÀt. Damit schaffen wir etwas Zweidimensionales: das Foto.
Damit der Betrachter das Bild jedoch intensiv und lebendig wahrnimmt, mĂŒssen wir ihm DreidimensionalitĂ€t suggerieren. Dann fĂŒhlt er sich in das Bild hineingezogen: âAls ob ich dort warâ.
DreidimensionalitĂ€t in Bildern zu schaffen, ist mit einem Weitwinkelobjektiv wesentlich einfacher als mit einem Teleobjektiv. Das merke ich jedes Mal, wenn ich mit Brennweiten fotografiere, die gröĂer als 80mm sind. Die Bilder wirken dann âplatterâ. Vielfach besteht das Bild dann nur noch aus FlĂ€chen, ohne Tiefe zu vermitteln.
Ab und an bekomme ich die Anfrage, von jemandem der Menschen in StraĂenszenen fotografieren will, welches Objektiv er dafĂŒr kaufen soll. Als Vorschlag in der Anfrage kommt dann oft ein Tele- oder ein 85mm Objektiv. Mit solchen Objektiven ist es fĂŒr den Betrachter des Bildes schwierig, sich in die Szene einzufĂŒhlen. Die besten Streetfotografie Aufnahmen sind mit Filmkameras und einem 35mm Objektiv entstanden.
Nutze mehr Weitwinkel.
Mit Weitwinkelobjektiv meine ich nicht gleich Superweitwinkel. Es reicht vollkommen aus, wenn du dein 18-55mm Standardzoom nimmst und mehr mit 18mm fotografierst.
5. NĂ€her ran gehen fĂŒr mehr DreidimensionalitĂ€t
Was ganz eng mit Punkt 4 zusammenhĂ€ngt: NĂ€her an das Motiv herangehen. Dies ist wieder eine MaĂnahme, um mehr Tiefe im Bild zu schaffen.
Der Klassiker: Du kaufst dir ein Superweitwinkel und fotografierst alles aus der gleichen Höhe, wie vorher mit deinem Standardzoom. NĂ€mlich aus dem Stand. Die Sache ist: Wenn du weiter heraus zoomst, sind die Dinge natĂŒrlich auch kleiner. Damit ist weniger von deinem Hauptmotiv zu sehen. Also musst du nĂ€her ran. Wenn du nĂ€her am Motiv dran bist, wird sich auch der Betrachter deiner Bilder nĂ€her dran fĂŒhlen.
Ein positiver Nebeneffekt: Wenn du nÀher ran gehst, reduzierst du damit auch wieder die Anzahl der Elemente im Bild (Tipp #2).
6. Nutze Wiederholungen fĂŒr BlickfĂŒhrung
Wenn du sich wiederholende Elemente im Bild einsetzt, kannst du dadurch die Wahrnehmung steuern, Muster schaffen und ebenfalls mehr Tiefe generieren.
Wenn sich ein Element im Bild wiederholt, dann ist es dem Betrachter bereits bekannt. Sein Auge hat es schon einmal gesehen und betrachtet. Wenn dieses Element dann grundsĂ€tzlich das Gleiche ist, wie das Erste, kann sich das Auge an dieser Wiederholung entlang bewegen. Hat das Element eine andere GröĂe als das erste Element, so lĂ€sst sich damit Tiefe im Bild erzeugen. Hört sich alles etwas theoretisch an, hmm?
Die Wiederholung hier im Bild sind die abgerundeten DĂ€cher. Im Vorgrund ist das Dach nĂ€her und damit auch gröĂer. Die Tiefe wird hier zum einen durch die Linien geschaffen, zum anderen durch die Wiederholung mit unterschiedlichen GröĂen.
7. Mit zulaufenden Linien fĂŒr mehr Tiefe sorgen
Dies ist ein weiterer Punkt, um im Bild mehr Tiefe zu erzeugen. Mit mehr Tiefe wirkt das Bild fĂŒr den Betrachter plastischer. Eine ganz einfache, aber sehr wirksame MaĂnahme ist das Nutzen von zulaufenden Linien.
