Bildkomposition und Bildgestaltung ist ein sehr komplexes Thema. Selbst wenn man die Grundregeln kennt, lernt man in diesem Gebiet nie aus.
Es ist als Fotograf extrem wichtig zu verstehen, wie das menschliche Auge und die visuelle Wahrnehmung funktionieren. Heute möchte ich dir 10 Tipps an die Hand geben, mit denen du schnell bessere Resultate erzielst.
Inhaltsverzeichnis
- Wie ich Bildkomposition mit einem Eye-Tracking System getestet habe
- Warum Bildkomposition so wichtig ist
- 1. Das Hauptmotiv nicht mittig setzen
- 2. Das Bild einfach halten und ganz bewusst ausfüllen
- 3. Sich auf 2-3 Hauptfarben beschränken
- 4. Mehr Weitwinkel für größere Tiefe im Bild nutzen
- 5. Näher ran gehen für mehr Dreidimensionalität
- 6. Nutze Wiederholungen für Blickführung
- 7. Mit zulaufenden Linien für mehr Tiefe sorgen
- 8. Bewusst Hoch- und Querformat einsetzen
- 9. Gegensätzliche Formen für Kontrast nutzen
- 10. Kontraste gezielt als Startpunkt einsetzen
- Zusammenfassung
- Übung macht den Meister: Aufgaben für Bildkomposition
- Weiterführende Infos zu Bildkomposition
Wie ich Bildkomposition mit einem Eye-Tracking System getestet habe
Während des Studiums habe ich mich in meinem Praxissemester mit Benutzerfreundlichkeit von Software beschäftigt. Dieses Themengebiet wird auch Usability genannt. Für ein lokales Unternehmen habe ich getestet, wie oft ein Button in einem E-Mail Newsletter geklickt wird, wenn er unterschiedliche Größen und Farben hat. Teil dieses Tests war, 15 Leute in das Usability Labor einzuladen, sie den Newsletter lesen zu lassen und eben auch zu klicken. Dabei habe ich mithilfe eines Eye-Tracking Systems den Blickverlauf der Testpersonen nachvollziehen können.
Zu dieser Zeit habe ich bereits fotografiert und fand es natürlich unglaublich spannend zu wissen, wie Menschen meine Bilder wahrnehmen. Ich habe also den angesetzten Testzeitraum etwas größer dimensioniert. Nachdem die Testpersonen den Newsletter gelesen hatten, habe ich ihnen noch fünf Landschaftsfotos von mir gezeigt. Mit dem Eye-Tracking konnte ich genau sehen:
- Wohin schauen die Betrachter als Erstes
- Wie bewegt sich das Auge über das Bild
- An welchen Stellen verweilt der Blick
- Zwischen welchen Punkten springt der Blick hin und her
- Wo driftet der Betrachter aus dem Bild heraus
- Wie lange schaut sich der Betrachter das Bild tatsächlich an
Durch diesen Test wurde eine Sache, die ich vorher bereits gelesen hatte, noch einmal klar: Mit der richtigen Bildgestaltung kann man einen Betrachter gezielt durch das Bild “lenken”. Wenn man diese Regeln der Wahrnehmung kennt und versteht, kann man sein Bild ganz bewusst gestalten.
Warum Bildkomposition so wichtig ist
Ich habe aus dem Test und aus Gesprächen bei Ausstellungen viele Schlüsse bezüglich Bildkomposition ziehen können. Wie oben beschrieben, handelt sich um ein sehr komplexes Thema. Zugleich ist es für mich eines der Themengebiete der Fotografie, welches den größten Hebel für bessere Bilder ausmacht.
Heute möchte ich dir 10 Tipps mit auf den Weg geben, wie du deine Fotos mit einer gezielten Bildkomposition verbesserst:
1. Das Hauptmotiv nicht mittig setzen
Wahrscheinlich ist das die erste Regel, die du jemals gelesen hast, wenn du dich schon einmal mit Bildkomposition befasst hast. Oberflächlich betrachtet habe ich damals gedacht: Das machen Künstler nur, damit ihr Bilder “anders” aussehen. Aber natürlich ist das nicht der Grund. Wenn man sein Motiv mittig platziert, kann das Bild schnell langweilig werden. Besser ist es, sein Motiv bewusst außerhalb der Mitte zu platzieren und dadurch dem Betrachter einen Startpunkt für seine visuelle Reise durch das Bild zu geben.
