Suchst du den passenden Fotorucksack? Bist du unsicher, worauf du beim Kauf achten solltest oder welcher der beste Fotorucksack ist? Dann bist du hier genau richtig! In diesem umfassenden Guide zum Thema Kamerarucksäcke erfährst du alles, was du wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
- Meine persönlichen Empfehlungen zum Fotorucksack Kauf (Kamera Rucksack)
- Empfehlung mit Daypack für eine Systemkamera + ein bis zwei Objektive ohne Stativ: Lowepro Photo Hatchback BP 250 AW II
- Empfehlung für ein bis zwei Spiegelreflexkameras + bis zu drei Objektive mit Stativ: Lowepro Flipside 500 AW II
- Empfehlung für sehr anspruchsvolle Umgebungen und Videografen: Lowepro Whistler 450 AW II
- Der für mich beste Fotorucksack
- Was ist ein Fotorucksack?
- Wieso ich lieber einen Fotorucksack statt einer Fototasche verwende
- Worauf du beim Kauf eines Fotorucksacks achten solltest
- Der für mich wichtigste Punkt: Tragekomfort
- Die Größe – Wie viele Bodys und Objektive nimmst du mit?
- Gute Qualität – auf diese Merkmale solltest du achten
- Ein oft unterschätzter Punkt: Das Handling
- Aufteilung – Den Fotorucksack optimal an deine Ausrüstung anpassen
- Eine gute Stativhalterung
- Regenschutz & Meine Erfahrung mit einem wasserdichten Fotorucksack
- Häufige Fragen und Tipps
- Fotorucksäcke für spezielle Anwendungsfälle
- Fotorucksack Tests
Da ich auch schon so einige Fotorucksäcke benutzt habe, gebe ich gleich zu Beginn meine persönlichen Empfehlungen.
Meine persönlichen Empfehlungen zum Fotorucksack Kauf (Kamera Rucksack)
Nachfolgend gibt es Empfehlungen von mir zu verschiedenen Fotorucksäcken. Ich habe diese Empfehlungen nach Größe der Fotoausrüstung angeordnet.
Vielleicht kommt es dir komisch vor, dass alle Empfehlungen von Lowepro sind. Ich werde nicht von dieser Marke gesponsert. Ich finde die Produkte einfach gut. Nach vielen verschiedenen Fototaschen und -rucksäcken gefallen mir die Lowepro Rucksäcke am besten. Dennoch gibt es auch Hersteller wie Evoc, mantona, Crumpler, Thule, f-stop oder Cullmann, die spezielle Rucksäcke für Kameras im Sortiment haben.
Für alle Empfehlungen gilt: Du kannst auch noch zwei weitere Objektive unterbringen. Meiner Erfahrung nach macht es wie oben erwähnt aber nicht so viel Sinn, so viele Objektive mitzunehmen. Zubehör, Essen, Trinken und eine weitere dünne Jacke sind wichtiger. Ich habe auf meinen Touren meist nur ein, manchmal zwei Objektive dabei. So muss ich mich auch nicht zwischen diesen Linsen entscheiden, sondern kann mich auf das Fotografieren selbst konzentrieren. Etwas weniger Gewicht und mehr Komfort lassen mich so längere Zeit Spaß an der Fotografie haben.
Diese Kamerarucksäcke haben noch einen weiteren Vorteil – sie sehen ohne Stativ nicht gleich nach Fotorucksack aus. Diebe werden dadurch nicht so schnell auf die eigene Fotoausrüstung aufmerksam.
Diese Empfehlungen update ich regelmäßig.
Empfehlung mit Daypack für eine Systemkamera + ein bis zwei Objektive ohne Stativ: Lowepro Photo Hatchback BP 250 AW II
Der Hatchback BP 250 AW II ist ein kleiner Kamerasack von Lowepro. Er hat neben dem Kamerafach Fotoeinsatz auch ein ausreichend großes Fach für die nicht-Foto Dinge wie Essen, Trinken und Jacke. Das Kamerafach ist nicht fest mit dem Rucksack verbunden und lässt sich herausnehmen. So kannst du den Rucksack auch verwenden, wenn du die Kamera einmal nicht mitnehmen möchtest.
Der Zugriff zur Kamera ist nur über die Rückseite möglich, was Dieben in öffentlichen Verkehrsmitteln die Sache sehr erschwert. Außerdem bleibt dein Rücken sauber, wenn du den Fotorucksack zum öffenen ablegst und danach wieder aufsetzt. Der Rucksack bietet ein eigenes Fach für ein Tablet.
Eine Stativhalterung gibt es an diesem Rucksack nicht. Er ist ein guter Alltagsrucksack, der ebenfalls für Tagestouren zu empfehlen ist. Das Kamerafach ist nicht übermäßig groß, eine DSLR passt noch einigermaßen hinein.
Ich empfehle den Hatchback deshalb in erster Linie für eine Systemkamera mit 1-2 Objektiven, Filtern und ohne Stativ. Der Tragekomfort ist laut mehreren unabhängigen Berichten aus meinem Freundeskreis sehr gut.
Aktuellen Preis des Lowepro Photo Hatchback BP 250 AW II anzeigen
Empfehlung für ein bis zwei Spiegelreflexkameras + bis zu drei Objektive mit Stativ: Lowepro Flipside 500 AW II
Ich nutze diesen Fotorucksack seit mehreren Jahren und bin sehr zufrieden damit. Er ist geräumig und das Eigengewicht ist relativ niedrig. Die Halterung für das Stativ ist an der Rückseite vorgesehen, allerdings nutze ich immer die seitlichen Taschen. Damit ist der Tragekomfort besser, weil sich das Gewicht näher am Rücken befindet. Der Lowepro Flipside 500 AW II bietet Platz für eine digitale Spiegelreflexkamera und 3-4 Objektive samt Zubehör. Auch Essen, Trinken und eine dünne Jacke finden hier noch Platz. Natürlich kannst du hier genauso gut eine Systemkamera mit Objektiven unterbringen.
Wie bei vielen anderen Fotorucksäcken bietet der Flipside ebenfalls ein variables Innenleben. Die Fächer lassen sich dank Klettverschlüssen auf das eigene Equipment anpassen. Ich habe beispielsweise auch mal eine Zeit lang mein damaliges Stativ (Manfrotto Befree) im Rucksack selbst transportiert, so geräumig ist er. Für kleinere Fotografen ist auch der Flipside 400 AW II denkbar.
Ich nutze diesen Rucksack auf praktisch allen Fototouren, egal ob in der Stadt oder bei der Naturfotografie. Dabei finde ich den Tragekomfort sehr gut. Wie beim Hatchback ist auch hier ein AllWeather-Cover (deshalb die Bezeichnung AW) dabei, welches gut gegen Regen schützt.