Das erste Mal bin ich vor 11 Jahren damit in BerĂŒhrung gekommen, als ich an einem BahnĂŒbergang die Schienen fotografiert habe. Die Schienen scheinen mit zunehmender Entfernung immer enger zusammenzulaufen. NatĂŒrlich hĂ€ngt das nur mit der Optik zusammen. Dieser Effekt ist umso stĂ€rker, je weitwinkliger das eingesetzte Objektiv ist. Das lĂ€sst sich genauso mit einer StraĂe beobachten.
GrundsÀtzlich lÀsst sich dieser Effekt mit allen parallel verlaufenden Linien einsetzen. Man muss nur nah genug herangehen.
Der Betrachter wird durch zulaufende Linien in das Bild hineingezogen. Das Auge bewegt sich gern an den zulaufenden Linien entlang.
Videokurs Architekturfotografie: Langzeitbelichtungen in Schwarz-WeiĂ
Möchtest du mehr darĂŒber lernen, wie ich Langzeitbelichtungen in Schwarz-WeiĂ mache? Möchtest du wissen, wie meine Serie „Dark Monuments“ entstanden ist? In meinem Videokurs zeige ich dir wie. Du lernst alle Schritte von der Vorbereitung ĂŒber Bildkomposition bis hin zur Bildbearbeitung.
8. Bewusst Hoch- und Querformat einsetzen
Die grundlegendste Entscheidung zur Bildkomposition treffen wir schon in dem Moment, wenn wir uns fĂŒr Hoch- oder Querformat entscheiden. NatĂŒrlich gibt es Motive, bei denen es seinen Grund hat, warum sie mehr in einem der beiden Formate fotografiert werden. Sie sind von Natur aus dafĂŒr geschaffen. Welches Format du nutzt ist eigentlich eine der ersten Themen fĂŒr bewusste Bildgestaltung.
Nicht umsonst heiĂt das Hochformat auch Portrait-Format und das Querformat auch Landschafts-Format.
Aber was assoziiert der Betrachter mit den Formaten? Ein Querformat strahlt durch seine Form mehr StabilitĂ€t aus. Ein flach gebautes Haus wirkt auf uns stabiler als ein Hochhaus. Somit wirkt ein Hochformat Bild dynamischer. Die Auswahl der beiden Formate kann also das Hauptmotiv unterstĂŒtzen oder im Kontrast dazu stehen.
9. GegensĂ€tzliche Formen fĂŒr Kontrast nutzen
Kontraste lassen sich auf vielfĂ€ltige Art und Weise erzeugen. Bestimmte Wahrnehmungsmuster stammen noch aus einer Zeit, in der der Mensch in der Natur in sehr einfachen Behausungen gelebt hat. Im Wald springt uns eine rechteckige Behausung sofort ins Auge. Das war in der damaligen Zeit wichtig, um Feinde frĂŒher wahrzunehmen.
Formen werden vom Betrachter sehr gezielt wahrgenommen. Die Grundformen:
- Kreis
- Rechteck
- Dreieck
Oft kommen diese Formen in unseren Bildern unbewusst vor. Ăhnlich wie bei den Formaten erzeugen diese Formen unterschiedliche Assoziationen. Ein auf der Spitze stehendes Dreieck wirkt instabiler als eines, bei dem die Spitze nach oben zeigt.
Ein Kreis wirkt sehr harmonisch, wÀhrend ein auf der langen Seite stehendes Rechteck Unbeweglichkeit oder auch Sicherheit ausstrahlen kann.
Das Auge nimmt zu Beginn der Betrachtung eines Bildes alle Elemente nur als FlÀchen wahr. Details erkennt es erst danach.
Diese Ăberlegung kann sich sehr effektiv im Zusammenspiel mit den Wiederholungen aus Punkt 6 nutzen lassen.