Wo kann ich denn mein Motiv sonst platzieren? Zwei gute Grundregeln sind die Drittel-Regel und der goldene Schnitt.
Frühling am Königssee, Nationalpark Berchtesgaden.
2. Das Bild einfach halten und ganz bewusst ausfüllen
Viele angehende Fotografen machen den Fehler, zu viele Dinge im Bild zu zeigen. Erst kürzlich hat mir meine Mutter einige Urlaubsbilder gezeigt. Die Bilder hatten gute Grundvoraussetzungen: schöne Landschaften, schöne Motive und schönes Licht.
Das Problem war: Auf jedem Bild war zu viel drauf.
Als Erstes sollte man die Dinge durch gezielte Bildkomposition aus dem Bild verbannen, die den Betrachter stören. Einige Beispiele:
- Eine Hecke, die “zufällig” mit auf dem Bild war
- Ein Grashalm, der ins Bild ragt
- Herumliegender Müll, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht
Das sind die offensichtlich störenden Dinge. Der nächste Schritt ist nun, sein Bild so zu gestalten, dass nicht zu viel enthalten ist.
Wie weißt du, wann “zu viel” in einem Bild ist?
Wenn sich von den Elementen im Bild nichts mehr wegnehmen lässt, weil das Bild sonst nicht mehr funktionieren würde.
Es ist ungemein wichtig, sein Bild ganz bewusst zu gestalten. Achte darauf, dass nur die Elemente im Bild sind, die du auch darin haben willst.
Betrachte dein Bild wie eine weiße Leinwand, die du gezielt mit Elementen füllst.
Fügst du zu viele Elemente hinzu, lenkt das den Betrachter ab. Versuche daher, dein Bild mit so wenig Elementen wie möglich aufzubauen.
Meine Landschaftsbilder sind oft aus drei, maximal vier Elementen aufgebaut.
Noch ein Tipp: Mit Langzeitbelichtungen, beispielsweise mit einem ND Filter, kannst du Wasser und Himmel glätten, sodass sich deine Bildkomposition wieder in Stück vereinfacht.
Sonnenuntergang am Strand von Neuendorf, Hiddensee, Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
Auch mit weniger Schärfentiefe ist es möglich, deinen Hintergrund verschwimmen zu lassen und damit das Bild zu vereinfachen. Hier hilft ein lichtstarkes Objektiv mit einer möglichst großen Blende.
3. Sich auf 2-3 Hauptfarben beschränken
Farben steuern ganz bewusst unsere Aufmerksamkeit. Werbeplakate setzen diese Steuerung gezielt ein. Rot sticht beispielsweise ins Auge.
Farben sorgen für bestimmte Assoziationen. Grün steht für Hoffnung und Natur, Blau für Ruhe und Kälte, Rot für Gefahr und Energie.
Mit der Vielfalt an Farben, die uns im Alltag umgeben, werden wir gewissermaßen überladen. Oft wird suggeriert: bunt = gut. In der Fotografie hilft es, Farben in seinen Bildern nur ganz gezielt einzusetzen. Es gibt einige Schwarz-Weiß Fotografen, die nicht in Farbe fotografieren, weil darin zuviel Informationen versteckt sind. Wie eine zusätzliche Ebene, in der man denken muss.
Als Grundregel kannst du dir merken: Reduziere dein Bild auf zwei bis drei Hauptfarben. Das kannst du schon bei der Aufnahme berücksichtigen. Auch bei der Nachbearbeitung kannst du gezielt 2 Hauptfarben verstärken, während du den Rest nicht anhebst.
Videokurs Bildbearbeitung für Landschaftsfotografie mit Adobe Photoshop
Möchtest du mehr darüber lernen, wie ich meine Landschaftsfotografie Bilder mit Adobe Photoshop nachbearbeite? In meinem Videokurs bringe ich dir alle Schritte bei, die du dazu wissen musst. Egal welchen Wissensstand du hast.
Hier ist es natürlich ungemein hilfreich, die Farblehre zu lernen. So kannst du nicht nur bewusster mit Farben, sondern auch gezielt mit Komplementärfarben arbeiten, um Farbkontraste zu erzeugen. Damit steuerst du wiederum die Aufmerksamkeit des Betrachters.