Das Hauptfach des Fotorucksacks lässt sich nur über die Rückseite öffnen. Das hilft wiederum gegen Diebstahl in der U-Bahn. Netter Nebeneffekt: Wenn du den Rucksack auf nassen oder schmutzigen Untergrund legst, um deine Ausrüstung zum Fotografieren herauszuholen, hast du nach dem wieder Aufsetzen keinen schmutzigen Rücken.
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Empfehlung für sehr anspruchsvolle Umgebungen und Videografen: Lowepro Whistler 450 AW II
Für eine große Fotoausrüstung, die oft durch die Natur transportiert wird, empfehle ich den Whistler 450 AW II von Lowepro. Die Polsterung ist noch etwas besser als beim Flipside 500 AW II, der aber auch schon gut ist. Der Whistler 450 AW II ist nicht nur für Fotografen mit größerer Ausrüstung eine gute Wahl, sondern auch für Videografen. Mit seinen vielen Fächern bietet er auch für Zubehör ordentlich Platz. Er ist zwar ein wenig kleiner als der Flipside 500, allerdings ist der Tragekomfort und der Schutz für das Equipment noch etwas besser.
Er hat ein kleines Daypack und wie beim Hatchback lässt sich das Fotofach entnehmen. Die Materialien sind auf rauen Einsatz ausgelegt und entsprechend langlebig. Der Whistler ist zwar etwas teurer, aber das Tragesystem und das Platzangebot lohnen sich. Natürlich lässt sich auch ein Stativ außen am Rucksack befestigen, alternativ Wanderstöcke etc..
Diesen großen Fotorucksack empfehle ich Fotografen, die viel in der Natur unterwegs sind, lange Touren zu Fuß gehen und dabei einen hohen Tragekomfort genießen wollen. Der Whistler 450 AW II fasst 2 Spiegelreflexkameras und 4 Objektive und hat auch dann noch Platz für alpine Ausrüstung. Auch hier ist das AllWeather-Cover dabei.
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Der für mich beste Fotorucksack
Meine persönliche Empfehlung für den besten Fotorucksack basiert auf den Erfahrungen aus den letzten 13 Jahren. Der beste Fotorucksack ist aktuell der Lowepro Flipside 500 AW II. Laut Lowepro ist es der weltweit beliebteste Kamerarucksack. Der Flipside hat einfach ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er ist leicht, fasst viel Equipment und lässt sich komfortabel tragen. Mit seiner guten Polsterung schützt er das Fotoequipment und hat zudem einen Überzug gegen Regen.
Was ist ein Fotorucksack?
Ein Fotorucksack ist ein spezieller Rucksack für eine Fotoausrüstung. Er dient dazu, dass du deine Kamera und deine Objektive komfortabel und geschützt tragen kannst.
Wieso ich lieber einen Fotorucksack statt einer Fototasche verwende
Wenn ich nur meine Kamera, ein Objektiv und vielleicht drei Filter mitnehme, liegt es nahe, nur eine kleine Kameratasche zu nutzen. Mein Stativ könnte ich ja in die Hand nehmen. Früher habe ich dann oft eine kleine Tasche wie die Tamrac System 6 genutzt.
Auch diese Taschen sind praktisch aufgeteilt, durchdacht und schützen deine Fototechnik gut. Das Problem ist, dass du das Gewicht der Kamera und Tasche durch den Schultergurt immer auf einer Seite trägst. Sicher ist es möglich, hier ab und an zu wechseln. Aber in der Praxis hast du die Tasche meist auf der gleichen Schulter. Mit einem Fotorucksack verteilst du das Gewicht auf beide Schultern. Das trägt sich auf Dauer einfach viel bequemer. So hast du längere Zeit Freude am Fotografieren. Deshalb würde ich immer einen Fotorucksack einer Fototasche vorziehen.
Worauf du beim Kauf eines Fotorucksacks achten solltest
Der für mich wichtigste Punkt: Tragekomfort
Wie du schon merkst, spielen bei mir der Komfort und der gesundheitliche Aspekt eine große Rolle. Daher ist dieser Punkt auch einer der Wichtigsten für mich: Ich will meine Fotoausrüstung über einen längeren Zeitraum bequem und möglichst ermüdungsfrei tragen können. Jeder hat einen anderen Körperbau und deshalb solltest du darauf achten, dass der Fotorucksack zu deinem Körper und besonders zu deiner Größe passt. Deshalb rate ich dazu, den Fotorucksack vorher auszuprobieren.
Meist haben die großen Elektronikmärkte nicht allzu viele Fotorucksäcke vorrätig. Es kann also sinnvoller sein, auf einer gemeinsamen Fototour mit einigen anderen Fotografen mal deren Rucksäcke aufzusetzen. Dieses Testen ist viel praxisnaher als im Geschäft, weil dann in den Rucksäcken auch schon Kameras und Objektive drin sind.
Die Schultergurte sollten gut gepolstert sein und eine gute Belüftung am Rücken ist ebenfalls nicht verkehrt. Für größere Ausrüstungen mit Teleobjektiven, wie sie Sport- und Tierfotografen benötigen, sind Brust- und Beckengurt sowie Lageverstellriemen unabdingbar.
Mit einem guten Beckengurt lässt sich beispielsweise für längere Touren fast das gesamte Gewicht auf dem Becken lagern, was viel besser für den Rücken ist. Ein Brustgurt verhindert, dass die Schultergurte nach außen abdriften und damit die Schultern belasten. Mit Lageverstellriemen lässt sich der Rucksack optimal auf deinen Rücken anpassen.
Ergonomisch ist es von Vorteil, wenn das Fotoequipment so nah wie möglich am Rücken anliegt. Dementsprechend sollte der Kamerarucksack auch konstruiert sein. Zu weiteren Tipps für das optimale Tragen komme ich später noch…
Die Größe – Wie viele Bodys und Objektive nimmst du mit?
Vor dem Kauf solltest du dir im Klaren darüber sein, welches Equipment du mitführen möchtest:
- Brauchst du eine oder zwei Kameras?
- Wie viele Objektive willst du mitnehmen?
- Wie groß sind diese Objektive?
- Welche Filter brauchst du auf deinen Fototouren?
- Welches Zubehör wie Akkus, Speicherkarten, Fernauslöser und Putztücher wirst du mitnehmen?
- Brauchst du ein externes Blitzgerät?
- Kommen vielleicht in den nächsten zwei Jahren noch mehr Objektive oder Kameras dazu?
- Willst du ein Stativ mitnehmen?
- Brauchst du Zubehör zum Objektiv reinigen?
Wenn du diese Punkte durchdenkst, empfehle ich dir die 80 / 20 Regel zu nutzen, die ich weiter unten bei den Tipps erkläre.
Beschränke dich auf das Equipment, das du wirklich brauchst.
Üblicherweise brauche ich auf Fototouren nicht nur meine eigentliche Fotoausrüstung, sondern noch mehr als das. Meist habe ich noch eine dünne Jacke, Essen und Trinken, einen E-Book Reader, Kopfhörer, Portemonnaie und Handy dabei. Wenn ich auswärts übernachte, muss ich natürlich die Sachen dafür ebenfalls mitnehmen.