10. Kontraste gezielt als Startpunkt einsetzen
Punkt Nummer 10 erlebt man in der SchwarzweiĂfotografie noch bewusster als in der Farbfotografie. Denn dort hat man keine Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit mit Farben zu steuern. Alles was man hat, sind unterschiedliche Helligkeiten. Damit bedeutet die SchwarzweiĂfotografie ein StĂŒck mehr Herausforderung. Doch die Wahrnehmung von Helligkeiten lĂ€sst sich auch bei Farbbildern beobachten.
Wusstest du, dass der Betrachter als Erstes an die Stelle im Bild schaut, an der sich der stÀrkste Kontrast befindet?
Wenn man das weiĂ, lĂ€sst sich diese Wahrnehmung unglaublich effektiv als Startpunkt fĂŒr die Bildbetrachtung einsetzen. In vielen FĂ€llen bedeutet der Unterschied in der Helligkeit den Kontrast. Wie oben beschrieben können aber auch Farb- oder Formenkontraste fĂŒr die erste Aufmerksamkeit sorgen.
Landschaftsfotografen setzen gern im Vordergrund ein Motiv ein, das relativ hell ist und sich vom Hintergrund abhebt. Damit wird ganz bewusst mit starkem Kontrast gearbeitet. An dieser Stelle kann der Betrachter in das Bild einsteigen. Die visuelle Reise durch das Foto kann von diesem Punkt aus beginnen.
Zusammenfassung
Nachfolgend noch einmal die 10 Punkte als Zusammenfassung:
- Das Hauptmotiv nicht mittig setzen
- Das Bild einfach halten und ganz bewusst ausfĂŒllen
- Sich auf 2-3 Hauptfarben beschrÀnken
- Mehr Weitwinkel nutzen fĂŒr gröĂere Tiefe im Bild
- FĂŒr mehr DreidimensionalitĂ€t nĂ€her herangehen
- Nutze Wiederholungen fĂŒr BlickfĂŒhrung
- Mit zulaufenden Linien fĂŒr mehr Tiefe sorgen
- Bewusst Hoch- und Querformat einsetzen
- GegensĂ€tzliche Formen fĂŒr Kontrast nutzen
- Kontraste gezielt als Startpunkt einsetzen
Bonus: Zusammenfassung als Download
Wenn du dir die Kurzfassung der Tipps öfter ins GedÀchtnis rufen willst, dann habe ich eine pdf Datei zum Ausdrucken gebaut:
Ăbung macht den Meister: Aufgaben fĂŒr Bildkomposition
Wenn ich in meinen Workshops den Teilnehmern Bildkomposition und Bildgestaltung beibringe, dann mĂŒssen sie natĂŒrlich neben dem Theorie Teil auch praktisch ĂŒben. DafĂŒr gehe ich mit ihnen in die Stadt und stelle ihnen Aufgaben. FĂŒr jede Aufgabe gibt es ein Zeitfenster von 10 Minuten, um die Aufgabe zu lösen. Diese Aufgaben gehen noch ein StĂŒck ĂŒber die Tipps hinaus.
Die Aufgaben
Fotografiere
- Zulaufende Linien
- Einen starken Kontrast
- Aus einer ungewöhnlichen Perspektive
- Einen Formenkontrast
- Einen Farbkontrast
- Eine gebogene Linie
- Eine S-Kurve
- Eine Wiederholung von Elementen
- Eine Gruppe von Elementen
- Zwei Gruppen von Elementen
- Zwei KomplementÀrfarben
- Eine Kombination aus drei der vorigen Aufgaben
Diese Aufgaben sind auf den ersten Blick sehr abstrakt. Sie haben das Ziel, deine Wahrnehmung fĂŒr diese Elemente zu schulen. Damit kannst du zukĂŒnftig diese Elemente bewusster einsetzen, um bessere Bildkompositionen zu schaffen.