Sonnenuntergang an der Pasterze
4. Mehr Weitwinkel für größere Tiefe im Bild nutzen
In der Fotografie haben wir ein grundlegendes Problem.
Wir fotografieren etwas Dreidimensionales: die Realität. Damit schaffen wir etwas Zweidimensionales: das Foto.
Damit der Betrachter das Bild jedoch intensiv und lebendig wahrnimmt, müssen wir ihm Dreidimensionalität suggerieren. Dann fühlt er sich in das Bild hineingezogen: “Als ob ich dort war”.
Dreidimensionalität in Bildern zu schaffen, ist mit einem Weitwinkelobjektiv wesentlich einfacher als mit einem Teleobjektiv. Das merke ich jedes Mal, wenn ich mit Brennweiten fotografiere, die größer als 80mm sind. Die Bilder wirken dann “platter”. Vielfach besteht das Bild dann nur noch aus Flächen, ohne Tiefe zu vermitteln.
Ab und an bekomme ich die Anfrage, von jemandem der Menschen in Straßenszenen fotografieren will, welches Objektiv er dafür kaufen soll. Als Vorschlag in der Anfrage kommt dann oft ein Tele- oder ein 85mm Objektiv. Mit solchen Objektiven ist es für den Betrachter des Bildes schwierig, sich in die Szene einzufühlen. Die besten Streetfotografie Aufnahmen sind mit Filmkameras und einem 35mm Objektiv entstanden.
Nutze mehr Weitwinkel.
Mit Weitwinkelobjektiv meine ich nicht gleich Superweitwinkel. Es reicht vollkommen aus, wenn du dein 18-55mm Standardzoom nimmst und mehr mit 18mm fotografierst.
Lilienstein
5. Näher ran gehen für mehr Dreidimensionalität
Was ganz eng mit Punkt 4 zusammenhängt: Näher an das Motiv herangehen. Dies ist wieder eine Maßnahme, um mehr Tiefe im Bild zu schaffen.
Der Klassiker: Du kaufst dir ein Superweitwinkel und fotografierst alles aus der gleichen Höhe, wie vorher mit deinem Standardzoom. Nämlich aus dem Stand. Die Sache ist: Wenn du weiter heraus zoomst, sind die Dinge natürlich auch kleiner. Damit ist weniger von deinem Hauptmotiv zu sehen. Also musst du näher ran. Wenn du näher am Motiv dran bist, wird sich auch der Betrachter deiner Bilder näher dran fühlen.
Ein positiver Nebeneffekt: Wenn du näher ran gehst, reduzierst du damit auch wieder die Anzahl der Elemente im Bild (Tipp #2).
Alpine Summer
6. Nutze Wiederholungen für Blickführung
Wenn du sich wiederholende Elemente im Bild einsetzt, kannst du dadurch die Wahrnehmung steuern, Muster schaffen und ebenfalls mehr Tiefe generieren.
Wenn sich ein Element im Bild wiederholt, dann ist es dem Betrachter bereits bekannt. Sein Auge hat es schon einmal gesehen und betrachtet. Wenn dieses Element dann grundsätzlich das Gleiche ist, wie das Erste, kann sich das Auge an dieser Wiederholung entlang bewegen. Hat das Element eine andere Größe als das erste Element, so lässt sich damit Tiefe im Bild erzeugen. Hört sich alles etwas theoretisch an, hmm?
Bauhaus Museum 2
Die Wiederholung hier im Bild sind die abgerundeten Dächer. Im Vorgrund ist das Dach näher und damit auch größer. Die Tiefe wird hier zum einen durch die Linien geschaffen, zum anderen durch die Wiederholung mit unterschiedlichen Größen.
7. Mit zulaufenden Linien für mehr Tiefe sorgen
Dies ist ein weiterer Punkt, um im Bild mehr Tiefe zu erzeugen. Mit mehr Tiefe wirkt das Bild für den Betrachter plastischer. Eine ganz einfache, aber sehr wirksame Maßnahme ist das Nutzen von zulaufenden Linien.