Es ist also wichtig, in deinem Fotorucksack nicht nur Platz für deine Fototechnik einzukalkulieren, sondern auch für Zubehör. Bei mir nimmt die Fotoausrüstung etwa 60 % des Platzes ein, die anderen Sachen etwa 40 %.
Gute Qualität – auf diese Merkmale solltest du achten
Wichtig ist natürlich auch die Verarbeitung des Rucksacks. Laufen die Reißverschlüsse sauber? Sind die Nähte gut verarbeitet? Dein Fotoequipment sollte so gut wie möglich geschützt sein. Dazu zählt, dass es in deinem Fotorucksack bestens gepolstert lagert, denn der Rucksack kann auch mal unabsichtlich Stöße abbekommen, etwa beim Abstellen oder wenn du irgendwo an einer Felswand aneckst. Mit einer guten Polsterung trägt deine Ausrüstung in solchen Situationen keinen Schaden davon.
Ein oft unterschätzter Punkt: Das Handling
Auf einer Fototour muss ich meine Kamera des Öfteren ein- und auspacken. Ich möchte vielleicht an ein anderes Objektiv ran oder muss die Filter aus dem Fotorucksack holen. Vielleicht muss ich das auch mit einer Hand bewerkstelligen, weil ich die Kamera gerade in der anderen Hand halte. Je nachdem, wie der Rucksack konstruiert ist, gehen diese Handgriffe mehr oder weniger schnell bzw. umständlich.
Ich habe kürzlich einen Fotorucksack zum Testen bekommen, der viele Anforderungen für einen gutes Produkt erfüllt. Ich bekomme meine gesamte Ausrüstung hinein, er lässt sich gut tragen und hat sogar ein Laptopfach. Das Problem war, dass die Zugänge zum Fach für Fotoequipment so eng geschnitten waren, dass es umständlich war, dort etwas zu entnehmen. Deshalb war dieser Fotorucksack auf Dauer nichts für mich.
Schau dir vor dem Kauf an, wie gut du an dein eingepacktes Fotoequipment heran kommst.
- Lassen sich die Reißverschlüsse gut öffnen?
- Sind die Öffnungen von der Größe her so gewählt, dass du dein Equipment bequem entnehmen kannst?
- Gibt es viele kleine Taschen, damit du dein Zubehör gut organisieren kannst?
- Wie schnell kannst du dein Stativ an- und abnehmen?
- Kannst du deine Objektive und Filter zur Not mit einer Hand aus dem Rucksack holen?
- Kommst du auf einer längeren Wanderung schnell an deine Kamera, ohne vorher übermäßig viele Reißverschlüsse und Laschen öffnen zu müssen?
Aufteilung – Den Fotorucksack optimal an deine Ausrüstung anpassen
Viele Fotorucksäcke bieten die Möglichkeit, die darin befindlichen Fächer an den eigenen Bedarf anzupassen. Je nachdem welche Kamera und welche Objektive du nutzt, kannst du diese optimal verstauen. Dazu gibt es im Rucksack kleine Stoffwände mit Klettverschlüssen, die du variabel an der richtigen Stelle anbringen kannst. Mittlerweile bieten fast alle Hersteller wie Lowepro, Evoc, Mantona, Crumpler, Vanguard, F-Stop und König diese Möglichkeit an.
Eine gute Stativhalterung
Ich nutze für 90 % meiner Bilder ein Stativ. Besonders für mich als Landschaftsfotograf ist eine Stativhalterung am Fotorucksack wichtig. Mittlerweile bringen immer mehr Rucksäcke diese Halterung mit. Allerdings ist sie oft viel zu klein dimensioniert. Mit viel zu klein meine ich, dass die Halterung dann nur für kleine Stative gedacht ist. Bringt man dann ein normal großes Stativ wie das Manfrotto 190 an, sitzt dieses nicht fest am Rucksack und bewegt sich beim Tragen hin und her.
Was die Halterung selbst angeht, gibt es auch hier wieder ergonomische Unterschiede. Nicht nur, dass das Stativ fest sitzen sollte, es lohnt sich auch, dass sich das Stativ so nah wie möglich am Körper befindet – beispielsweise an der Seite des Rucksackes. Dies entlastet den Rücken beim Tragen. Dabei muss der Rucksack dann natürlich so gepackt werden, dass auf der anderen Seite Ausgleichsgewicht lagert, damit nicht eine Schulter- oder Beckenseite mehr belastet wird.
Wenn sich das Stativ und dessen Schwerpunkt weit hinten am Rucksack befinden, dann zieht es dich permanent nach hinten. Deine Muskulatur muss also die ganze Zeit gegen diese Richtung arbeiten, was auf Dauer ermüdend ist.
Nicht zuletzt spielt das Handling wieder eine Rolle: Das An- und Abnehmen des Stativs sollte ohne großen Aufwand machbar sein.
Regenschutz & Meine Erfahrung mit einem wasserdichten Fotorucksack
Besonders wenn du viel mit dem Fotorucksack draußen unterwegs bist, dann ist ein Regenschutz wichtig. Meine Erfahrung ist, dass ein eigener Regenschutz als Überzieher besser funktioniert als die „Wasserdicht“-Angabe des Herstellers.
Das wurde bei einer Fototour in Schottland auf die Probe gestellt. Hier wanderten wir drei Stunden in strömendem Regen. Der damalige Rucksack sollte laut Hersteller wasserdicht sein, hatte aber keinen überziehbaren Regenschutz. Die ersten zwei Stunden hielt der Rucksack auch sein Versprechen, ab dann drückte das Wasser jedoch durch.
Das ist wie bei einer Regenjacke, die auch eine bestimmte Wassersäule als Angabe hat, bis zu der sie trocken bleibt. Daher meine Empfehlung: Lieber auf einen überziehbaren Regenschutz achten.
Alle Kamerarucksack Empfehlungen von mir weiter unten bringen einen solchen Regenschutz mit.
Häufige Fragen und Tipps
Kann ich meinen Fotorucksack im Flugzeug mit in das Handgepäck nehmen?
Für Flugreisen ist es natürlich interessant, welchen Fotorucksack du als Handgepäck mit in den Flieger nehmen kannst. Ein wenig ist das von den Angaben der jeweiligen Fluggesellschaften abhängig, aber als Faustregel habe ich folgende Maße für das Handgepäck im Kopf:
- Maximalgröße: 55 cm × 40 cm × 20 cm
- Maximalgewicht: 8 kg
Eine schöne Übersicht über die unterschiedlichen Angaben der jeweiligen Fluggesellschaften gibt es bei Wikipedia. Auf meinen bisherigen Flugreisen ist es mir noch nie passiert, dass ich meinen Fotorucksack nicht als Handgepäck mitführen durfte. Es wurde auch dahingehend noch nie kontrolliert.