Meine Empfehlung: Nimm dir an einem ruhigen Sonntagmorgen 2 Stunden Zeit, zieh mit deiner Kamera los und fĂŒhre diese Ăbungen selbst durch. Ich kann dir garantieren, dass sich deine Wahrnehmung und Fotografie dadurch verbessert.
Die Aufgaben zum Ausdrucken
WeiterfĂŒhrende Infos zu Bildkomposition
Ich empfehle sehr gern ein Buch, wenn es darum geht, Bildkomposition zu lernen oder zu verbessern. Der fotografische Blick von Michael Freeman behandelt alle Aspekte dieses Themas sehr gut:
Wenn du noch mehr ĂŒber Bildkomposition lernen möchtest, dann können dir diese Links helfen:
- 21 Wege, um die eigene Fotografie zu verbessern
- Wikipedia Artikel zu Bildgestaltung
- Tolle Artikelreihe von Frank Tegtmeyer
Es gibt auch bei YouTube ein spannendes Videos dazu:
Zum Schluss noch ein technischer Tipp. Manchen Fotografen fĂ€llt die Bildkomposition leichter, wenn sie dabei durch den Sucher statt aufs Display schauen. Deshalb habe ich in meinem beiden Artikeln fĂŒr beste Kompaktkamera und beste Systemkamera solche Kameras noch einmal herausgestellt.
ich fotografiere seit vielen vielen Jahren, kenne fast alle Regeln, wandte sie anfangs intuitiv, nach dem Studium bewusst an und habe dennoch noch von dir dazu gelernt.. Gratulation und danke !
Marion
Hallo Marion,
ich danke dir fĂŒr das tolle Feedback, freut mich sehr!
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hallo Matthias,
beim Lesen ist mir einiges klarer geworden, was ich z.T. in der Vergangenheit mal mehr mal weniger bewusst angewandt habe. Das mit den Wiederholungen finde ich besonders interessant. Es wird mir in Verbindung mit einem verÀnderten Standort helfen Motive, die mir in der Vergangenheit schwer gefallen sind zu fotografieren, interessanter zu gestalten.
Liebe GrĂŒĂe,
Stefan
Hallo Stefan,
spannend, deine eher unterbewussten Erfahrungen mit dem Thema zu lesen. Ich hoffe die Anregungen helfen dir.
Danke dir und liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hi Matthias,
Ich habe auf den blog ĂŒbder dynamische Symetrie gelesen…jedoch sind diese interessanten Gesltaltungsanleitung schwierig in der Landschaftsfotografie umzusetzen. Meines Erachtens eher fĂŒr andere Genres geeignet.
NatĂŒrlich ist auch Dein Artikel sehr interessant đ
Schöne GrĂŒĂe,
Helmut
Hallo Helmut,
in welchem Blog hast du denn von der dynamischen Symmetrie gelesen? Das kommt nĂ€mlich in meinem Beitrag nicht vor đ
NatĂŒrlich sind nicht alle Regeln auf jedes Genre anwendbar, aber so lange man sich Gedanken um den Bildaufbau macht, ist es schon eine gute Sache.
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
[…] du die Technik beherrschst, dann hat die Bildkomposition das Potential, deine Fotografie auf ein ganz neues Level zu heben. Es ist unheimlich spannend, den […]
[…] nennt sich Sucher. Bei teureren Kameras ist der Sucher in der Regel gröĂer und heller, was die Bildkomposition […]
Sehr sehr lebensnah erklÀrt. Auch wenn ich, wenn auch recht intuitiv, vieles schon kannte und einsetze, so könnte ich es nie in so gute erklÀrende Worte fassen.
Hat sehr viel SpaĂ gemacht zu lesen, zu verstehen.
Danke!
Danke dir đ
Hallo Matthias,
immer wieder tolle und sehr gute BeitrÀge von Dir rund um das Fotohobby.