Das erste Mal bin ich vor 11 Jahren damit in Berührung gekommen, als ich an einem Bahnübergang die Schienen fotografiert habe. Die Schienen scheinen mit zunehmender Entfernung immer enger zusammenzulaufen. Natürlich hängt das nur mit der Optik zusammen. Dieser Effekt ist umso stärker, je weitwinkliger das eingesetzte Objektiv ist. Das lässt sich genauso mit einer Straße beobachten.
Grundsätzlich lässt sich dieser Effekt mit allen parallel verlaufenden Linien einsetzen. Man muss nur nah genug herangehen.
Der Betrachter wird durch zulaufende Linien in das Bild hineingezogen. Das Auge bewegt sich gern an den zulaufenden Linien entlang.
Skai
Videokurs Architekturfotografie: Langzeitbelichtungen in Schwarz-Weiß
Möchtest du mehr darüber lernen, wie ich Langzeitbelichtungen in Schwarz-Weiß mache? Möchtest du wissen, wie meine Serie „Dark Monuments“ entstanden ist? In meinem Videokurs zeige ich dir wie. Du lernst alle Schritte von der Vorbereitung über Bildkomposition bis hin zur Bildbearbeitung.
8. Bewusst Hoch- und Querformat einsetzen
Die grundlegendste Entscheidung zur Bildkomposition treffen wir schon in dem Moment, wenn wir uns für Hoch- oder Querformat entscheiden. Natürlich gibt es Motive, bei denen es seinen Grund hat, warum sie mehr in einem der beiden Formate fotografiert werden. Sie sind von Natur aus dafür geschaffen. Welches Format du nutzt ist eigentlich eine der ersten Themen für bewusste Bildgestaltung.
Nicht umsonst heißt das Hochformat auch Portrait-Format und das Querformat auch Landschafts-Format.
Aber was assoziiert der Betrachter mit den Formaten? Ein Querformat strahlt durch seine Form mehr Stabilität aus. Ein flach gebautes Haus wirkt auf uns stabiler als ein Hochhaus. Somit wirkt ein Hochformat Bild dynamischer. Die Auswahl der beiden Formate kann also das Hauptmotiv unterstützen oder im Kontrast dazu stehen.
Sonnenaufgang am Cap Formentor, Mallorca
9. Gegensätzliche Formen für Kontrast nutzen
Kontraste lassen sich auf vielfältige Art und Weise erzeugen. Bestimmte Wahrnehmungsmuster stammen noch aus einer Zeit, in der der Mensch in der Natur in sehr einfachen Behausungen gelebt hat. Im Wald springt uns eine rechteckige Behausung sofort ins Auge. Das war in der damaligen Zeit wichtig, um Feinde früher wahrzunehmen.
Formen werden vom Betrachter sehr gezielt wahrgenommen. Die Grundformen:
- Kreis
- Rechteck
- Dreieck
Oft kommen diese Formen in unseren Bildern unbewusst vor. Ähnlich wie bei den Formaten erzeugen diese Formen unterschiedliche Assoziationen. Ein auf der Spitze stehendes Dreieck wirkt instabiler als eines, bei dem die Spitze nach oben zeigt.
Ein Kreis wirkt sehr harmonisch, während ein auf der langen Seite stehendes Rechteck Unbeweglichkeit oder auch Sicherheit ausstrahlen kann.
Das Auge nimmt zu Beginn der Betrachtung eines Bildes alle Elemente nur als Flächen wahr. Details erkennt es erst danach.
Diese Überlegung kann sich sehr effektiv im Zusammenspiel mit den Wiederholungen aus Punkt 6 nutzen lassen.
Riebeckplatz
10. Kontraste gezielt als Startpunkt einsetzen
Punkt Nummer 10 erlebt man in der Schwarzweißfotografie noch bewusster als in der Farbfotografie. Denn dort hat man keine Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit mit Farben zu steuern. Alles was man hat, sind unterschiedliche Helligkeiten. Damit bedeutet die Schwarzweißfotografie ein Stück mehr Herausforderung. Doch die Wahrnehmung von Helligkeiten lässt sich auch bei Farbbildern beobachten.
Wusstest du, dass der Betrachter als Erstes an die Stelle im Bild schaut, an der sich der stärkste Kontrast befindet?
Wenn man das weiß, lässt sich diese Wahrnehmung unglaublich effektiv als Startpunkt für die Bildbetrachtung einsetzen. In vielen Fällen bedeutet der Unterschied in der Helligkeit den Kontrast. Wie oben beschrieben können aber auch Farb- oder Formenkontraste für die erste Aufmerksamkeit sorgen.