Wieso überhaupt im Handgepäck? Es ist bekannt, dass das Ver- und Entladen der Koffer in den Flugzeugen nicht gerade zimperlich vonstatten geht. Daher transportiere ich sensible Dinge, wie die Fotoausrüstung und den Laptop lieber im Handgepäck. Das Stativ verstaue ich in Pullover und Jacken eingewickelt im Koffer, das hat bisher gut funktioniert.
Tipp: Die 80 / 20 Regel beim Packen deiner Fotoausrüstung anwenden
Die 80 / 20 Regel aus dem Geschäftsleben besagt, dass 20 % deiner Kunden 80 % deines Umsatzes ausmachen. Die restlichen 80 % deiner Kunden machen demnach nur 20 % Prozent deines Umsatzes aus. Da liegt es nahe, sich auf die 20 % deiner Kunden zu konzentrieren, die eben den Löwenanteil deines Umsatzes ausmachen und die anderen zu kündigen. Dann machst du mit 20 % Arbeitsaufwand weiterhin 80 % deines normalen Umsatzes.
Diese Regel lässt sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens anwenden. Auch für das Packen meines Fotorucksacks ist sie interessant. Am Anfang deiner Fotografie wirst du vermutlich alle Objektive mitnehmen wollen, die du hast, weil du eines dieser Objektive ja vielleicht doch noch brauchen könntest.
Es lohnt sich, von deinen Fotos eine Monats- und eine Jahresauswahl zu erstellen – eben deine besten Bilder aus dieser Zeit. Wenn du das über einen längeren Zeitraum machst, wirst du merken, mit welchen Objektiven deine besten Bilder entstehen. Vermutlich sind das nur ein oder zwei Objektive. Die anderen Linsen hast du immer dabei, aber selten machst du damit ein Bild, das den Sprung in deine Monats- oder gar Jahresauswahl schafft.
Und nun kannst du die 80 / 20 Regel anwenden: Nimm einfach nur die Objektive mit, mit denen du deine besten Bilder machst.
Ich habe beispielsweise mit der Zeit gemerkt, dass ich meine besten Bilder der Landschaftsfotografie Touren durchgehend mit meinem Canon 10-22 mm Weitwinkelobjektiv aufgenommen habe. Bei mir ist die Quote statt 80 % sogar noch höher. Etwa 90 – 95 % meiner Bilder aus der Jahresauswahl sind in diesem Brennweitenbereich aufgenommen. Was habe ich daraus gelernt? Ich nehme für meine Landschaftstouren praktisch nur noch das 10-22 mm als einziges Objektiv mit.
3 Grundregeln um deinen Fotorucksack richtig zu packen
- Schwere Gegenstände möglichst nah an den Rücken
- Leichte Dinge wie die Jacke unten verstauen
- Den Inhalt fest anziehen
Die erste Regel betrifft natürlich besonders die Kamera, die Objektive und das Stativ. Ich nutze beispielsweise bei meinem Lowepro Flipside 500 nicht die eigentliche Stativhalterung an der Rückseite, sondern schnalle das Stativ an die Seite (im Bild weiter oben zu sehen). Damit der Rucksack dann nicht Schieflage zu einer Seite hin hat, packe ich die schwereren Dinge wie Objektive im Rucksack auf die entgegengesetzte Seite. Auf der „Stativseite“ im Rucksack habe ich dann leichtes Zubehör wie Streulichtblenden, Reinigungszubehör und Fernauslöser.
Wenn es der Aufbau des Rucksacks zulässt, kannst du leichte Dinge wie die Jacke nach unten packen, damit das Gewicht etwas mehr in der Mitte des Rückens lagert. Mit dieser zweiten Regel hast du zusätzlich etwas Polsterung nach unten zum Abstellen des Fotorucksacks.
Regel drei bezieht sich besonders auf das Stativ, das fest angezogen am Rucksack hängen sollte. Das ist deshalb wichtig, damit es sich nicht beim Laufen nach links und rechts bewegt, geschweige denn nach hinten neigt. Sonst muss dein Körper immer wieder dagegen arbeiten.
Fotorucksäcke für spezielle Anwendungsfälle
Fotorucksack mit Daypack
Wie ich oben schon geschrieben habe, brauchst du bei einer Fototour normalerweise nicht nur deine Fotoausrüstung, sondern auch noch Dinge wie Essen, Trinken, eine dünne Jacke und etwas Zubehör. Mittlerweile gibt es Fotorucksäcke, die ein Fach für das Fotoequipment haben und ein eigenes Fach für diese zusätzlichen Dinge. Dieses Extrafach nennt sich in diesem Fall Daypack. Wie der Name verrät, passen da die Dinge rein, die du bei einer Tour für einen Tag benötigst.
Fotorucksäcke für Wandern, Outdoor und Trekking
Für längere Touren braucht es mehr Stauraum, denn du musst mehr Klamotten und zusätzliche Dinge mitnehmen. Um das alles unterzubringen und die Last dennoch gut tragen zu können, gibt es wiederum spezielle Modelle für das Wandern und das Trekking. In der Regel sind diese Rucksäcke noch besser auf Ergonomie ausgelegt und besitzen ein gutes Tragesystem, was das Gewicht auf deiner Hüfte lagert.
Fotorucksack mit Laptopfach
Wer seinen Laptop mit auf Fototour nehmen möchte, für den ist ein Modell mit eigenem Laptopfach wichtig. Hier ist ein Lowepro Fastpack BP 250 AW II denkbar.
Fotorucksack Tests
Wie bereits erwähnt, bietet der Markt eine Vielzahl an verschiedenen Modellen. Ich empfehle auf jeden Fall vor dem Kauf bei Freunden, die auch fotografieren, ein paar Fotorucksäcke durchzuprobieren. Im Netz finden sich nicht allzu viele gute und vor allem echte Fotorucksack Tests. Einen Guten findest du jedoch bei den Kollegen von digitalPHOTO. Mittlerweile gibt es von der digitalPHOTO sogar noch einen zweiten Test. Ebenfalls tolle Infos gibt es auf Taschenfreak.de.
Ich hoffe dieser Artikel war für dich hilfreich. Wenn du noch Fragen zum Thema Fotorucksäcke hast oder deine Erfahrungen mit mir teilen möchtest, dann schreib mir gerne einen Kommentar!
Hallo Matthias,
vielen Dank für den sehr interessanten Blogbeitrag zum Thema Fotorucksack. Da ich auf der Suche nach einem entsprechenden Rucksack für meine Sony Alpha 7 IV bin, hast du mir wichtige Tipps gegeben, die ich bei der Auswahl berücksichtigen werde.
Beste Grüße aus Magdeburg von Thomas
hoi Matthias, was hältst du vom Mindshift Rotation 34l ? Ich müsste einen Rucksack haben, der mir möglichst alles aufnimmt und auch im Handgepäck mitgenommen werden kann. Liebe Grüsse und Danke für deine Arbeiten und Beiträge.