Eine Anmerkung zum Punkt 4. Mehr Weitwinkel fĂŒr gröĂere Tiefe im Bild nutze: Bitte bei Brennweitenagaben den bezug auf Crop Format geben oder vielleicht noch besser z.B. „18mm Crop / 28mm Vollformat“
… bei der Streetfotografie nehme ich oft ein 24mm Objektiv an Crop dann ca. 38mm.
GruĂ
Alfred
Hallo Alfred,
danke dir, sowohl fĂŒr deine lobenden Worte, als auch fĂŒr den Verbesserungsvorschlag. Das muss ich beizeiten mal noch ergĂ€nzen.
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank fĂŒr die Auffrischung der vielen Standarts fĂŒr ein gutes Foto. Meinen letzten Urlaub empfand ich als hektisch, was sich fĂŒr mich auch in der Unzufriedenheit mit mit meinen Fotos widerspiegelt. Meine Bridgekamera kann das auch besser;).
Ich habe vor kurzem eine Lumix fz200 zugelegt, und in diesem Zusammenhang ist mir wieder eingefallen das es Polfilter gibt.
Graufilter möchte ich mir jetzt auch noch gönnen.
GrĂŒĂe,
Regina
,
Hallo Regina,
freut mich, wenn ich dir damit helfen kann đ
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hallo Matthias, bin eben auf Deine Seiten gestossen und war sehr angetan.
Da fehlt der „Oberlehrer“ und der Technikfreak. Deine ruhige Art schafft Vertrauen. Ich werde Deine Artikel weiter verfolgen und u.U. auch einen Videokurs buchen – geht der Kurs Bildbearbeitung auch mit Photoshop Element 10? Bin nĂ€mlich damit schon teilweise ĂŒberfordert (76 Lenze alt) geschweige denn Lightroom.
Ich freue mich auf deine Antwort.
Hallo Erich,
ich freue mich sehr ĂŒber dein Lob, danke dir! FĂŒr den Bildbearbeitungskurs brauchst du meiner Meinung nach ein Photoshop CC. Wenn du damit aktuell etwas ĂŒberfordert bist, dann arbeite dich erst einmal zwei Wochen mit den diversen Online-Tutorials etwas in das Thema ein. Danach ist dann vielleicht eher der richtige Zeitpunkt fĂŒr den Videokurs. Ansonsten erklĂ€re ich aber wirklich alle nötigen Schritte mehrfach darin.
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Hallo Matthias,
ich möchte Dir zu Deiner Seite und dem Tutorial „Bildkomposition“ aufs Allerherzlichste gratulieren. Ich habe diesbezĂŒglich noch nie auch nur annĂ€hernd einen so tollen Artikel gelesen. Bin voll begeistert, sehr motiviert und werde Deinen Aufgaben demnĂ€chst mal versuchen zu meistern. Was Deine Fotos anbelangt: sie sind unbeschreiblich schön, total Ă€sthetisch und nicht wie bei vielen anderen Fotografen ĂŒbertrieben bearbeitet – genau mein Geschmack ! SelbstverstĂ€ndlich werde ich Deine Artikel weiter verfolgen! Liebe GrĂŒĂe Gabriele PS: Die Hama Wasserwaage hab ich gerade bestellt, danke fĂŒr den Tipp !
Hey Gabriele,
danke dir fĂŒr deine schönen und lobenden Worte, bin gerade ein wenig sprachlos. Danke!
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
[…] Viel wichtiger als die Kamera selbst ist die KreativitĂ€t (und manchmal auch das GlĂŒck) des Kopfs, der hinter dem Sucher steht. Eine saubere Bildkomposition ist die halbe Miete. Tipps und Tricks dazu gibt es unzĂ€hlige im Web. Ganz gut finden wir folgenden Beitrag: https://www.matthiashaltenhof.de/blog/bildkomposition/ […]
Hallo Matthias,
ein Artikel, der sich mal qualitativ von vielen anderen zum Thema Bildkomposition absetzt.