Landschaftsfotografen setzen gern im Vordergrund ein Motiv ein, das relativ hell ist und sich vom Hintergrund abhebt. Damit wird ganz bewusst mit starkem Kontrast gearbeitet. An dieser Stelle kann der Betrachter in das Bild einsteigen. Die visuelle Reise durch das Foto kann von diesem Punkt aus beginnen.
Ilsetal
Zusammenfassung
Nachfolgend noch einmal die 10 Punkte als Zusammenfassung:
- Das Hauptmotiv nicht mittig setzen
- Das Bild einfach halten und ganz bewusst ausfüllen
- Sich auf 2-3 Hauptfarben beschränken
- Mehr Weitwinkel nutzen für größere Tiefe im Bild
- Für mehr Dreidimensionalität näher herangehen
- Nutze Wiederholungen für Blickführung
- Mit zulaufenden Linien für mehr Tiefe sorgen
- Bewusst Hoch- und Querformat einsetzen
- Gegensätzliche Formen für Kontrast nutzen
- Kontraste gezielt als Startpunkt einsetzen
Bonus: Zusammenfassung als Download
Wenn du dir die Kurzfassung der Tipps öfter ins Gedächtnis rufen willst, dann habe ich eine pdf Datei zum Ausdrucken gebaut:
Übung macht den Meister: Aufgaben für Bildkomposition
Wenn ich in meinen Workshops den Teilnehmern Bildkomposition und Bildgestaltung beibringe, dann müssen sie natürlich neben dem Theorie Teil auch praktisch üben. Dafür gehe ich mit ihnen in die Stadt und stelle ihnen Aufgaben. Für jede Aufgabe gibt es ein Zeitfenster von 10 Minuten, um die Aufgabe zu lösen. Diese Aufgaben gehen noch ein Stück über die Tipps hinaus.
Die Aufgaben
Fotografiere
- Zulaufende Linien
- Einen starken Kontrast
- Aus einer ungewöhnlichen Perspektive
- Einen Formenkontrast
- Einen Farbkontrast
- Eine gebogene Linie
- Eine S-Kurve
- Eine Wiederholung von Elementen
- Eine Gruppe von Elementen
- Zwei Gruppen von Elementen
- Zwei Komplementärfarben
- Eine Kombination aus drei der vorigen Aufgaben
Diese Aufgaben sind auf den ersten Blick sehr abstrakt. Sie haben das Ziel, deine Wahrnehmung für diese Elemente zu schulen. Damit kannst du zukünftig diese Elemente bewusster einsetzen, um bessere Bildkompositionen zu schaffen.
Meine Empfehlung: Nimm dir an einem ruhigen Sonntagmorgen 2 Stunden Zeit, zieh mit deiner Kamera los und führe diese Übungen selbst durch. Ich kann dir garantieren, dass sich deine Wahrnehmung und Fotografie dadurch verbessert.
Die Aufgaben zum Ausdrucken
Weiterführende Infos zu Bildkomposition
Ich empfehle sehr gern ein Buch, wenn es darum geht, Bildkomposition zu lernen oder zu verbessern. Der fotografische Blick von Michael Freeman behandelt alle Aspekte dieses Themas sehr gut:
Wenn du noch mehr über Bildkomposition lernen möchtest, dann können dir diese Links helfen:
- 21 Wege, um die eigene Fotografie zu verbessern
- Wikipedia Artikel zu Bildgestaltung
- Tolle Artikelreihe von Frank Tegtmeyer
Es gibt auch bei YouTube ein spannendes Videos dazu:
Zum Schluss noch ein technischer Tipp. Manchen Fotografen fällt die Bildkomposition leichter, wenn sie dabei durch den Sucher statt aufs Display schauen. Deshalb habe ich in meinem beiden Artikeln für beste Kompaktkamera und beste Systemkamera solche Kameras noch einmal herausgestellt.
Hallo Matthias,
beim Lesen ist mir einiges klarer geworden, was ich z.T. in der Vergangenheit mal mehr mal weniger bewusst angewandt habe. Das mit den Wiederholungen finde ich besonders interessant. Es wird mir in Verbindung mit einem veränderten Standort helfen Motive, die mir in der Vergangenheit schwer gefallen sind zu fotografieren, interessanter zu gestalten.