Hallo Marion,
dieses Modell konnte ich mir noch nicht persönlich ansehen, daher kann ich dir nichts dazu sagen. Danke dir für das positive Feedback!
Liebe Grüße,
Matthias
Was ich auch empfehlen kann: Deuter Freerider 30 Skitourenrucksack (Öffnung hinten) mit dem F-Stop Shallow Camera Insert. Ist sehr flach und daher ist das Gewicht sehr nahe am Rücken.
Andy Mumford hat das Deuter Vorgängermodell verwendet, da ginge sogar das F-Stop ICU mit normaler Größe rein.
Danke dir für die Empfehlung, sehr cool!
Danke für deinen schönen Beitrag. 🙂 Suche mich gerade dumm und dusselig nach einem Fotorucksack mit Schnellzugriff, wo einfach eine Nikon Z6 II *mit Original-Batteriegriff* durch die Öffnung passt. Das sind 15,5 cm vom Boden (ohne Stativplatte) bis zum Blitzschuh. Die Schnellzugriffe liegen meist drunter, z.T. sind die Innenmaße auch nur 14cm.
Brauche gar keinen Mega-Reiserucksack mit Stativhalter etc., sondern nur einen simplen Reportage-Rucksack mit Kamera und den beiden Zooms 24-70 und 70-200 mm. Gibt’s da etwa keinen Markt für? 🙂 Kann doch nicht sein, dass man da mit Nichtfoto-Rucksäcken alles herumschlackern lassen muss. 😉
Hallo T,
ich kann dir nicht aus dem Hut sagen, bei welchem Fotorucksack du mit diesem Thema fündig wirst. Da du schon eine Weile suchst, würde ich an deiner Stelle mal direkt auf die großen Hersteller zugehen und das Thema schildern. Die kenne ihre Produkte ja sehr gut und können dir dann bestimmt eine Empfehlung geben.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
gemeint war das ef 24-70mm 2,8 L von Canon
Ich habe einfach Bedenken,ob der seitliche Eingriff wirklich geeignet ist,
um die relativ große Kamera (ohne Batteriegriff) schnell und sicher entnehmen zu können…
Bin bisher mit einem Hazard 4 Freelancer unterwegs,unglaublich robust,
nicht schlecht durchdacht für reduzierte Ausrüstung und nichts daran schreit „Achtung Kamera“
Allerdings ist die Öffnung zum Hauptfach für mich etwas zu klein dimensioniert…
Ansonsten ist der kleine Sling tatsächlich richtig gut, vielleicht wirfst du ja auch mal einen Blick drauf
Vielen Dank und Grüße
Andi
Hallo Andi,
das stimmt, das ist nicht die kleinste Kamera-Objektiv Kombination. Ich kann es dir nicht aus dem Hut sagen. Ich glaube das praktikabelste ist, wenn du direkt bei Lowepro anfragst, damit sie dir sagen wie groß die Öffnung ist. Ich denke dann kannst du abschätzen, ob und wie gut die Kamera sich entnehmen lässt.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
sehr interessante Analyse zum Kamera-Rucksack,durchdacht und inspirierend…
Klasse!!
Auf der endlosen Suche nach dem richtigen Behältnis für meine Ausrüstung und individuellen Bedürfnisse bin ich über deinen Blog gestolpert
Vielleicht weißt Du ja,oder einer der Leser hier,
ob der Lowepro protactic 350 aw ii (auf den hab ich ein Auge)
auch eine Canon EOS 5d iv vernünftig aufnehmen kann,bzw ob die Kamera mit angesetztem 24/70 auch schnell und unkompliziert durch den seitlichen Eingriff entnommen werden kann trotz ihrer relativen Größe?
Vielen Dank schon mal für jede Information!
Wundere mich immer wieder,was so mancher Photograph an Equipment zu schleppen bereit ist…mir reicht seit vielen Jahren eine Kamera, zwei Objektive,
und ein Stativ…zu viel/ zu schwer/zu groß hab ich nie dabei =)
Liebe Grüße,
Andi
Hallo Andi,
ich danke dir! Bei mir sind es so gut wie immer ebenfalls nur eine Kamera und ein bis zwei Objektive. Das reicht vollkommen aus. Wie beschrieben ist noch etwas Kleinkram wie Fernauslöser und Filter dabei so wie Essen und Trinken. Meinst du bei dem 24.70 das F4 oder das F2.8? Das macht ja in der Größe schon nochmal einen Unterschied.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo,
ich mache mir gerade auch Gedanken über einen Kamera-Rucksack für Ein-Tages-Touren mit meiner EOS R mit 24-105, einem 2.8/70-200, ein paar 100×100 Filtern und einem Rollei C6i Carbon.
Mir ist dafür der Lowepro LP37014-PWW Flipside Trek BP 250 AW aufgefallen.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Modell?
Danke
Wolfgang
PS: Dein Beitrag ist super – inkl. 80/20…
Hallo Wolfgang,
danke dir! Ich denke für dein Set für Tagestouren ist der 250er zu klein. Ich würde mindestens einen 300, eher noch 400 nehmen. Man hat halt nicht nur die Ausrüstung dabei, sondern immer noch was zu essen zu trinken und vielleicht auch eine dünne Jacke im Gepäck. Wenn ein Fach frei bleibt ist das nicht schlimm. Aber wenn du keinen Platz mehr für Dinge hast, dann ist das nicht so angenehm.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo
Danke erstmal für den tollen Artikel der mich irgendwie zu LowePro gebracht hat.
Ich habe eine EOS5dMkIV, eine 100mm Festbrennweite, 35mm festbrennweite und das 70-200mm 2.8 L alles von Canon.
Hab mir jetzt mal den ProTactic 350 AWii raugesucht. Erscheint mir für meine zwecke Optimal, und bis auf ein paar Kleinigkeiten benötige ich nicht viel Platz zusätzlich.
Hättest du da eventuell Alternativen von anderen Herstellern für mich die in etwa gleichwertig sind? Mir ist ein Schutz des Equipments und ein guter Zugang sehr wichtig.
PS: Der Chat von LowePro ist sehr gut.
Hallo Michael,
ich denke der ProTactic ist eine sehr gute Wahl.
Früher konnte ich mal noch Tamrac empfehlen, aber mittlerweile finde ich die Qualität nicht mehr so gut. Die Marke wurde gekauft und wird nun von einer anderen Firma produziert, kommt aber bei Weitem nicht mehr an die alten Taschen und Rucksäcke ran. Eventuell bekommst du auf eBay noch einen Tamrac Expedition 7, schau mal ob der was für dich wäre.
Eine andere Idee sind die F-Stop Produkte, auch wenn sie preislich viel höher liegen.