Das Buch von Freeman ist ebenfalls so ziemlich der beste Lesetipp, den man geben kann. Ich wĂŒrde vielleicht noch „Picture This“ von Molly Bang hinzufĂŒgen, auch wenn es evtl. nur in Englisch verfĂŒgbar ist.
Wer es noch etwas theoretische mag, sollte sich vielleicht mit Dynamischer Symmetrie und Gestalt-Theorie beschĂ€ftigen – ich habe dazu eine einfĂŒhrende Artikelserie geschrieben, die noch erweitert wird.
Bei Interesse: https://frank.tegtmeyer.net/artikel-serie-zu-bildkomposition/
Hallo Frank,
ich freue mich sehr ĂŒber das Lob. Deine Artikelserie ĂŒber Bildkomposition ist ja genial! So genial, dass ich sie direkt mal im Artikel mit verlinkt habe. Vielen Dank dafĂŒr!
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Cool, danke!
Danke fĂŒr den Tipp. Die Literatur Empfehlung Hunioder Ă€hnlich kann ich nicht unterstĂŒtzen, ich finde sie nicht empfehlenswert . Das ist fĂŒr mich ein Beispiel, was nicht sein sollte. Worte Worte Worte Worte Worte Worte Bild Worte Worte Worte Bild. Zu wortlastig und zu wenig anschaulich. ( ich muss gestehen, ich habe es ĂŒber den Wortfriedhof der Einleitung hinaus nicht geschafft, am Auslöser zu bleiben.)
Hallo Matthias,
Dank fĂŒr ‚die Tipps‘! Freude kam auf ĂŒber die gelungene Mischung theoretischer Grundlagen sowie Umsetzung in der Praxis
Ich grĂŒsse Dich
gĂŒnter
Hallo GĂŒnter,
freu mich ĂŒber das Lob, danke dir!
Liebe GrĂŒĂe,
Matthias
Ich habe schon sehr viele FotobĂŒcher gelesen oder durchstöbert, daher waren mir grundsĂ€tzlich viele Regeln bzw. Tipps bekannt. Trotzdem vernachlĂ€ssige ich doch immer wieder GrundsĂ€tzliches in der Praxis, Fotografieren lernt man eben nur durch Fotografieren und da finde ich die Ăbungungsanregungen im Blog echt klasse. Ich finde die Fotografieblogs und Links super und hilfreich und bin froh, dass ich auf Deine Seite gestoĂen bin, eine echte Fundgrube und Bereicherung. Viel zu oft beschĂ€ftigt sich man im Netz mit Kameras und Objektiven, mit Mythen ĂŒber Vollformat oder kleiner usw.. Ich habe SpaĂ an meiner immer dabei Olympus mft Kamera und möchte fotografisch weiter kommen. Ich ĂŒberlege, ob ich mir das Landschaftsfotografievideo zur Bildbearbeitung mit Photoshop zulegen soll. Ich kenne mich mit Photoshop noch sehr wenig aus, arbeite bisher nur mit LR und NIK. Freue mich auf weitere Fotothemen ( IR Fotografie Artikel war fĂŒr mich auch sehr interessant, weiter so).
GruĂ und Danke fĂŒr die Arbeit
Eckhard
Hallo Eckhard,
ich freue mich sehr ĂŒber dein Lob! Was die Bildkomposition und BĂŒcher angeht, ist es bei mir oft so, dass ich die Regeln kenne, aber wenn ich dann durch den Sucher schaue, die Bilder meist intuitiv aufnehme. Ich denke also wenig ĂŒber die Regeln nach, wenn ich im Sucher die Bildkomposition mache gibt es irgendwann einen Punkt, an dem es sich „richtig“ anfĂŒhlt.
Wie du schon sagst, beschĂ€ftigen sich viele Seiten nur mit der Technik. Die Fotografie ist aber so viel mehr. Es fĂŒhlt sich gut an, dabei immer mehr zu lernen und sich weiter zu entwickeln.