Liebe Grüße,
Stefan
Hallo Stefan,
spannend, deine eher unterbewussten Erfahrungen mit dem Thema zu lesen. Ich hoffe die Anregungen helfen dir.
Danke dir und liebe Grüße,
Matthias
Hi Matthias,
Ich habe auf den blog übder dynamische Symetrie gelesen…jedoch sind diese interessanten Gesltaltungsanleitung schwierig in der Landschaftsfotografie umzusetzen. Meines Erachtens eher für andere Genres geeignet.
Natürlich ist auch Dein Artikel sehr interessant 😉
Schöne Grüße,
Helmut
Hallo Helmut,
in welchem Blog hast du denn von der dynamischen Symmetrie gelesen? Das kommt nämlich in meinem Beitrag nicht vor 🙂
Natürlich sind nicht alle Regeln auf jedes Genre anwendbar, aber so lange man sich Gedanken um den Bildaufbau macht, ist es schon eine gute Sache.
Liebe Grüße,
Matthias
[…] du die Technik beherrschst, dann hat die Bildkomposition das Potential, deine Fotografie auf ein ganz neues Level zu heben. Es ist unheimlich spannend, den […]
[…] nennt sich Sucher. Bei teureren Kameras ist der Sucher in der Regel größer und heller, was die Bildkomposition […]
Sehr sehr lebensnah erklärt. Auch wenn ich, wenn auch recht intuitiv, vieles schon kannte und einsetze, so könnte ich es nie in so gute erklärende Worte fassen.
Hat sehr viel Spaß gemacht zu lesen, zu verstehen.
Danke!
Danke dir 🙂
[…] https://www.matthiashaltenhof.de/blog/bildkomposition/ […]
Hallo Matthias,
immer wieder tolle und sehr gute Beiträge von Dir rund um das Fotohobby.
Eine Anmerkung zum Punkt 4. Mehr Weitwinkel für größere Tiefe im Bild nutze: Bitte bei Brennweitenagaben den bezug auf Crop Format geben oder vielleicht noch besser z.B. „18mm Crop / 28mm Vollformat“
… bei der Streetfotografie nehme ich oft ein 24mm Objektiv an Crop dann ca. 38mm.
Gruß
Alfred
Hallo Alfred,
danke dir, sowohl für deine lobenden Worte, als auch für den Verbesserungsvorschlag. Das muss ich beizeiten mal noch ergänzen.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank für die Auffrischung der vielen Standarts für ein gutes Foto. Meinen letzten Urlaub empfand ich als hektisch, was sich für mich auch in der Unzufriedenheit mit mit meinen Fotos widerspiegelt. Meine Bridgekamera kann das auch besser;).
Ich habe vor kurzem eine Lumix fz200 zugelegt, und in diesem Zusammenhang ist mir wieder eingefallen das es Polfilter gibt.
Graufilter möchte ich mir jetzt auch noch gönnen.
Grüße,
Regina
,
Hallo Regina,
freut mich, wenn ich dir damit helfen kann 🙂
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias, bin eben auf Deine Seiten gestossen und war sehr angetan.
Da fehlt der „Oberlehrer“ und der Technikfreak. Deine ruhige Art schafft Vertrauen. Ich werde Deine Artikel weiter verfolgen und u.U. auch einen Videokurs buchen – geht der Kurs Bildbearbeitung auch mit Photoshop Element 10? Bin nämlich damit schon teilweise überfordert (76 Lenze alt) geschweige denn Lightroom.
Ich freue mich auf deine Antwort.