In Sachen Preis-Leistung führt meiner Meinung nach momentan kein Weg an Lowepro vorbei.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Mathias
Danke für deinen guten Artikel.
Ich habe jetzt bei vielen Herstellern geschaut, ich habe für meine Anwendung noch keinen optimalen Fotorucksack gefunden.
Ich trage mit:
1 DJI Mavic 2 Pro
1 Sony Alpha 7 III
2 mittelgroße Objektive
1 Leofoto Stativ das recht dicke Holme hat und gefalten 60 cm lang ist
Ich mache lange Touren und mit diesem Gewicht ist der Tragekomfort entscheidend.
Hast du einen Tipp für mich?
LG Klemens
Hallo Klemens,
einen Tipp habe ich aktuell nicht. Vielleicht hat aber unter den Mitlesenden hier jemand eine Idee, daher lasse ich deine Anfrage mal so stehen.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
ich bin heute auf deine Website „gestolpert“ und dies ist nun bereits der 3. Artikel den ich lese und bin sehr begeistert. Sehr übersichtlich, auf den Punkt, wichtigste Dinge zu berücksichtigen beim Kauf… einfach Hammer!
Hilft mir sehr bei der Wahl eines Rucksacks, eines Stativs & Objektive für meine Sony Alpha6000! 😉
Danke!
Lg aus Frankfurt,
Lisa
Hallo Lisa,
das freut mich sehr, vielen vielen Dank! Danke auch dir, dass du dir die Zeit genommen hast, mir diese Zeilen zu schreiben!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
hättest Du auch eine Rucksackempfehlung, in den ein 17″-Zoll-Notebook passen würde?
Ich weiß, das (Gesamt)Gewicht steigt dadurch erheblich, aberich habe nun mal z. Zt. (nur) ein 17″-Zoller im Einsatz…
Platz füreine Systemkamera, ein/zwei, vlt. drei Objektive, Stativhalterung und Platz für „Kleinkram“ sollten auch dabei sein…
Viele Grüße aus dem Rheinland – Susanne
Hallo Susanne,
ich habe mal zwei rausgesucht:
https://amzn.to/38SXbvP
https://amzn.to/3lJPNq4
Ich habe aber beide noch nicht selbst getestet, insofern kann ich nicht sagen, wie empfehlenswert sie wirklich sind.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
ein sehr ausführlicher Bericht mit vielen praktischen Tips – dafür vielen Dank.
Die Suche nach dem „richtigen Foto Rucksack“ hört wahrscheinlich nie auf und eine „Universalempfehlung“ gibt es wahrscheinlich ebensowenig.
Mich persönlich begleitet schon seit den 1990er Jahren ein Rucksack von LowePro mit der Bezeichnung Mini Trekker.
Diesen habe ich für sagenhafte 78,-DM (!!) gekauft und er hat den gewaltigen Vorteil, dass er „innen größer ist als außen“, was natürlich unmöglich ist aber es kommt mir immer wieder so vor.
Ich transportiere damit folgende Ausrüstung:
EOS 5D Mk III + 16-35 f4 + 24-105 f4 + 100-400 f4,5-5,6 + EX 430 II + 50 f1,4 + EOS M + 22 f2 + 18-55. Dazu kommen noch jeweils 2 Akkus + Ladegeräte! Was auch noch zusätzlich hinein passt ist ein MacBook Air 13″ – uff!
Außen hängt dann noch ein kleines Sirui Carbon Stativ T-024X dran.
So kann man natürlich nicht auf Foto-Tour gehen. Das ist für mich die Transport Variante z.B. in den Urlaubsort. I.d.R habe ich dann noch eine Tasche dabei, in die ich das nicht benötigte Equipment auslagere und im Hotelzimmer lasse.
Dieses Prinzip hat sich sehr bewährt.
Für Städte-Trips bin ich jetzt auf einen Fjellräven Kanken umgestiegen, in den ich eine Neewer NW-140 Tasche (quasi als ICU) stecke, in der sich dann die Fotoausrüstung befindet.
Dem Kanken sieht man den Inhalt nicht an und er ist sehr klein und nicht so auffällig.
Wenn man am Ende des Tages noch einen kleinen Einkauf tätigen möchte, kann man die Neewer Tasche herausnehmen, umhängen und die Einkäufe in den Kanken packen.
Trotz aller Vorteile des alten LowePro Mini Trekker hat dieser natürlich auch seine Begrenzungen und ich habe mich nach einer Alternative umgesehen. Manchmal habe ich die Befürchtung, dass der alte LowePro irgendwann „morsch“ wird und die Last nicht mehr tragen kann …
Das Angebot ist ja mittlerweile fast unüberschaubar und viele angepriesene Lösungen finde ich für mich aus verschiedenen Gründen nicht wirklich praktisch.
Es gibt einerseits viele innovative Ansätze, wie z.B. Wandrd, Nya EVO, Mindshift, Nomatic, etc. und andererseits eine gewisse Vitec Konsolidierung (Aufkauf von Kata, Petrol, Manfrotto und zuletzt LowePro).
Das ICU Prinzip von u.a. f-stopgear gefällt mir persönlich sehr gut, aus mehreren Gründen:
1. Der Rucksack wird universeller (nicht nur Foto-Rucksack)
2. Bei f-stop öffnet man den Rucksack von der Tragegestellseite aus
3. Mit unterschiedlichen ICUs kann man den Rucksack sehr variabel nutzen.
Somit besitze ich seit Kurzem nun einen f-stop Tilopa (50L) und die Large und X-Large ICUs.
Die ICUs kann man auch gut zur Lagerung der Ausrüstung im Schrank verwenden, der Rucksack steht dann platzsparend „zusammengefaltet“ beim Reisegepäck und wird für die jeweilige Foto Tour passend bestückt.
Das ist sicher keine Lösung für die Stadt aber für mich eine sehr gute Lösung für die Naturfotografie.
Auch schwere Ausrüstungen kann man damit über weite Strecken problemlos transportieren. Und ein „richtiges“ Tele, wie z.B. 2,8/300 hat Volumen und wiegt viel.
Nun ja, da führen – wie immer – viele Wege nach Rom und sicher ist keiner davon so richtig falsch, außer man greift zum „namenlosen Billigprodukt“ auf einer der großen US-Plattformen.
Dein Artikel ist sehr gut, dafür noch einmal vielen Dank.
Ich wollte nur mal meine Gedanken und Erfahrungen dazu beisteuern, da ich mich auch schon sehr intensiv ganz aktuell mit dem Thema befasst habe und jetzt eine für mich „perfekte“ Lösung gefunden habe: f-stop für „richtige“ Outdoor Fototouren und Kanken für den City Trip.