Was den Kurs angeht: Ich habe alle Schritte von Grund auf erklĂ€rt. Ich denke also, dass du auch mit dem Kurs zurecht kommst, wenn du bisher noch nichts mit Photoshop gemacht hast. DafĂŒr ist ja ein Videokurs auch gut: Du kannst dir die Videos einfach mehrmals anschauen, um die Schritte genau zu verstehen. Ob das Video fĂŒr dich sinnvoll ist, kannst du dir an folgender Frage beantworten. Möchtest du in Zukunft deine FĂ€higkeiten in der Landschaftsfotografie ausbauen? Wenn du noch nicht sicher bist, dann bringt es dir vielleicht auch mehr, meinen Blog noch weiter zu verfolgen und in den BeitrĂ€gen zu stöbern. Vielleicht bist du ja auch spĂ€ter an einem Punkt, an dem es fĂŒr dich dann passt.
Danke nochmals!
Matthias
Ich fange erst mit dem Fotografieren an und das ist ein Text, der mich sehr gut anleitet. Alles sehr locker geschrieben, mit wenig Technikinfos und doch hat man das GefĂŒhl, alle wichtigen Eckpunkte benannt zu sehen. Es liest sichwie ein kleiner Spaziergang und am herausragendsten finde ich die kleinen Hacks und Aufgaben. Wirklich ein gelungener Artikel, der einen sofort raus auf die Strasse lockt um alles auszuprobieren.
Hey Sophie, ich freue mich besonders ĂŒber deinen Kommentar, weil es mir auch wichtig ist, dass sich der Beitrag gut liest und dich beim Lernen nicht ĂŒberfordert. Danke đ
Ja, wirklich sehr gute und praxisnahe Zusammenfassung, selbst fĂŒr einen schon etwas Erfahreneren, Danke! Besonders spannend fand ich den kurzen Ausflug zum Eye Tracking. Hast Du diese fĂŒnf Bilder noch und könntest daraus vielleicht einen separaten Artikel schreiben, wie sich die Augen beim jeweiligen Bild entsprechend Deiner sechs Fragen verhalten haben? Das wĂ€re super interessant!
Ich muss mal in den Untiefen meiner Backup-Platten Graben, ob ich die Bilder, Auswertungen oder sogar die Videos dazu noch habe. Ich kann nichts versprechen, aber ich habe es in meine ToDo Liste mit aufgenommen. Danke fĂŒr die Anregung!
Ich habe grad noch einmal nachgeschaut, aber leider habe ich weder die Videos noch die Aufzeichnungen dazu noch…
Das war das mit Abstand lehrreichste Tutorial, von dem, was ich bisher so gelesen habe. Top! Werde ich am Wochenende gleich mal ausprobieren.
Vielen vielen Dank, hab mich sehr ĂŒber dein Lob gefreut! Schön, dass es dir geholfen hat. Hast du was von den Ăbungen ausprobieren können?
Anschaulich auf den Punkt gebracht Matthias!
Gruss Rolf
Danke dir!
einfach, ĂŒbersichtlich und gut. Ohne FĂŒllwörter und Phrasen. GefĂ€llt mir gut
Danke đ
Vielen Dank fĂŒr die tollen Tipps und Ăbungen und ich freue mich auf den Videokurs ĂŒber die Bildbearbeitung.
Danke fĂŒr das Lob đ
Der Artikel hat mir sehr gut gefallen!
Ich werde die Ăbungen demnĂ€chst ausprobieren und bin gespannt auf die Ergebnisse. Danke!
Danke! Schreib mir mal, was dir die Ăbungen gebracht haben!
Sehr gut gemacht, vielen Dank fĂŒr die gut erklĂ€rten Infos. Die Ăbungen will ich noch ausprobieren.
Merci đ
Bin gespannt was du aus den Ăbungen mitnimmst!
Hallo,
Der Artikel ist sehr hilfreich und gut erklÀrt.
Danke dir đ