Hallo Erich,
ich freue mich sehr über dein Lob, danke dir! Für den Bildbearbeitungskurs brauchst du meiner Meinung nach ein Photoshop CC. Wenn du damit aktuell etwas überfordert bist, dann arbeite dich erst einmal zwei Wochen mit den diversen Online-Tutorials etwas in das Thema ein. Danach ist dann vielleicht eher der richtige Zeitpunkt für den Videokurs. Ansonsten erkläre ich aber wirklich alle nötigen Schritte mehrfach darin.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
ich möchte Dir zu Deiner Seite und dem Tutorial „Bildkomposition“ aufs Allerherzlichste gratulieren. Ich habe diesbezüglich noch nie auch nur annähernd einen so tollen Artikel gelesen. Bin voll begeistert, sehr motiviert und werde Deinen Aufgaben demnächst mal versuchen zu meistern. Was Deine Fotos anbelangt: sie sind unbeschreiblich schön, total ästhetisch und nicht wie bei vielen anderen Fotografen übertrieben bearbeitet – genau mein Geschmack ! Selbstverständlich werde ich Deine Artikel weiter verfolgen! Liebe Grüße Gabriele PS: Die Hama Wasserwaage hab ich gerade bestellt, danke für den Tipp !
Hey Gabriele,
danke dir für deine schönen und lobenden Worte, bin gerade ein wenig sprachlos. Danke!
Liebe Grüße,
Matthias
[…] Viel wichtiger als die Kamera selbst ist die Kreativität (und manchmal auch das Glück) des Kopfs, der hinter dem Sucher steht. Eine saubere Bildkomposition ist die halbe Miete. Tipps und Tricks dazu gibt es unzählige im Web. Ganz gut finden wir folgenden Beitrag: https://www.matthiashaltenhof.de/blog/bildkomposition/ […]
Hallo Matthias,
ein Artikel, der sich mal qualitativ von vielen anderen zum Thema Bildkomposition absetzt.
Das Buch von Freeman ist ebenfalls so ziemlich der beste Lesetipp, den man geben kann. Ich würde vielleicht noch „Picture This“ von Molly Bang hinzufügen, auch wenn es evtl. nur in Englisch verfügbar ist.
Wer es noch etwas theoretische mag, sollte sich vielleicht mit Dynamischer Symmetrie und Gestalt-Theorie beschäftigen – ich habe dazu eine einführende Artikelserie geschrieben, die noch erweitert wird.
Bei Interesse: https://frank.tegtmeyer.net/artikel-serie-zu-bildkomposition/
Hallo Frank,
ich freue mich sehr über das Lob. Deine Artikelserie über Bildkomposition ist ja genial! So genial, dass ich sie direkt mal im Artikel mit verlinkt habe. Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße,
Matthias
Cool, danke!
Danke für den Tipp. Die Literatur Empfehlung Hunioder ähnlich kann ich nicht unterstützen, ich finde sie nicht empfehlenswert . Das ist für mich ein Beispiel, was nicht sein sollte. Worte Worte Worte Worte Worte Worte Bild Worte Worte Worte Bild. Zu wortlastig und zu wenig anschaulich. ( ich muss gestehen, ich habe es über den Wortfriedhof der Einleitung hinaus nicht geschafft, am Auslöser zu bleiben.)
Hallo Matthias,
Dank für ‚die Tipps‘! Freude kam auf über die gelungene Mischung theoretischer Grundlagen sowie Umsetzung in der Praxis
Ich grüsse Dich
günter
Hallo Günter,
freu mich über das Lob, danke dir!
Liebe Grüße,
Matthias
Ich habe schon sehr viele Fotobücher gelesen oder durchstöbert, daher waren mir grundsätzlich viele Regeln bzw. Tipps bekannt. Trotzdem vernachlässige ich doch immer wieder Grundsätzliches in der Praxis, Fotografieren lernt man eben nur durch Fotografieren und da finde ich die Übungungsanregungen im Blog echt klasse. Ich finde die Fotografieblogs und Links super und hilfreich und bin froh, dass ich auf Deine Seite gestoßen bin, eine echte Fundgrube und Bereicherung. Viel zu oft beschäftigt sich man im Netz mit Kameras und Objektiven, mit Mythen über Vollformat oder kleiner usw.. Ich habe Spaß an meiner immer dabei Olympus mft Kamera und möchte fotografisch weiter kommen. Ich überlege, ob ich mir das Landschaftsfotografievideo zur Bildbearbeitung mit Photoshop zulegen soll. Ich kenne mich mit Photoshop noch sehr wenig aus, arbeite bisher nur mit LR und NIK. Freue mich auf weitere Fotothemen ( IR Fotografie Artikel war für mich auch sehr interessant, weiter so).