Viele Grüße
Arnd
Hallo Arnd,
den Mini Trekker AW kenne ich noch aus Erfahrungsberichten aus dem DSLR-Forum, der war damals sehr beliebt dort. Ich habe von den F-Stop Produkten auch schon viel Positives gehört, aber die Preise haben es auch in sich. Das ist so der Hauptgrund, wieso ich mich noch nicht zum Kauf durchringen konnte. Danke dir in jedem Fall für deinen Erfahrungsbericht und die vielen Einblicke!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
ich benutze seit 2 Jahren den Nya-Evo Fjord 36 zum Wandern und Fotografieren. Meiner Meinung nach ein idealer Begleiter mit vielen Features und Anpassungsmöglichkeiten. Der Support von Nya ist ebenfalls erstklassig.
Viele Grüße aus Dortmund
Martin
Hallo Martin,
den schaue ich mir mal an, danke dir!
Liebe Grüße aus Halle nach Dortmund,
Matthias
Hallo Martin,
Dank Matthias und seinem Blog zu dem Thema Fotorucksack, bin ich auf deinen Beitrag gestoßen.
Der Nya-Evo Fjord 36 + Nya-Evo Fotoeinsatz G2 L ist nun auch in meinem Besitz. Endlich bekomme ich alles ohne drücken und quetschen unter.
Danke für den Hinweis.
Viele Grüße aus dem Norden
Claudia
Hallo Matthias,
wie immer eine erstklassige und kompakte Berichterstattung. Leider habe ich den blog zu spät gelesen, aber denke ich habe keinen Fehlkauf getätigt. Die wesentlichen Punkte erfüllt mein jetziger Rucksack (zum Glück) auch. Ich habe folgendes Modell in Gebrauch: Lowepro Protatctic 450 II.
Ergänzend zu deinem blog vielleicht noch ein, zwei Erfahrungen die ich gesammelt habe.
1. Bei Städtereisen oder unsicheren Ländern kommt der Pacsafe Camsafe 24 zum Einsatz. Sehr gutes Anti-Diebstahl-Konzept. Packvolumen ist ausreichend für 1 DSLR + 2-3 Objektive + Zubehör und Stativ. Allerdings kein wirklicher Tourenrucksack.
2. Hauptfach vom Rucksack sollte auf der Rücken-Seite zu öffnen sein. Warum? Du bist auch mal bei schlechtem Wetter unterwegs und legst den Rucksack ab. Wenn das Hauptfach auf der Vorderseite ist, hast du anschließend die verschmutzte Seite an der Kleidung.
3. Stativ: ich benutze nie die Mittelsäule (instabil), bzw. nur immer die kurze Mittelsäule. Bevor ich das Stativ an den Rucksack schnalle, entferne ich die Mittelsäule inkl. Stativkopf.
Diese haben noch Platz im Rucksack. Es hat den großen Vorteil, dass nicht viel Masse draußen am Rucksack „baumelt“. Und wer primär mit Stativ fotografiert, hat für den Auf- und Abbau eh Zeit.
Hallo Johannes,
danke dir! Den Pro Tactic habe ich auch schon ein paar Mal gesehen, sehr interessant. Ich danke dir ebenfalls für die Einblicke bezüglich Pacsafe und Mittelsäule, sehr gute Ideen. Ich glaube das ist auch für einige andere Leser hier interessant. Punkt 2 sehe ich genauso, habe ich ja auch im Artikel geschildert.
Liebe Grüße,
Matthias
Moin, hat der CPS-Flipside eigentlich eine Möglichkeit ein Laptop unterzubringen? Ich habe gerade die Möglichkeit einen günstig zu kaufen. Ansonsten müsste ich wohl auf die teurere, neuere Version zurückgreifen …
Hallo Leo,
wir hatten glaube ich schon gemailt, richtig? der CPS Flipside 500 ist nicht besonders gut für einen Laptop geeignet. Da würde ich eher den Neueren empfehlen.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank für die vielen nützlichen Tipps, ich habe schon viel gelesen, besonders für mich interessant natürlich das Thema Landschaftsfotografie.
Das ist mein langjähriges Hobby, zuerst mit etlichen Praktica´s + Zubehör, dann erst bin ich vor 7 Jahren umgestiegen auf Digital mit einer Nikon D3100 + Reisezoom 18-200. Das hat mich schon lange nicht mehr zufrieden gestellt, nur ein Einstellrad usw., halt ´ne Einsteigerkamera. Jetzt hab ich mir eine D7200 geholt, bin erstmal total begeistert und bin am Aufbau der Ausrüstung und am Einarbeiten mit der Kamera. So komm ich jetzt zum Thema Rucksack – ja ich brauche und möchte unbedingt einen – so weit so gut. Die Entscheidung ist gewaltig schwer – Zugang von der Seite, von hinten, von oben, herausnehmbares Kamerafach…usw. Ich bin neben meinem Fotohobby ein leidenschaftlicher Wanderer, auch alpin mit anspruchsvollen Wegen.
Natürlich muss die Kamera mit – Fotorucksack + 50l-Wanderrucksack geht nicht.
Kennst du Berufskollegen die ein ähnliches Problem haben?
Wie haben sie das gemeistert?
Meine Überlegung – ein Fotorucksack muss natürlich her um alles schön griffbereit, zusammen und staubgeschützt zu lagern und zu benutzen.
Evtl. eben einer mit herausnehmbaren Kamerafach, das ich in den Wanderrucksack packe?
Eine zusätzliche kleine Kameratasche für Kamera+Objektiv die körperseits Gurtschlaufen hat, die man dann am Hüftgurt des Wanderrucksacks befestigt und zwei Objektive in Handtüchern im Rucksack, Stativ kann ich außen noch mit festschnallen. Ich glaub das ist die beste Lösung, da hätte ich die Kamera griffbereit vorne am Bauch.
Hast du da vielleicht eine Empfehlung? Als Rucksack werde ich wahrscheinlich einen Flipside nehmen, das System gefällt mir auch.
Gibt es noch andere Foto+Natur-begeisterte mit dem gleichen Problem die mir ihre Erfahrungen weitergeben könnten?
Liebe Grüße
Gert
Hallo Gert,
ich habe gerade gestern mit jemanden zu genau diesem Thema geschrieben. Wie schon vermutet ist die beste Lösung für lange Wanderung ein richtiger Trekkingrucksack und dazu ein herausnehmbares Kamerafach. Solche „ICU“s gibts es beispielsweise von F-Stop. Bestimmt gibt es da aber auch günstigere Varianten.
Liebe Grüße,
Matthias
Tolle Tips im Artikel. Ich finde den von dir favorisierten Rucksack auch ganz ok, nutze ihn selbst. Größter Schwachpunkt für mich ist der sehr geringe Platz für andere Dinge als die Fotoausrüstung. Vom Tragekomfort her ist er tatsächlich recht gut, leider liegt er aber komplett am Rücken an und so schwitzt man sehr schnell heftig. Ich habe leider noch keinen Hersteller für Fotorucksäcke gefunden, der ein vernünftiges Gestell – Netz-Modell anbieten würde. Mir unerklärlich, warum…? Oder kennst du eins?