Gruß und Danke für die Arbeit
Eckhard
Hallo Eckhard,
ich freue mich sehr über dein Lob! Was die Bildkomposition und Bücher angeht, ist es bei mir oft so, dass ich die Regeln kenne, aber wenn ich dann durch den Sucher schaue, die Bilder meist intuitiv aufnehme. Ich denke also wenig über die Regeln nach, wenn ich im Sucher die Bildkomposition mache gibt es irgendwann einen Punkt, an dem es sich „richtig“ anfühlt.
Wie du schon sagst, beschäftigen sich viele Seiten nur mit der Technik. Die Fotografie ist aber so viel mehr. Es fühlt sich gut an, dabei immer mehr zu lernen und sich weiter zu entwickeln.
Was den Kurs angeht: Ich habe alle Schritte von Grund auf erklärt. Ich denke also, dass du auch mit dem Kurs zurecht kommst, wenn du bisher noch nichts mit Photoshop gemacht hast. Dafür ist ja ein Videokurs auch gut: Du kannst dir die Videos einfach mehrmals anschauen, um die Schritte genau zu verstehen. Ob das Video für dich sinnvoll ist, kannst du dir an folgender Frage beantworten. Möchtest du in Zukunft deine Fähigkeiten in der Landschaftsfotografie ausbauen? Wenn du noch nicht sicher bist, dann bringt es dir vielleicht auch mehr, meinen Blog noch weiter zu verfolgen und in den Beiträgen zu stöbern. Vielleicht bist du ja auch später an einem Punkt, an dem es für dich dann passt.
Danke nochmals!
Matthias
Ich fange erst mit dem Fotografieren an und das ist ein Text, der mich sehr gut anleitet. Alles sehr locker geschrieben, mit wenig Technikinfos und doch hat man das Gefühl, alle wichtigen Eckpunkte benannt zu sehen. Es liest sichwie ein kleiner Spaziergang und am herausragendsten finde ich die kleinen Hacks und Aufgaben. Wirklich ein gelungener Artikel, der einen sofort raus auf die Strasse lockt um alles auszuprobieren.
Hey Sophie, ich freue mich besonders über deinen Kommentar, weil es mir auch wichtig ist, dass sich der Beitrag gut liest und dich beim Lernen nicht überfordert. Danke 🙂
Ja, wirklich sehr gute und praxisnahe Zusammenfassung, selbst für einen schon etwas Erfahreneren, Danke! Besonders spannend fand ich den kurzen Ausflug zum Eye Tracking. Hast Du diese fünf Bilder noch und könntest daraus vielleicht einen separaten Artikel schreiben, wie sich die Augen beim jeweiligen Bild entsprechend Deiner sechs Fragen verhalten haben? Das wäre super interessant!
Ich muss mal in den Untiefen meiner Backup-Platten Graben, ob ich die Bilder, Auswertungen oder sogar die Videos dazu noch habe. Ich kann nichts versprechen, aber ich habe es in meine ToDo Liste mit aufgenommen. Danke für die Anregung!
Ich habe grad noch einmal nachgeschaut, aber leider habe ich weder die Videos noch die Aufzeichnungen dazu noch…
Das war das mit Abstand lehrreichste Tutorial, von dem, was ich bisher so gelesen habe. Top! Werde ich am Wochenende gleich mal ausprobieren.
Vielen vielen Dank, hab mich sehr über dein Lob gefreut! Schön, dass es dir geholfen hat. Hast du was von den Übungen ausprobieren können?
Anschaulich auf den Punkt gebracht Matthias!
Gruss Rolf
Danke dir!
einfach, übersichtlich und gut. Ohne Füllwörter und Phrasen. Gefällt mir gut
Danke 🙂
Vielen Dank für die tollen Tipps und Übungen und ich freue mich auf den Videokurs über die Bildbearbeitung.
Danke für das Lob 🙂
Der Artikel hat mir sehr gut gefallen!
Ich werde die Übungen demnächst ausprobieren und bin gespannt auf die Ergebnisse. Danke!
Danke! Schreib mir mal, was dir die Übungen gebracht haben!
Sehr gut gemacht, vielen Dank für die gut erklärten Infos. Die Übungen will ich noch ausprobieren.
Merci 🙂
Bin gespannt was du aus den Übungen mitnimmst!
Hallo,
Der Artikel ist sehr hilfreich und gut erklärt.
Danke dir 🙂