Hallo Markus,
danke dir! Da hast du absolut recht. Von Jack Wolfskin gibt es einen:
https://amzn.to/2Lf6fPd
Was mich aber daran stört, ist die unkomfortable Stativhalterung. Einen wirklich perfekten Fotorucksack gibt es leider noch nicht. Ich nutze abseits vom Fotozeug einen Deuter Futura 28. Das Tragesystem und der Komfort davon sucht einfach nur Seinesgleichen. Insofern kann ich absolut nachvollziehen, was du meinst.
Liebe Grüße,
Matthias
[…] immer zwei Akkus. Einer befindet sich immer in der Kamera, der andere ist voll geladen im Fotorucksack. Wenn ich eine Tour mache, die sich über einen oder mehrere Tage erstreckt, fotografiere ich so […]
Hallo Mattias,
ich habe eine D7500 und ein neues 200-500 Tele von Nikon. Bekomme ich das in den Lowepro Flipside 500 AW II zusammen mit kleineren Objektiven und etwas sonstigem an Equipment wie Jacke und Trinken in den Rucksack? Was wäre eine Alternative z. B. von Manfrotto?
Danke für die Antwort.
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
wie lang ist denn das Tele? Wenn es nicht viel länger als 30 cm ist, sollte es reinpassen. Ich glaube in der Länge ist der Rucksack nur für einige wirklich lichtstarke Tele-Festbrennweiten limitiert.
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
habe den Rucksack erworben und alles passt prima. Ist wirklich ein gutes Teil. Danke für Deine Antwort.
Gruß Thomas
Jack Wolfskin Rucksack Acs Photorucksack.
Der ist das. Der schneidet oben an den Rücken. Der hat Kunststoff oben wo das Gestell auseinander gehalten wird und das Kunststoff schneidet sich beim Wandern ein wenn es warm ist.
Im Winter hat man eine dicke Jacke an wo man es nicht ganz so empfindlich ist aber man spürt es.
Jack Wolfskin Unisex Fotorucksack ACS, black, 54 x 34 x 30 cm, 26 liters, 2003142-6000
Du kannst ihn dir mal anschauen…
Gruss André
Danke dir!
Guten Abend Matthias,
dein Titel ist sehr gut gelungen so wie die Anregungen über die Rucksäcke.
Ich habe einen von Jack Wolfskin und kann ihn nicht weiter empfehlen da er vom Tragekomfort gewaltig nachgelassen hat und die Firma sich davon nichts annimmt.
Ich werde mir deine Artikel in Ruhe durchlesen und Ausschau halten nach einen neuen.
Vielen Dank Andre
Hallo Andre,
danke dir für das Lob und die Rückmeldung, sehr interessant! Welchen hast du denn genau?
Liebe Grüße,
Matthias
Gut gemacht. Sympathisch übermittelt. Kompetent.
Tolle Empfehlung.
Gekauft und äusserst zufrieden!
Danke
Danke dir Schorsch, das freut mich sehr!
Hallo Matthias,
danke für den ausführlichen Artikel.
Nach Erfahrungen mit einem günstigen Fotorucksack von XTREMPLUS, der zwar gut aufgeteilt, sehr praktisch, aber schlecht verarbeitet war, habe ich mich generell von Fotorucksäcken verabschiedet. Ich bin nun bei einem „normalen“ Trekkingrucksack gelandet, der einen Zugriff von vorne erlaubt. Im Rucksack lässt sich dann eine ICU oder auch einen Fototasche unterbringen. Das ist nicht ideal, aber ok. Der Tragekomfort und das Platzangebot (für nicht-Fotoequipment) dürfte weitaus besser sein.
Viele Grüße,
Jens
Hallo Jens,
da muss ich dir zustimmen, der Tragekomfort ist bei richtigen Trekkingrucksäcken oder Tages-Wanderrucksäcken wesentlich besser.
Danke dir fürs Teilen deiner Erfahrungen!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias
Herzlichen Dank für diesen Artikel. Da ich auch sehr oft in der Natur auf Fotopirsch unterwegs bin, werde ich mir den Tipp mit der 80%/20%-Regel hinter die Ohren schreiben. Auch den Tipp mit der Monats- resp. Jahresauswertung der Objektive finde ich nachahmenswert. Auch ich mache die Erfahrung, dass ich immer wieder dieselben Objektive anwende.
Schöne Zeit und immer gut Licht.
Liebe Grüsse
Gusti
Hallo Gusti,
danke für den Einblick!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Matthias,
der Artikel kam für mich gerade zur richtigen Zeit. Gerade die Empfehlung der 80/20 Regel ist eine sehr gute, denn ich habe auch gemerkt, dass ich immer viel zu viel eingepackt habe. Also für den coolen Tipp herzlichen Dank.
Im übrigen findie ich Deine Artikel bis jetzt alle sehr gut und leicht umsetzbar.
Viele Grüße
Angelika
Hey Angelika,
freut mich sehr wenn es dir hilft!
Liebe Grüße,
Matthias
Hallo Mattias,
endlich mal ein guter und konstruktiver Praxistest zum Thema Fotorucksäcke. Deine Anmerkungen und Tipps sind sehr hilfreich, da es zu Recht wenig gute Übersichten bzw. Einblicke zu geeigneten Rucksäcken gibt.
Daher vielen Dank für Deinen heutigen Beitrag. Hat mir sehr geholfen.
Weiter so !!!
Beste Grüße aus Berlin von
Ralf
Hey Ralf,
danke dir! Ich hab mir gedacht ich nutze sowas schon 12 Jahre, da kann ich auch mal was dazu schreiben 🙂
Liebe Grüße,
Matthias
Sehr cooler Artikel! Ich selbst habe seit über 10 Jahren den Lowepro Flipside 300, eine kleinere Version von deinem empfohlenden 500 AW. Die Möglichkeit, den Beckengurt zum schnellen Öffnen des Rucksacks zu verwenden, liebe ich und nutze sie wirklich sehr oft. Das funktioniert sogar im Gehen und ermöglicht mir das extrem schnelle Wechseln des Objektivs, ohne den Rucksack abnehmen zu müssen.
Hey Christian,
ich kenne auch so einige andere Fotografen die das Flipside System nutzen, ist schon ne coole Erfindung. Danke für deine Erfahrungen!
Liebe Grüße,
Matthias
Ich empfehle den Manfrotto Offroad. Meine jahrelange Suche hat mit diesem ein Ende gefunden. Ein Fotorucksack mit großen Tagesfach für Essen, Klamotten oder wenn ein Tele mal mit soll. Zweiter und für mich wichtigster Punkt ist das Tragesystem inklusive Netzrücken. Nichts ist schlimmer auf Wanderungen als ein komplett nasser Rücken….nach dem Click Elite und dem Wolfskin ACS ( auch wirklich gut, aber mir zu kleines Tagesfach) , mein Favorit!